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Beschluss aus dem Wörgler Gemeinderat am 21. Februar 2013

Im Juni 2011 wurden die beiden Geschäftsführer Reinhard Jennewein und Andreas Ramsauer vom Aufsichtsrat der Stadtwerke Wörgl GmbH beauftragt, ein Strategiekonzept über mögliche Zukunftsszenarien der Wörgler Wasserwelt unter Einbeziehung der heimischen Bevölkerung, der Kommunalpolitik und der Wave-Gäste auszuarbeiten. Daraus resultierte, dass Jennewein und Ramsauer dem Aufsichtsrat im November 2012 vorschlugen, für den Entwicklungsprozess die Firma Trigon als Begleitung beizuziehen, woraufhin bereits am 30. Jänner 2013 die "Kick-off"-Veranstaltung mit dem gebildeten Kernteam durchgeführt wurde.

Ziel des Entwicklungsprozesses sei die Erarbeitung eines innovativen Leitkonzeptes für die nachhaltige Weiterentwicklung, das eine breite Zustimmung im Gemeinderat finden kann. Der zeitliche Fahrplan sieht drei Workshops mit dem Projektteam, einen Zwischenbericht an den Gemeinderat am 27. Juni, die Erhebung des Meinungsbildes in der Bevölkerung im Sommer 2013 und die Vorlage des Leitkonzeptes im Oktober 2013 vor. Das Kernteam mit Jennewein und dem Projektleiter Ramsauer, Bürgermeisterin Hedi Wechner, den Vizebürgermeistern Evelin Treichl und Andreas Taxacher, BL C. Untersberger und Hans-Peter Osl vom TVB Ferienregion Hohe Salve soll um weitere Personen zum Projektteam erweitert werden, das an drei Samstagen im Tagungshaus Wörgl ganztägig sich zu Sitzungen trifft.

Nach Mitteilung der Honorarvorstellung der Firma Trigon von 19.200 Euro wurde vom Stadtwerkegeschäftsführer Jennewein ein Pauschalhonorar von 15.000 Euro zuzüglich Reisekosten und Umsatzsteuer ausverhandelt. Unter der Voraussetzung, dass sich die Firma Trigon auf die Prozesssteuerung konzentriert und das Projektteam aktiv inhaltlich arbeitet. "Sollte der Gemeinderat nicht zustimmen, wird der Prozess abgebrochen und ein Beratungstag mit 1.600 Euro netto verrechnet", teilte Jennewein mit.

"Da die Stadtwerke die Kosten für den Entwicklungsprozess tragen, müsste das garnicht vom Gemeinderat beschlossen werden", erklärte Bürgermeisterin Hedi Wechner. Aus Gründen der Transparenz sei dieser Weg gewählt worden. Die Frage, weshalb nicht der gesamte Stadtrat im Kernteam sei, stellte FWL-GR Ekkehard Wieser.  Wechner, Treichl und Taxacher seien deshalb eingebunden worden, weil sie zeichnungsberechtigte Gesellschafter der Stadtwerke sind. Nach der Höhe der Reisekosten fragte FWL-GR NR Carmen Gartelgruber. "Wir haben versucht, diese in die Pauschale einzubinden, was nicht gelungen ist. Es werden noch 2.000 bis 3.000 Euro dazukommen," so Jennewein.

UFW-GR Emil Dander begrüßte die Vorgangsweise, die Ideen der Bevölkerung einzuholen, als "guten Ansatz und richtigen Weg". Vizebgm. Evelin Treichl betonte, dass "es selten ist, dass ein Bad in Österreich die Betriebskosten erwirtschaftet. Bei den Wörglern ist das Wave aber noch nicht so angekommen wie wir uns das wünschen." Wie Wechner erhofft auch sie sich, dass durch das gemeinsame Erarbeiten von Maßnahmen für die Zukunft das Wave bei den Wörglern mehr Beachtung findet.

"Es ist noch nicht lang her, dass eine Wave-Attraktivierung in Millionenhöhe trotz leerer Stadtkassen beschlossen wurde. Wir können dem überhaupt nichts abgewinnen, trotz leerer Kassen weiter viel zu investieren", meldete sich Grün-GR Richard Götz, dessen Gemeinderatsfraktion nicht zustimmte. "Der Entwicklungsprozess muss noch nichts mit Investitionen zu tun haben. Es können auch günstigere Eintrittspreise für die Wörgler Bevölkerung herauskommen", meinte GR Manfred Mohn von der Bürgermeisterliste Arno Abler, nachdem von FLW-GR Christian Huter Kritik an der Höhe der Tarife laut wurde - diese seien trotz Stützung für die Wörgler Bevölkerung zu teuer.