Kommentare (0)

Opernworkshop für Kinder und Jugendliche der Academia Vocalis von 8. bis 12. Juli 2013

Die jungen TeilnehmerInnen des Academia Vocalis-Opernworkshops 2013 mit den Seminarleitern Norbert Mladek/Darstellendes Spiel und Bühnengestaltung, Johannes Puchleitner/Gesang & Ensemble, Maria Knoll-Madersbacher, Gesamtleitung und Gesang & Ensemble, Irmgard Wollrab/Chorgesang, Franz Unger/Pantomime und Körperwahrnehmung und Helmuth A. Häusler/Stimme & Sprachgestaltung (nicht im Bild Anja Masin/Tanz, Bewegung & Performance). Mit den Nachwuchstalenten wurde individuell in der Gruppe sowie in Kleingruppen und einzeln gearbeitet.

Zwei Kinderopern-Produktionen stellte die Academia Vocalis mit dem "Tapferen Schneiderlein" und dem "Dschungelbuch" bereits auf die Beine. Mit Riesenerfolg, wie die ausverkauften Vorstellungen des "Dschungelbuches" mit der eigens von Franz Baur für dieses Projekt komponierten Musik 2008 und 2009 zeigte. "Die Kinderoper ist ein Versuch, die Kinder an die Welt der Oper heranzuführen", erklärt Maria Knoll-Madersbacher, die mit großem Engagement und viel Herzblut die Gesamtleitung des Nachwuchsprojektes von Beginn an inne hatte und selbst als Gesangslehrerin mit den Kindern und Jugendlichen arbeitet. "Heuer verzeichnen wir eine Boom der Buben, es sind viel mehr als früher, was uns sehr freut!"

"Sprache in der Musik, Musik in der Sprache und Körpersprache lautete dieses Mal unser Motto", so Knoll-Madersbacher. Die Referenten schaffen es jedes Jahr wieder, die jungen Talente zu begeistern - so sind die Stars der Dschungelbuch-Aufführungen jetzt seit fünf Jahren Fixteilnehmer des Wochenkurses. "Unsere Referenten sind absolute Profis. Für Kinder ist das Beste gut genug", erklärt Prof. Friedrich Madersbacher, künstlerischer Leiter der Academia Vocalis, und macht damit den Qualitätsanspruch bei den Ausbildungsinhalten klar.

Wie und woran eine Woche lang gearbeitet wurde, erklärten die Referenten bei der abschließenden Vorführung, die mit einem bunten Programm aufwartete und dem Schlangentanz aus dem Dschungelbuch und einem Kung-Fu-Tanz, einstudiert von Anja Masin, eröffnet wurde. Rhythmusübungen und Stimmtechnik vermittelte Johannes Puchleitner und Helmuth A. Häusler, Schauspieler am Landestheater Innsbruck, übte mit den TeilnehmerInnen chorisches Sprechen und wählte für die Präsentation einen Auszug aus dem antiken Schauspiel "Der Frieden" von Aristophanes, der aufgrund der Situation in Griechenland beklemmend aktuell wirkte. Er verdeutlichte, dass sich die Sprechweise beim Schauspiel von der im Gesang unterscheidet.

Rhythmus und Stimmtechnik sowie Sprechen im Chor: Johannes Puchleitner (links) und Helmuth A. Häusler (Bild Mitte rechts) bei der Arbeit im Workshop.

"Die Arbeit des Pantomimen ist Sprechen ohne Sprache", erklärte Franz Unger, der im Seminar Jonglieren, Pantomime und Körperwahrnehmung vermittelte. "Der Weg zum Darstellenden Spiel führt über Emotionen und Bewegungen", erläuterte Norbert Mladek, der mit seinen SchülerInnen keineswegs eine Woche lang Vorgefertigtes einübte, sondern viel improvisierte. Das Gelernte umsetzen hieß es dann am Freitag, als vormittags die Texte der kurzen Sketches verteilt wurde, die die jungen Schauspieltalente nachmittags souverän auf die Bühne brachten und für "Die Mittagspause", "Die Kunst der Gastfreundschaft" und "Beim Friseur" viel Applaus ernteten. 

Die Kunst des Chorgesangs erfordert aufeinander hören, aber auch bei der eigenen Stimme zu bleiben - gar nicht so leicht, wie Irmgard Wollrab, Referentin für Chorgesang, aus der Praxis weiß. Mit Kanons demonstrierte sie mit dem ganzen Chor eindrucksvoll, wie der Einstieg in die Mehrstimmigkeit auch bei einem derart bunt gemischten Ensemble von 6 bis 16 Jahren funktionieren kann. Bevor die Teilnahme-Zertifikate verteilt wurden, bildete den Abschluss des Programms ein Rap. Einen öffentlichen Auftritt des Academia Vocalis Kinderchores wird´s übrigens wieder beim Fest der Nationen in Wörgl am 14. September 2013 geben.

Schlangentanz und Kung Fu - die Tanzvorführung der Opernworkhop-TeilnehmerInnen. Ihr Schauspieltalent zeigten die Kids bei Sketches: "Frisch gestrichen"...

... und "Beim Friseur". Bild rechts: Norbert Mladek.

    

Singen und schauspielen - die Körpersprache mit der Musik kombinieren will gelernt sein. Bild Mitte: Irmgard Wollrab. Bild rechts: Ein ganz großer Dank gebührt Projektleiterin Maria Knoll-Madersbacher, die als kleines Zeichen dafür einen Blumenstrauß von den Referenten überreicht bekam.

Weitere Bilder hier in der Galerie...