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"Einen Jux will er sich machen" feierte am 28. Juni 2013 Premiere

 

Zittern, ob das Wetter hält - das gehört bei den Premieren der Rattenberger Schlossbergspiele schon fast zum jährlichen Ritual. Nach einem kurzen "Tröpferlbad" vor der Pause hatte "Petrus" ein Einsehen mit den Theaterleuten - der Abend blieb danach trocken. Der Schlussapplaus galt dem Ensemble auf der Bühne ebenso wie den vielen HelferInnen hinter den Kulissen.

Die Geschichte eines "Workoholics" erzählt Nestroys amouröse Verwechslungskomödie "Einen Jux will er sich machen". Während sein Chef, der Gewürzhändler Zangler in Hochzeitslaune seine beiden Angestellten befördert, sinnen diese darauf, aus dem grauen Arbeitsalltag einmal auszubrechen, um  richtig etwas zu erleben. So kommt der "Handlungsdiener" Weinberl auf die Idee, die zweitägige Abwesenheit des Chefs wegen dessen Hochzeitsvorbereitungen für ein Abenteuer in der Stadt zu nützen, um später einmal sagen zu können "da bin ich ein verfluchter Kerl gewesen!"

In der Stadt treffen die Beiden aber ausgerechnet auf ihren Chef und flüchten unerkannt vor ihm in den Laden der Modewarenhändlerin Madame Knorr, ohne zu wissen, dass diese die Braut Zanglers ist. Weinberl gibt sich aus Verlegenheit als Verlobter einer Stammkundin aus, die ausgerechnet in diesem Moment erscheint. Während die beiden abenteuerlustigen Angestellten die Damen ausführen, ist der Chef von seinen Hochzeitsvorbereitungen durch seine aufsässige Nichte abgelenkt. Das junge Fräulein erwählte sich einen Bräutigam, der ihm nicht zu Gesicht steht. Das junge Paar flüchtete ebenfalls in die Stadt. Und so beginnt die heitere Verfolgungsjagd, die Nestroy mit einem Happy End krönt: "Dreifache Hochzeit, das is der wahre Jux!"

Die Rattenberger Nestroy-Inszenierung erhält ihren Pepp nicht nur durch das rasante Schauspiel, das besonders exaktes Agieren erfordert, sondern auch durch das ganze Rundherum - von der Bühnenmusik übers Licht bis hin zu den schrillen, die Charakter überzeichnenden Kostüme. Die Musik zum Jux schuf Romed Hopfgartner von Franui und spielte sie mit dem Jazzorchester Tirol & Franz Posch im Studio ein. Mitglieder des Jazzochesters waren dann auch live bei der Premierenfeier auf dem Schlossberg zu hören.

Das Bühnenbild schuf einmal mehr Erich Eberharter und sein Team. Den Kostümentwurf lieferte Alexia Engl, umgesetzt wurden sie von Ria Mair und Waltraud Pauli, die auch für die künstlerische Gestaltung der Requisiten übernahm. Viel zu tun hat auch das Schminkteam mit Edith Wieser und Helene Rampl und für die richtigen Licht- und Tonzuspielungen sitzen Christoph Wieser, Tom Häubler und "Wawa" Werner Klikova jun. an den Mischpulten der Bühnentechnik.

Unter der Regie von Alexander Kratzer und dem wachsamen Auge der Regieassistentin Heidi Seeber spielen im Ensemble Gerhard Salchner den Gewürzkrämer Zangler, Anna Schinnerl dessen Nichte Marie, Heinz Auer den Handlungsdiener, Michael Salchner den Lehrbuben Christopherl, Eva Oehm Zanglers Wirtschafterin, Werner Klikova den Hausknecht Melchior, Bernhard Schrettl den Maries Freier August Sonders, Alexander Schwarz den Schneider Hupfer, Katharina Oehm die Madame Knorr, Johanna Lugger-Dönmez Weinberls Verlobte Frau von Fischer, Claudia Lugger Zanglers Schwägerin, David Kronsteiner den Kaufmann Brunninger, Helene Rampl die Hausbedienstete bei Madame Knorr und Gabi Zeindl die Hausbedienstete bei Zanglers Schwägerin. In weiteren Rollen sind Fritz Troppmair, Georg Madersbacher, Ludwig Senn, Oliver Ruso, Lukas Schwarz und Umut Dönmez zu sehen.

Weitere Aufführungen des sehenswerten Freilichtspieles sind am 9., 12.,13.,14.,15.,23.,24.,25.,30. und 31. Juli sowie am 5., 6., 7., 8. und 9. August 2013 angesetzt, Beginn ist jeweils um 21 Uhr. Gespielt wird nur bei Schönwetter, Bühnentelefon für Wetterfragen ab 19 Uhr unter 05337/64818. Kartenvorbestellung telefonisch unter 05337/93570 oder 93571, weitere Info auf www.schlossbergspiele-rattenberg.at

  

Premierenfeier am Schlossberg: Im Bild Mitte MMag. Gabriele Griessenböck, die seit Jahren die Schlossbergspiele mit professioneller PR- und Pressearbeit betreut, mit Regisseur Alexander Kratzer. Bild rechts: Romed Hopfgartner von Franui komponierte die Bühnenmusik, hier im Bild mit Mitgliedern des Tiroler Jazzorchesters, das die Premierenfeier musikalisch umrahmte.

Weitere Bilder vom Premierenabend hier sowie Bilder von der Aufführung, fotografiert von MMag. Gabriele Griessenböck hier in der Galerie...