Buchautorin Gisela Hormayr (Bild links) schildert in ihrem Buch die Geschichte des NS-Widerstandes in den Reihen der Tiroler Arbeiterbewegung. Engagiertes Jugendprojekt - schon beim Aufbau der Wanderausstellung "Anne Frank - eine Geschichte für heute" waren die Jugendlichen im Einsatz, die dann als Ausstellungsbegleiter mit den BesucherInnen diskutieren werden - hier im Bild ein Teil des Teams: von links Anna, Georg, Michael und Alex, allesamt aus der 5c-Klasse des Bundesrealgymnasiums Wörgl.

„Ich sterbe stolz und aufrecht“ schrieb am Tag seiner Hinrichtung der Kufsteiner Eisenbahner Georg Gruber in seinem Abschiedsbrief an die Eltern. Mit erschütternden Details erinnert die Autorin anhand von Gerichtsakten und persönlichen Briefen und Dokumenten an Tiroler SozialistInnen und KommunistInnen, die im Widerstand gegen Hitler vor Gericht verurteilt wurden - 16 zur Todesstrafe, viele zu langjährigen Zuchthaus- und Gefängnisstrafen. Die Zentren der linken Widerstandsbewegung lagen in  Innsbruck, Schwaz, Wörgl, Kufstein und Kitzbühel. Gisela Hormayr wird bei der Buchpräsentation ausgewählte Schicksale präsentieren.

Die Anne Frank-Wanderausstellung  wird im Rahmen des grenzüberschreitenden Jugend-Demokratie-Projektes ConnectingBorders Österreich Deutschland Italien zeitgleich in Wörgl und Südtirol gezeigt. In Bruneck leitete Aaron Peterer, Koordinator des Anne Frank Vereins Österreich, am 19. und 20. April den Trainingsworkshop für die jugendlichen AusstellungsbegleiterInnen, zehn davon aus Wörgl, drei aus Grafing in Bayern und 8 aus Bruneck.

Der Anne Frank Verein hat seit 2012 seinen Sitz in Wörgl und wurde vor kurzem für seine Menschenrechts- und Erinnerungs-Arbeit mit Jugendlichen mit der Martin-Niemöller-Friedenstaube ausgezeichnet. Gefördert wird das Projekt durch das Programm „Jugend in Aktion“ der Europäischen Kommission, dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur und der Stadt Wörgl.

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