Kommentare (0)

Jubiläumskonzert 70 Jahre Kirchenchor Bruckhäusl am 25. November 2012

   

Arno Kecht leitet das Jubiläumskonzert, bei dem der Kirchenchor wie heuer beim Patrozinium von Mitgliedern des Tiroler Symphonieorchesters in bewährter Weise unterstützt wird - im Bild rechts Arno Kecht mit Konzertmeisterin Dorothea Sessler.

Die Orchestermessen des Kirchenchores Bruckhäusl sind für ihre musikalische Qualität weitum geschätzt, und so pilgern zu festlichen Anlässen nicht nur Gläubige, sondern auch Musikfans zu den Aufführungen. Was hier in einem Dorf gelingt, trägt die Handschrift  des ehemaligen Volksschuldirektors Arno Kecht, der im Alter von 22 Jahren als einer der jüngsten Schulleiter Tirols 1952 nach Bruckhäusl kam, gleich dem Chor beitrat und zwei Jahre später nach dem Unfalltod des ersten Chorleiters Josef Klingenschmid die Leitung übernahm.

„Die Entwicklung des Chores ist eng mit jener der Pfarre verbunden“, erklärt Arno Kecht. Mit dem Kirchenneubau 1937 legte die Bevölkerung die Basis für Gottesdienste im Ort, die anfangs noch ohne musikalische Begleitung auskommen mussten. Das änderte sich mit dem Wirken von Kooperator Adalbert Hackl, der 1941 ein Harmonium organisierte und Frauen fürs Singen von mehrstimmigen Marienliedern begeisterte. Zu Weihnachten 1942 ertönten dann erstmals bei der Mette volkstümliche Weihnachtslieder, vorgetragen von einem Gesangsquartett des Bruckhäusler Theatervereins.

Pfarre wie Chor haben seither eine rasante Entwicklung hinter sich. Unter tatkräftiger Mithilfe der Bevölkerung entstand der Neubau der Holzmeisterkirche, deren Einweihung 1978 den ersten musikalischen Höhepunkt der Chorgeschichte bildete. Die Anschaffung der neuen Orgel 1981 und des Orgelpositives 1992 trugen wie die regelmäßige Zusammenarbeit mit Orchestern zum steigenden Interesse am Chor ebenso bei wie die Gesangsausbildung etlicher Mitglieder, derer sich Maria Knoll-Madersbacher  annahm.

Als am 25. Juni 2000 Bruckhäusl zur Pfarre erhoben wird, pflastert ein beachtliches Repertoire von Kirchenmusik die Chorgeschichte. Zu den Höhepunkten zählten neben Messgestaltungen Kirchenkonzerte wie das Mozart-Konzert 1991, Passions- und Adventkonzerte. Besonders in Erinnerung blieb das Adventkonzert 1998 mit Werken unbekannter Tiroler Komponisten aus der Barockzeit. Die musikalischen Schätze aus den Klöstern hob Arno Kecht mithilfe des Musikforschers Dr. Schneider. 

Seit 1990 verbindet den Bruckhäusler Kirchenchor eine enge Zusammenarbeit mit Konzertmeisterin Dorothea Sessler, sie wird mit Mitgliedern des Tiroler Symphonieorchesters auch beim Jubiläumskonzert mitwirken. Ebenso Organist Alois Widmann, der den Chor beinahe gleich lang wie Arno Kecht begleitet. Der Chor zählt zwischen 35 und 38 Mitglieder und wird bei festlichen Aufführungen auch von Solisten unterstützt   – beim Jubiläumskonzert von Maria Erlacher/Sopran, Brigitte Karg/Alt und Willi Neuhauser/Tenor. Aufgeführt werden Werke von Mozart, Vivaldi und Händel.

Der Kirchenchor Bruckhäusl ist nicht nur eine tragende Säule des Dorflebens, sondern auch ein musikalischer Botschafter. Chorausflüge als gesellige Höhepunkte des Vereinslebens führten in sämtliche Bundesländer, aber auch ins Ausland und wurden immer mit Auswärts-Gastspielen verbunden.

Dass dem Chor auch eine gute Zukunft beschieden ist, dafür sind die Weichen bereits gestellt. Arno Kecht will sich nach dem Patrozinium 2013 vom Dirigentenpult zurückziehen. Mit Siegfried Bindhammer, der derzeit die Chorleiterausbildung absolviert, ist auch schon ein Nachfolger aus den eigenen Reihen gefunden.

Das Programm des Jubiläumskonzertes am 25. November 2012:

W.A. Mozart: Große Kirchensonate KV 329
Sancta Maria Mater Dei, KV 273
    Motette für Chor und Orchester
Alma Dei creatoris KV 272
    Motette für Sopran, Alt, Tenor, Orchester
G.F. Händel: Suite in D-Major
W.A. Mozart: Regina coeli KV 108
    Motette für Sopran, Chor, Orchester
Exultate, jubilate KV 165
    Motette für Sopran und Orchester
A.Vivaldi: Concerto in Do Maggiore
W.A. Mozart: Te Deum C-Dur KV 141