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Presseinfo des Landes Tirol
vero / 04.06.2013 16:06
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Tirol  Hochwasser  Unterland  Muren  Grundwasser  Lawinengefahr 

Hohe Grundwasserstände machen im Tiroler Unterland noch immer Probleme

Vorsicht, Lawinengefahr im Frühsommer

Im gesamten Nordalpenraum, insbesondere im Tiroler Unterland, sind derzeit hohe Grundwasserstände zu verzeichnen und bereiten in den überfluteten Gebieten noch immer Probleme beim Abfließen. Bis jetzt gab es in Tirol insgesamt 113 Hangrutschungen und Murenabgänge. Der Lawinenwarndienst Tirol warnt aktuell vor Schneebrettgefahr in hohen Lagen und Nassschneelawinen in tiefen Lagen.

„Die extrem ergiebige Niederschlagsperiode Ende Mai/Anfang Juni hat im Gebirge zu ergiebigem Neuschneezuwachs geführt, der in den Nordalpen bis zu einem halben Meter beträgt“, berichtet Rudi Mair, Leiter des Lawinenwarndiensts Tirol. „Überdurchschnittliche Schneehöhen in Kombination mit Altschnee führen bei steigenden Temperaturen, starker Sonneneinstrahlung und aufkommendem Föhn zu einem rapiden Festigkeitsverlust der Schneedecke.“

In den überfluteten Gebieten im Tiroler Unterland kann lokal das ausgeuferte Wasser nur zögerlich in die Gewässerbette zurückfließen. Die hohen Grundwasserstände verhindern vorerst auch ein rasches Versickern der zurückgehaltenen Wassermengen. Mit einer deutlichen Entspannung ist erst in mehreren Tagen zu rechnen, betont der Hydrographische Dienst des Landes Tirol.

Bayern bittet wieder Tirols Feuerwehr um Hilfe

„Über die Bayerische Landesregierung wurden wir heute um Hilfe zum Auspumpen von Kellerbereichen in einem Krankenhaus, in örtlichen Schulen und Privathäusern gebeten“, erklärt dazu Landesfeuerwehrkommandant Klaus Erler. Unter der Führung des Kufsteiner Bezirkskommandanten Hannes Mayr wurde ein Katastrophenhilfszug mit 79 Mann und 19 Fahrzeugen zusammengestellt und noch Mittags sofort Richtung Kolbermoor entsandt. 

Wegen Vermurungen und Hochwasser gibt es im Zugverkehr nach wie vor große Probleme. Derzeit keine Zugverbindungen wegen Streckensperren gibt es nach Salzburg bzw. Wien, auch die Brennerbahn bleibt noch gesperrt. Aktuelle Infos zur Lage bieten die ÖBB rund um die Uhr unter streckeninfo.oebb.at oder im ÖBB-Kundencenter unter der Telefonnummer 05-1717.