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Betriebsbesuch einer ÖVP-Delegation mit Staatssekretär Sebastian Kurz bei der Fa. Transped in Wörgl am 28.8.2013

Aussicht aus dem vierstöckigen Betriebsgebäude im Süden auf den Terminal der ÖBB für die Abwicklung der Rollenden Landstraße (linkes Bild), im Osten auf das noch nicht genutzte Transped-Areal an der Nordtangente: 6.000 Quadratmeter davon sollen als Tankstelle genützt werden, weitere 8.000 bis 9.000 Quadratmeter stehen zur Bebauung für gewerbliche Zwecke zur Verfügung, Interessenten werden noch gesucht, wie Transped-Europe-Geschäftsführer Mag. Hans-Peter Hager mitteilt.

Parkplätze für Lkw gibt es bei Transped nicht. Das Unternehmen beschäftigt auch keine Fahrer - diese werden von rund 1.000 Subunternehmen beschäftigt, vorwiegend aus dem Osten. Aufgabe des Wörgler Speditionsunternehmen ist die klassische Vermittlung von Fahrten, die Disposition - und dafür arbeiten laut dem operativen Leiter Reinhold Erharter bei Transped Europe so um die 125 Mitarbeiter.

Mit der Verwaltung sind 150 Menschen im 2008 neu bezogenen Gebäude im Gewerbepark tätig. Die Transped Unternehmensgruppe besteht aus drei Säulen. "Von den 200 Millionen Euro Jahresumsatz erwirtschaftet Transped Europe rund 120 Millionen. Weitere Betriebseinrichtungen am alten Standort im Gewerbehof mit Werkstätten und Tankstelle erzielen rund 25 Millionen Umsatz. Zum Unternehmen gehören weiters die Immofinanz und Beteiligungen an Sondertransport- und Schüttgutunternehmen", erklärte Mag. Hans-Peter Hager, Geschäftsführer der Transped Europe. Insgesamt sind am Standort Wörgl rund 200 Mitarbeiter tätig. Das Unternehmen wurde 1968 gegründet, übersiedelte 1997/98 von Thaur nach Wörgl und verzeichnet seither ein rasantes Wachstum. Der 2008 eröffnete neue Standort im Gewerbepark weist eine Nutzfläche von 5.000 Quadratmetern aus, das Parkhaus mit 200 Stellplätzen steht ausschließlich Mitarbeitern zur Verfügung.

Eine ÖVP-Delegation mit Staatssekretär Sebastian Kurz besuchte die Fa. Transped, dabei Nationalratskandidat Thomas Embacher von der JVP Kufstein, Michael Riedhart, Bezirksobmann der JVP und Angelika Lins von der JVP Kufstein (Bild Mitte v.l.). Bild rechts: Hans-Peter Hager und Sebastian Kurz.

Der österreichische Markt ist nur ein sehr kleiner Bereich des Auftragsvolumens, das großteils in Europa abgewickelt wird. Die Mitarbeiter kommen aus 23 Nationen, auch außerhalb Europas, etwa aus dem Senegal oder Mexiko. "Wir arbeiten seit 2006 mit dem neuen Vertriebssystem, das auf länderweise Teamarbeit aufbaut. Die Teams bestehen aus vier bis acht Leuten", erläuterte Vertriebsleiter Serge Schamschula, sichtlich stolz auf sein relativ junges Mitarbeiterteam. Die erforderlichen Sprachkenntnisse sind Grund dafür, dass Mitarbeiter vom Ausland geholt werden. "Wir überlassen die Integration nicht der öffentlichen Hand, sondern bieten selbst Deutschkurse an und integrieren die neuen Mitarbeiter in unserem sozialen Umfeld", erklärte Reinhard Winkler, ebenfalls in der Transped-Europe-Geschäftsführung tätig. Sportliche Aktivitäten in der Freizeit vom Rodeln bis zum Hallenfußballspielen gehören da ebenso dazu wie Einladungen zu Feiern mit Freunden. Das Schulungsprogramm für betriebsinterne Fortbildung wird zweisprachig deutsch und englisch angeboten, Amtssprache im Haus ist allerdings Deutsch.

"Wir haben die Firma Transped aufgrund ihrer Bedeutung für den Bezirk Kufstein bewusst ausgewählt", teilte NR Josef Lettenbichler mit und meinte, dass "Tirol in Österreich ein sehr attraktiver Arbeitsstandort ist. Wir habenmit 43.000 Beschäftigen im Bezirk Kufstein so viele wie noch nie". Parallel sei allerdings auch die Arbeitslosigkeit gestiegen, was die Dynamik des Arbeitsmarktes zeige. Um die Standortattraktivität zu erhalten, seien keine neuen Belastungen möglich. Zudem solle bei der Zuwanderung von Schlüsselarbeitskräften Bürokratie abgebaut werden.

"Transped ist ein gutes Beispiel dafür, dass durch den Zuzug von Arbeitskräften aus dem Ausland zusätzliche Arbeitsplätze und Steuerleistung geschaffen wird", betonte Sebastian Kurz. "Die Unternehmen sollen möglichst bürokratiearm zu Mitarbeitern kommen." In Österreich leben derzeit rund 1,5 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund. Man solle diese aber nicht nach ihrer Herkunft, sondern nach ihrer Leistung am Arbeitsmarkt und im Ehrenamt beurteilen, so Kurz. "Wir wollen Zuwanderung am Arbeitsmarkt ermöglichen, ins Sozialsystem aber bestmöglich verhindern." Um das zu erreichen, solle die Rot-Weiß-Rot-Card weiterentwickelt werden.

Der Betriebsbesuch bei Transped gab einen Einblick in den Arbeitsalltag der mehrsprachigen Disponenten-Teams. Bild Mitte: Josef Lettenbichler, Sebastian Kurz, Hans-Peter Hager, Reinhard Winkler, Reinhold Erharter. Bild rechts: ÖVP-Mandatare - Josef Lettenbichler, Thomas Embacher, Michael Riedhart und Sebastian Kurz.

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