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Jugendbeirat organisiert Integrationsfest am 11. November 2006 im Komma Wörgl |
Die Jugend gestaltet gemeinsam die Jugendszene - dafür engagiert sich Wörgls Jugendbeirat, der sich am 31. Oktober 2006 der Öffentlichkeit vorstellte (v.l.): Kathrin Unterganschnigg, Christian Spielbichler, Alexander Harb, Arno J. Abler, Viola Mey, Johanna Ringler, Victor Höck und Matthias Stegner, hinten Fachbetreuer Klaus Ritzer und Projektleiterin Christine Mey.
"Zeig mir, wie´s geht - aber lass es mich selbst tun" - nach diesem Motto lernen die jungen Wörgler JugendbeirätInnen, ihre Interessen selbst zu vertreten und die Ideen auch umzusetzen. "Die Gründung des Jugendbeirates wurde im Gemeinderat einstimmig beschlossen, um der Jugend eine Stimme zu geben. Aufgrund des Altersunterschiedes wissen Erwachsene nicht mehr so genau, was Jugendliche heute brauchen", stellte Arno J. Abler einleitend fest und schilderte, wie aus anfangs zwei, drei engagierten mittlerweile ein Team aus 15 Leuten wurde.
"Wir treffen uns regelmäßig, meistens einmal wöchentlich hier im Volkshaus. In Wörgl ist es nicht möglich, eine Jugendkultur zu leben, ohne kommerziellen Interessen ausgeliefert zu sein. Wir sind in der Freizeit gezwungen, in Lokale zu gehen. Wir wollen ein Jugendzentrum, in dem die Jugend die Möglichkeit erhält, ihre Kultur zu leben, ohne dem Kommerz ausgesetzt zu sein", ortet Victor Höck die Bedürfnisse der Jungen. Am Konzept fürs Wörgler Jugendzentrum mitzuarbeiten zählt zu den selbst gewählten Aufgabengebieten des Jugendbeirates.
Kommerzielles ist aber durchaus auch dabei - so sind weitere Ideen die Einführung eines "Nightliners" zur Verbindung der Gastlokale in der Umgebung und preisliche Vergünstigungen für alle Jugendlichen im Wörgler Erlebnisbad Wave. Neben Spaß und Action steht aber durchaus auch Ernstes auf der Wunschliste. Victor: "Wir wollen Bildungsmöglichkeiten für die Jugend - so wie jetzt beim Integrationsfest in Form von Workshops."
"Wörgl loves all colors" - bunte Vielfalt
"Beim Integrationsfest "Wörgl loves all colors" am 11. November 2006 geht es uns darum zu zeigen, dass in Wörgl nicht nur Türken, sondern noch weitere 49 Nationen leben und die Vielfalt eine Bereicherung für uns alle ist. Wir wollen einfach feiern - mit einem multikulturellen Brunch von 10 bis 13 Uhr, zu dem auch jeder gerne etwas mitbringen kann", erklärt Johanna Ringler. Am Nachmittag stehen ein multikultureller Tanzkurs sowie ein Workshop mit einem theaterpädagogischen Konzept zum Thema Integration auf dem Programm.
Und richtig gefeiert wird dann mit der "Partytime" am Abend, wobei wieder junge Bands live auf der Bühne in der Blackbox im Veranstaltungszentrum Komma einheizen werden. Fix dabei sind die Hip-Hoper "MC Troy", "My Solitary Revolt" und mit "The Glamour Street" das neue Band-Projekt von Medina.
Ob Auftaktparty oder Integrationsfest - die Jugendlichen sind aktiv in die Organisation eingebunden. Von der Sponsorensuche bis zum Aufräumen. "Die Ideen kommen von den Jugendlichen und wir versuchen, das zu ermöglichen", schildert Christine Mey, vom Schulausschuss als Projektleiterin beauftragt, die Rahmenbedingungen. Das Integrationsfest wird nun auch vom Schul- und Sozialausschuss der Stadt unterstützt.
Eine Bühne für Ideen und Kreativität
Unterstützung erhält Wörgl auch vom JUFF im Rahmen des Projektes "Jugendarbeit ins Dorf". Als Fachbetreuer wurde Klaus Ritzer geholt, der dem Jugendbeirat in zweierlei Weise große Bedeutung beimisst: "Einerseits ist das gelebte Partizipation in der Gemeinde, bei der die Jugendlichen auch Verantwortung übernehmen. Und zum Anderen gibt der Jugendbeirat eine Bühne für brach liegende Ideen und Kreativität, die in den Jugendlichen steckt." Er sieht seine Aufgabe in der strukturellen Begleitung und ist vom Engagement der Jugendlichen begeistert: "Der Jugendbeirat ist in Wörgl grandios angelaufen", schwärmt er nach den ersten Aktivitäten.
Der JUB ist übrigens keine "abgeschlossene Sache". "Wir laden alle von 14 bis 18 ein, mitzumachen", sind sich die Jugendlichen einig. Und noch ein Übereinkommen gibt´s in der Gruppe: "Wir sind politisch unabhängig. Sämtliche parteipolitischen Ansätze werden bei unserer Jugendarbeit herausgehalten. Das Kriterium ist, dass unsere Projekte positiv für die Wörgler Jugend sind", betont Arno J. Abler. Wer Lust hat, mitzumachen, kann zu den JUB-Treffen kommen. Weitere Infos: jugend@stadt.woergl.at