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Brandursache noch nicht geklärt - Polizei ermittelt
vero / 12.07.2013 10:25
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Wörgl  Feuerwehr  Landwirtschaft  Großbrand  Schipflingerhof 

Der Schipflinger-Hof am Giessen in Wörgl wurde in der Nacht von 11. auf 12. Juli 2013 von einem Großbrand verwüstet, der im Wirtschaftstrakt des Gebäudes ausgebrochen ist. Ob die Brandursache Heuselbstentzündung oder einen anderen Grund hatte, gingen die Brandermittler der Polizei am Vormittag nach - das Ergebnis liegt zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht vor.

Als die Feuerwehr Wörgl am 12. Juli 2013 per Pager alarmiert wurde und am Einsatzort eintraf, stand das Bauernhaus schon in Vollbrand. "Bereits auf der Anfahrt war eine starke Rauchsäule und meterhohe Flammen sichtbar. Deshalb wurden umgehend die Nachbarfeuerwehren Bruckhäusl und Kundl nachalarmiert", heißt es im Einsatzbericht der Feuerwehr.

Sehr schwieriger Löschangriff - Blechdach erschwerte die Löscharbeiten

"Der Löschangriff gestaltete sich aufgrund der hohen Brandlast in der Tenne (es waren ca. 200 Heuballen gelagert) äußerst schwierig. Ein Radlader und ein Bagger mit Greifer wurde bei einem örtlichen Baggerunternehmen angefordert, um das Heu zu entfernen. Mit etlichen Strahlrohen wurde der Außenangriff durchgeführt. Ein Trupp begab sich ins Innere des Gebäudes und führte dort Löscharbeiten durch. Mittels Hubsteiger wurde das Blechdach entfernt und der Dachstuhl abgelöscht. Eine Atemschutzsammelstelle mittels neu angeschafften Wechselladerfahrzeug bewährte sich. Die Wasserversorgung wurde mittels mehreren Tragkraftspritzen vom unweit gelegenen Giessenbach sichergestellt", teilt die Wörgler Feuerwehr mit. "Um letzte Glutnester unter der Blecheindeckung zu bekämpfen wurde ein Holzbagger der nahe liegenden Holzfirma Pfeiffer angefordert. Dieser hatte bei der Anfahrt riesengroßes Glück da er mit seinem extrem hohen Ausleger eine Hochspannungsleitung touchierte und diese dabei kappte. Beim ganzen Einsatzgeschehen wurde zum Glück niemand verletzt."

Bauer Markus Schipflinger war zum Zeitpunkt des Brandausbruches auswärts unterwegs. "Markus lieferte am Nachmittag Rinder auf die Alm und kehrte danach noch bei uns im Wirtshaus zu. Auf dem Heimweg sah er dann schon von Weitem das Feuer", erklärt Vater Richard Schipflinger, selbst jahrzehntelang Feuerwehrmann. "Vor einer Woche führten wir am Hof noch eine Übung durch und testeten dabei die Heutemperatur, sie lag bei 40 Grad Celsius", berichtet Schipflinger, der sich während des Feuerwehreinsatzes mit seinem Jeep auf die Suche nach zwei entlaufenen Rindern machte - alle anderen sind schon auf der Alm. Die Tiere flüchteten panisch vor dem Feuer, Schipflinger erwischte sie kurz vor der Autobahnauffahrt und konnte damit Schlimmeres verhindern.

 

Das Feuer verwüstete den Wirtschaftstrakt und das Wohnhaus, wobei die Löscharbeiten durch das Kupferdach erschwert wurden. Zerstört wurden beim Brand auch landwirtschaftliche Maschinen. Bilder und weitere Infos zum Brandeinsatz gibt´s auf der Website der Feuerwehr Wörgl auf http://feuerwehr.woergl.at/cms/aktuelles/einsaetze?view=show&id=900