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Gemeinderatsbeschluss vom 21.2.2013

 

Die Nordtangente bis zum Gießen wird zwar schon genutzt, auch für die SPAR-Zufahrt, ist aber nur provisorisch fertig – verkehrs- und wasserrechtliche Genehmigungen fehlen bislang und sind Voraussetzung für die Übergabe ans Land.

„Gespräche mit der Asfinag und dem Land haben ergeben, dass noch einige Planungen und Genehmigungen fehlen“, leitete Stadtbaumeister DI Hermann Etzelstorfer am 21. Februar 2013 im Wörgler Gemeinderat die Präsentation des Fahrplanes für die Fertigstellung der Nordtangente bis Wörgl Mitte ein.  Diese fehlenden Genehmigungen betreffen nicht nur die noch ausstehenden Baumaßnahmen, sondern auch den bereits gebauten Straßenabschnitt von der Transped bis zur Ausfahrt Gießen: „Die Nordtangente wurde hier nur nach einem Vorprojekt gebaut“, so Etzelstorfer. Dafür müsse nun die Verkehrsverhandlung wie auch die wasserrechtliche Genehmigung nachgeholt werden. „Die Entwässerung erfolgte provisorisch. Jetzt ist mit der Asfinag geklärt, dass deren Grünstreifen zur Versickerung benützt werden kann und deshalb kein Kanal notwendig wird.“  Die Nordtangente in diesem Abschnitt ist  bislang nur im Unterbau fertiggestellt.

Ab der Firma Transped besteht die Nordtangente bis zum Gießen als Provisorium, auf den Unterbau muss noch die Feinschicht aufgebracht werden. Verkehrsreferent GR Ing. Emil Dander (Bildmitte) hofft bei den anstehenden Planungskosten auf Unterstützung vom Land Tirol. Bild rechts: Jetzt noch provisorisch- im Zuge von der Nordtangenten-Anbindung Wörgl-Mitte dann fix - der Kreisverkehr nördlich der Bahnunterführung wird adaptiert.

Für die Übergabe der Nordtangente ans Land hat Wörgl noch einige Hausaufgaben zu erfüllen: Bisherige Planungen – auch jene des bereits fertiggestellten Straßenabschnittes - sind zu überarbeiten und dem Land zur Bewilligung vorzulegen, Bestandsarbeiten und Vermessungen vor dem Weiterbau durchzuführen. Neu zu planen sind der Streckenabschnitt vom Gießen bis zur Anbindung beim derzeitigen provisorischen Kreisverkehr nördlich der Bahnunterführung mit der neuen Brücke über den Wörgler Bach, der Landesstraße werden soll, sowie die anschließende Anbindung an die Grillparzer- und Raimund-Straße inklusive Einbindung des Inntal-Radweges.  Die Planung für den Kreisverkehr in der Poststraße liegt bereits in der Schublade.

  

Die Fahrbahn in der Unterführung soll durch Verlegung des Abwasserkanals seitlich und das Abtragen des alten Fußgängersteges verbreitert werden. Die Einbindung der Nordtangenten-Abfahrt in Wörgl Mitte erfolgt dann über einen neu zu errichtenden Kreisverkehr an der Kreuzung Post- und KR-Pichler-Straße.

Vorgesehen ist auch eine Verbreiterung der Bahnunterführung. „Wir haben nochmals eine Verlegung des Kanals geprüft, um die Fahrbahn zu verbreitern, da diese derzeit nicht der STVO entspricht“, erklärt Etzelstorfer. Die Kosten würden nur die Hälfte der ursprünglich angenommenen 600.000 Euro ausmachen, dieser Aufwand sei es wert: „Die Verhandlungen mit der Bahn laufen, um den Kanal neben die Unterführung zu verlegen und dann den bestehenden Fußgängersteg abzureißen, um auf eine Straßenbreite von 6,50 Metern zu kommen“, so Etzelstorfer.  Eine Tieferlegung der Fahrbahn in der Unterführung komme aufgrund weiterer  Verrohrungen unter der Straße nicht in Frage.  Der Stadtbaumeister legt der für alle anstehenden Arbeiten einen exakten Terminplan vor und will als nächsten Schritt  die anfallenden Kosten bei der nächsten Gemeinderatsitzung beschließen lassen.  

Ausschreibung und Vergabe der ausstehenden Straßenbauarbeiten soll in enger Zusammenarbeit mit dem Land erfolgen. Im Juni oder Juli 2013 rechnet Etzelstorfer mit dem Baubeginn, die Fertigstellung und Freigabe der Nordtangente bis Wörgl-Mitte steht mit 27. Juni 2014 im Terminplan.

Der Gemeinderat beauftragte mit den Planungsarbeiten die bereits bisher involvierten Planungsbüros Exenberger und Köll und mit den Vermessungsarbeiten die Firma Trigonos. „Bei den Planungskosten von rund 84.000 Euro hoffen wir auf Unterstützung des Landes“, teilte Wörgls Verkehrsreferent Emil Dander mit.

Als Nordtangenten-Gegner stimmten die Wörgler Grünen nicht für die Vergabe der Planungsarbeiten und Umweltreferent GR  Richard Götz fragte genauer nach, ob man die Nordtangente dem Land schenke - ohne Gegenleistung. „So lautet die Vereinbarung“,  bestätigte Bürgermeisterin Hedi Wechner   und Vizebgm. Evelin Treichl meinte: „Willst du sie etwa erhalten auch noch?“