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Beschluss aus dem Wörgler Gemeinderat am 27. September 2012 |
vero / 03.10.2012 11:37
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Die gemeinnützige Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft Alpenländische Heimstätte erwarb das Grundstück des ehemaligen Wastl-Ausstellungshauses an der Salzburgerstraße und will dort 14 Sozialwohnungen errichten. Da das Areal an die Bundesstraße angrenzt und eine Wohnnutzung im Erdgeschoss aufgrund der Lebensqualität nicht befürwortet wird, sieht das Projekt die Nutzung der ebenerdigen Räume als Autoabstellplatz und für Gemeinschaftsräume vor. Vor einem Jahr beantragte das Wohnbauunternehmen die Zustimmung zum vorgelegten Bebauungsplan, was damals mit der Begründung, dass in Wörgl zunächst keine neuen Wohnungen mehr gebraucht werden, abgelehnt wurde.
"Vor einem Jahr habe ich es nicht befürwortet, da zum damaligen Zeitpunkt 350 Wohnungsansuchen bei der Stadt lagen und 200 Wohnungen in Bau waren. Seither haben wir 200 Wohnungen vergeben und es liegen über 400 Ansuchen vor", so Sozialreferentin Vizebgm. Evelin Treichl zur Begründung ihres Meinungsumschwunges, den sie auch mit der geringen Anzahl und den äußerst preiswerten Mietkonditionen rechtfertigte: "Diese Wohnungen werden ein Drittel billiger als andere Sozialwohnungen. Die 6 Zwei-Zimmerwohnungen mit 45 Quadratmetern und 8 Drei-Zimmerwohnungen mit 70 bis 75 Quadratmetern brauchen wir dringend für Alleinerzieherinnen."
Konkrete Kritik am Projekt brachte FWL-STR Mario Wiechenthaler vor: "Wir stimmen dem Bebauungsplan so nicht zu. Für das angrenzende Fischerfeld steht die Kaufentscheidung bevor. Wir sollten abwarten, was dort geplant wird, um Synergien wie Tiefgaragenplätze zu nützen. Mir gefällt nicht, dass jetzt der Spielplatz im 1. Stock oben ist und keine Grünflächen vorhanden sind." Mit den Autoabstellplätzen im Parterre hat auch UFW-GR Dr. Herbert Pertl keine Freude und Grün-GR Richard Götz lehnt das Projekt auch deshalb ab. "Uns wären auch lieber Büros oder Geschäfte gewesen, aber die Alpenländische Heimstätte hat ein Jahr lang Mieter gesucht und keine gefunden", antwortete darauf Vizebgm. Evelin Treichl. Was eine Kooperation hinsichtlich Bebauung Fischerfeld angehe, habe Dir. Lechleitner von der Alpenländischen Heimstätte Gesprächsbereitschaft signalisiert, mit dem Bau würde ohnehin erst 2013 begonnen.
Dass für diesen Sozialwohnbau eine Ausnahme betreffend die städtische Stellplatzverordnung gemacht werden soll, erklärte Wörgls neuer Stadtbaumeister DI Etzelstorfer: "Bei 14 Sozialwohnungen 24 Stellplätze vorzuschreiben, das ist kontraproduktiv zu billigem Wohnraum." Dieses Pilotprojekt sehe eine Stellplatzreduzierung vor, da in unmittelbarer Nähe eine sehr attraktive Anbindung ans öffentliche Verkehrsnetz bestehe und das Projekt zentrumsnah sei.
Bei der Beschlussfassung wurde dem voorliegenden Bebauungsplan mit 13 Ja-Stimmen mehrheitlich zugestimmt, sieben Mandatare stimmten dagegen und FWL-GR Ekkehard Wieser enthielt sich der Stimme.