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Presseaussendung des Samariterbund Tiro
vero / 29.03.2013 11:23
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Kirchbichl  Samariterbund  Rettung  Rettungshunde  Mantrailing 

Amerikanischer Sheriff trainiert Samariter Rettungshunde

„Mantrailing“ (man= Mensch, to trail = verfolgen) ist eine in Österreich noch relativ junge Methode,  um Spuren von vermissten Personen anhand eines Geruchsgegenstandes zu verfolgen. Der Ursprung liegt in Amerika, wobei anfangs vor allem Bloodhounds bei der Suche nach entflohenen Häftlingen oder bei der Tatortarbeit als besonders begabt schienen.  Mittlerweile weiß man, dass sich fast alle Hunderassen dazu eignen.

Kevin Kocher (Präsident INBTI) mit Gundula Czappek und Rettungshund „Arthus“

In Tirol begann der Samariterbund als erste Rettungsorganisation im Jahr 2007 mit einer Mantrailgruppe in der Rettungshundestaffel. Die Leiterin und Trainerin, Gundula Czappek, nützte ihre Kontakte zum „International Bloodhound Training Institute“ (INBTI), um den Entwickler dieser speziellen Trainingsmethode („The Kocher Method“) nach Tirol einzuladen. Kevin Kocher war beruflich über 20 Jahre als Sheriff für die Ausbildung von Hundeführern in den USA zuständig und selbst Polizeihundeführer, musste den Dienst aber aufgrund einer Krankheit frühzeitig aufgeben und arbeitet nun privat als Hundetrainer weiter.  Das von ihm und seiner Frau Robin gegründete Trainings-Institute erreichte sehr bald auf der ganzen Welt Anerkennung.  Solange es seine Gesundheit noch erlaubt, will er die Länder bereisen, um die lokalen „Instructors“ zu unterstützen. „Mantrailing ist die Kunst, Hunde abweichend von ihrem natürlichen Instinkt, nämlich Wildtieren, anderen Hunden und Katzen nach zu jagen, durch Belohnung dazu zu bringen, menschlichen Spuren zu folgen“, weiß Kevin Kocher, der die Arbeit der Samariter-Suchhunde in den höchsten Tönen lobte.

Auch Gundula Czappek zählt mittlerweile zu den „Instructors“ von INBTI und ist von der „Kocher-Methode“ absolut überzeugt: „Ich trainiere nun schon seit mehreren Jahren die Mantrailer-Hunde des Samariterbundes. Wir sehen uns als ergänzende Helfer vor allem der Polizei, Feuerwehr und Bergrettung, da diese fast alle Suchaktionen abwickeln.“ Und die Erfolge geben ihr recht: So haben die Tiroler Rettungshunde bereits ein vermisstes Kind gefunden und konnten der Polizei und Bergrettung bei verschiedensten Suchaktionen entscheidende Hinweise geben.

Über den Notruf 144 können die Suchhunde bei der Leitstelle Tirol jederzeit angefordert werden, die Suche ist kostenlos. Informationen auch unter www.samariterbund.net/rettungshunde

Fotonachweis: Samariterbund Tirol