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Bericht von Wilhelm Maier |
"Wir leben in einer Zeit, in der Erziehen schwieriger geworden ist, wobei Werbung viel dazu beiträgt. Man kann sagen, wir leben in einer geistigen Umweltverschmutzung", so Mag. Maria Neuberger-Schmidt, Obfrau des vom Familienministerium als gemeinnützig anerkannten Vereins. Sie unterschied verschiedene Trends in der Erziehung wie die autoritäre, die antiautoritäre aber auch die partnerschaftliche Erziehung.
Man könne Kindererziehung in drei Prinzipienkörbe teilen: dies sind Freiheit, Mitsprache und Gehorsam, die in die Erziehung unbedingt einfließen sollen. Einer der wichtigsten Faktoren ist das „aktive Zuhören“. Eine gewisse hierarchische Ebene ist in der Erziehung unabdingbar, Grenzen und Autorität müssen aufgezeigt werden, vorhanden sein. Wichtig dabei sei auch die Tatsache, dass Kinder auch NEIN sagen dürfen und einen Einwand machen können. Kinder sollen in bestimmten Situationen mitbestimmen können. Mitbestimmung sei ein wichtiger Faktor in der Kindererziehung.
Die Erziehung sollte gewaltfrei stattfinden, aber Eltern müssen deswegen nicht machtlos sein. Der ABC Elternführerschein vermittelt Eltern entwicklungspsychologische Hintergründe und Wissen über Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Kommunikation. Kinder bedienen sich immer öfter „neuer Medien“, was Eltern verunsichere.
Silvia Nagl meint: "Kinder sind unsere Zukunft, sie brauchen starke, liebevolle Eltern und Vorbilder, eine große, nicht endende Portion Liebe, Raum an Freiheit und dennoch Grenzen. Die Erziehung unserer Kinder dürfen wir weder den Medien noch den Peer-Gruppen (Peer-Gruppen sind lt. d. Fachliteratur Bezugsgruppen welche sich aus etwa gleichaltrigen Menschen zusammensetzen und deren Mitglieder ein freundschaftliches Verhältnis verbindet, sie können auch als Cliquen umschrieben werden) überlassen, auch wenn es uns Eltern manchmal schwer fällt, ein Nein aus Liebe zu sagen."
Text und Foto: Wilhelm Maier