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Seit 1995 bewährt sich Zeitwährung in der Altersversorgung |
Japan: "Gesellschaft gegenseitiger Hilfe - Fureai Kippu"
Zeit als Verrechnungseinheit bewährt sich seit 1995 in Japan - die älteste Gesellschaft der Welt setzt auf ein inflationsfreie Stundenwährung in der Altenpflege und Altersvorsorge. Zur Umsetzung wurde vom ehemaligen Justizminister 1991 das Sawayaka Wohlstandsförderungszentrum gegründet. Die Idee: Wer sich in der Nachbarschaft in der Betreuung älterer Menschen engagiert, kann Zeitpunkte sammeln und diese für die eigene Altersvorsorge ansparen oder für die Pflege eigener Angehöriger in anderen Landesteilen verwenden.
"Fureai ist die emotionale Verbindung zwischen zwei Personen", erklärt Suda Hirotha, Präsidentin des Vereins Magokoro Services die Bedeutung des Wortes. Ziel sei eine Gesellschaft, in der die Persönlichkeit und der Privatbereich respektiert wird und in der man sich gegenseitig hilft. Landesweit arbeiten 388 Gruppen mit dem Zeitansparsystem. 40 Gruppen davon weiten die Tätigkeit auch auf Kinderbetreuung aus.
Die Pflege-Beziehungstickets können einerseits durch das Einbringen von Zeit, andererseits aber auch um Yen erworben werden, wobei die Bewertung der Stunde zwischen 4,30 und 6,70 Euro liegt. Die Yen-Einnahmen dienen zur Deckung der Kosten, die für die Verwaltung des Systems anfallen sowie zur Speisung eines Fonds, aus dem weitere soziale Maßnahmen finanziert werden. Dieses Geld steht für die Errichtung von Gebäuden ebenso zur Verfügung wie für Ausbildungskurse. Bisher wurden in dieses System in Japan rund eine Million Euro eingezahlt und pro Jahr werden rund 30.000 Stunden "angespart".
Durch die Einführung einer staatlichen Pflegeversicherung im April 2000 wurde der anfangs starke Zulauf zu den Vereinen etwas gebremst. Zusätzlich zu den Fureai Kippu ist in Japan Zeitgeld wie in europäischen Tauschkreisen in Umlauf. Hintergrund für die Entstehung der wechselseitigen Lokalwährung seien in Japan die gesellschaftlichen Änderungen durch die Einführung des Kapitalismus nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen, meint Suda Hirotha. Dadurch sei die humane Bindung zwischen den Menschen verloren gegangen. Mit Fureja Kippu sollen die Gemeinschaften wieder gestärkt werden.
Zeit als Verrechnungseinheit bewährt sich seit 1995 in Japan - die älteste Gesellschaft der Welt setzt auf ein inflationsfreie Stundenwährung in der Altenpflege und Altersvorsorge. Zur Umsetzung wurde vom ehemaligen Justizminister 1991 das Sawayaka Wohlstandsförderungszentrum gegründet. Die Idee: Wer sich in der Nachbarschaft in der Betreuung älterer Menschen engagiert, kann Zeitpunkte sammeln und diese für die eigene Altersvorsorge ansparen oder für die Pflege eigener Angehöriger in anderen Landesteilen verwenden.
"Fureai ist die emotionale Verbindung zwischen zwei Personen", erklärt Suda Hirotha, Präsidentin des Vereins Magokoro Services die Bedeutung des Wortes. Ziel sei eine Gesellschaft, in der die Persönlichkeit und der Privatbereich respektiert wird und in der man sich gegenseitig hilft. Landesweit arbeiten 388 Gruppen mit dem Zeitansparsystem. 40 Gruppen davon weiten die Tätigkeit auch auf Kinderbetreuung aus.
Die Pflege-Beziehungstickets können einerseits durch das Einbringen von Zeit, andererseits aber auch um Yen erworben werden, wobei die Bewertung der Stunde zwischen 4,30 und 6,70 Euro liegt. Die Yen-Einnahmen dienen zur Deckung der Kosten, die für die Verwaltung des Systems anfallen sowie zur Speisung eines Fonds, aus dem weitere soziale Maßnahmen finanziert werden. Dieses Geld steht für die Errichtung von Gebäuden ebenso zur Verfügung wie für Ausbildungskurse. Bisher wurden in dieses System in Japan rund eine Million Euro eingezahlt und pro Jahr werden rund 30.000 Stunden "angespart".
Durch die Einführung einer staatlichen Pflegeversicherung im April 2000 wurde der anfangs starke Zulauf zu den Vereinen etwas gebremst. Zusätzlich zu den Fureai Kippu ist in Japan Zeitgeld wie in europäischen Tauschkreisen in Umlauf. Hintergrund für die Entstehung der wechselseitigen Lokalwährung seien in Japan die gesellschaftlichen Änderungen durch die Einführung des Kapitalismus nach dem Zweiten Weltkrieg gewesen, meint Suda Hirotha. Dadurch sei die humane Bindung zwischen den Menschen verloren gegangen. Mit Fureja Kippu sollen die Gemeinschaften wieder gestärkt werden.