Morgen, Samstag, 27. Juli 2013, um 6 Uhr Früh Eröffnung der Felbertauern-Ersatzstraße

LH Platter: „Wichtige Nord-Süd-Verbindung über den Felbertauern wieder befahrbar!“

„Ich danke allen Beteiligten für die rasche Realisierung der Ersatzstraße am Felbertauern. Somit steht ab morgen, Samstag, 6 Uhr Früh die wichtige Nord-Süd-Route über den Felbertauern als bedeutende Tourismus- und Wirtschaftsroute wieder zur Verfügung“, freut sich LH Günther Platter über den schnellen Eröffnungstermin für dieses bedeutende Verkehrsprojekt und lobt die Solidarität aller an der Planung, dem Bau und der Genehmigung beteiligten Firmen und Behörden sowie der Felbertauernstraße AG. 

Zusätzliche Werbemaßnahmen in Österreich, Bayern und Italien sollen nicht nur die Wiederaufnahme des Nord-Süd-Verkehrs publik machen, sondern auch Osttirol als Ferienregion nochmals besonders in die internationale Auslage stellen. Parallel dazu wird weiter umfassend an der Sicherung der Felbertauern Straße sowie anschließend an der Sanierung im Bereich des Felssturzes gearbeitet. „Wir hoffen, dass dann bis Ende September die Felbertauern Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden kann“, kündigt der Tiroler Landeshauptmann an.

Umfangreiches Maßnahmenpaket für Felbertauern

„Die Aufrechterhaltung der Leistungsfähigkeit der Felbertauernstraße als Lebensader zwischen Osttirol und Nordtirol liegt im Interesse des Tourismus und der gesamten Wirtschaft. Deshalb hat die Tiroler Landesregierung als Finanzhilfe aus dem Katastrophenfonds 13,5 Millionen Euro für die Felbertauern AG zur Abdeckung der Schäden und allernotwendigsten Straßenarbeiten gewährt. Zudem führt das Land Tirol gemeinsam mit dem Haupteigentümer Bund eine Kapitalaufstockung von zehn Millionen Euro bei der Felbertauern AG durch“, ruft LH Platter das bereits beschlossene Maßnahmenpaket zur Hilfestellung für Osttirol in Erinnerung.

In den Nachtstunden des 14. Mai 2013 hatte ein massiver Felssturz auf der Südrampe des Felbertauern im Bereich der Schildalmgalerie die Nord-Süd-Verkehrsverbindung nach Osttirol unterbrochen und massive Auswirkungen, speziell auch im Bereich des Tourismus, für den Bezirk Lienz mit sich gebracht.

Vier-Phasen-Sanierung bis zur Freigabe der Felbertauern Straße

Die Sanierung der Felbertauern Straße erfolgt in vier Phasen. Die Gesamtkosten der Sicherungs- und Sanierungsarbeiten des unmittelbaren Felssturzbereiches belaufen sich auf geschätzte drei Millionen Euro.

Phase I (bereits abgeschlossen) – Diese Phase umfasste die Sofortsicherungsmaßnahmen, sprengtechnische Beräumungen, lokale händische Beräumungen, den Einbau von 60 Stück Felsankerungen, die Vernetzung der Abbruchstelle, Einzelblocksicherungen und die Errichtung einer Steinschlagbarriere in Form eines Steinschlagnetzes mit 66 Metern Länge und sechs Metern Höhe.

Phase II (soll gegen Ende August abgeschlossen sein) – Derzeit wird an der händischen Beräumung der Sturzbahn, weiteren Einzelblocksicherungen links und rechts der Sturzbahn durch Ankerungen und Sprengungen gearbeitet. Dann folgen Arbeiten an den Flanken der Sturzbahn und anschließend die maschinelle Beräumung der Sturzbahn. Abschließend wird ein weiteres Steinschlagnetz knapp oberhalb der Straße errichtet.

Phase III – Beräumung und Wiederherstellung der Fahrbahn im Bereich der Schildalmgalerie. „Raschestmöglich eine Spur herstellen, aber unser Ziel wäre eine möglichst schnelle Herstellung auch der zweiten Spur“, betont Karl Poppeller, Vorstandsdirektor der Felbertauern Straße AG. Bei bereits laufendem Verkehr wird die Wintersicherheit bei der Sturzbahn gegen Lawinenabbrüche mit Schneebrücken hergestellt. Diese Sicherungsarbeiten sollen bis Ende November abgeschlossen sein. 

Phase IV – Langfristige Sicherungen im Bereich Schildalmgalerie, eventuell durch die Variante einer Steinschlaggalerie, sind in Planung.