Kommentare (0)

Starkregen verursachte Überflutungen und Muren am 2. Juni 2013 in Bruckhäusl


Die vorher geleerten Stauräume konnten die Mure nicht aufhalten, die am Sonntag nachmittags in zwei Etappen den Ortsteil Weiler-Haus in Wörgl verwüstete. Wasser, Schlamm, Geröll und entwurzelte Bäume führte der Bach im sogenannten "Hauserwirts-Graben" mit sich. Das Material verklauste die Brücke der Gemeindestraße bei der Kapelle, worauf der Bach über die Ufer trat.

Die Hochwasserschutzbauten im Graben oberhalb der neuen Siedlung kanalisierten die Mure, die Tonnen von Material mitführte und das bestehende Auffangbecken unterhalb des Hauserwirtes bis zur Hochwassersperre auffüllte.

    

Holzstämme verklausten auch beim Retensionsbecken (links). Die Vermurung erfolgte in Etappen. Während die Aufräumungsarbeiten bereits liefen, kam eine weitere, noch größere Mure. Ein Baggerfahrer konnte durch rasches Reagieren und Einspreizen ein Abrutschen gerade noch verhindern. Mit mehreren Baggern wurde bis in die Nachtstunden das Bachbett freigeräumt und mit dem Einsatz zahlreicher Lkw Tonnen von Geröll abtransportiert.

Neuerlich über die Ufer trat in den Abendstunden der Bach aus dem Tanzl-Graben im Ortsteil Mayrhofen. Das Material einer weiter oben abgerutschten Mure verlegte das Bachbett, das Wasser trat erneut aus dem Bachbett aus.

Besonders prekär blieb die Situation auch in den Abendstunden, die Feuerwehr ersuchte in einigen Gebieten die Bewohner, in den Hang-abgewandten Räumen zu übernachten. Auf Kirchbichler Seite wurden in Bruckhäusl im Laufe des Tages weitere Evakuierungen vorgenommen. Als besonderes Gefahrenpotenzial wird der Luecher Graben oberhalb des Oberluech-Bauern eingeschätzt. Einige Höfe sind hier aufgrund der Murenabgänge ohne Zufahrt und im Gelände zeigen sich Risse, die bei anhaltenden Niederschlägen weitere Murenabgänge befürchten lassen.

Weitere Bilder hier...