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Stellungnahme von Frau Bürgermeisterin Hedi Wechner und Stadtwerke-Geschäftsführer Mag. (FH) Reinhard Jennewein

Anrainerprotest gegen Kompostieranlage: Stadt Wörgl ist um erträgliche Rahmenbedingungen bemüht


Nach medialen Protesten gegen die Geruchsbelästigung der Kompostieranlage fand auf Einladung der Bürgermeisterin eine Besprechung zwischen den Beteiligten (Stadtwerke Wörgl, Betreiber und der Stadtgemeinde Wörgl) über die weitere Vorgangsweise zur Geruchsminimierung statt. Die Gespräche verliefen sehr konstruktiv, es wurde vereinbart, die Kompostieranlage einer Generalreinigung zu unterziehen und den vorgeschriebenen Erdwall entlang
der Grillparzerstraße zu bearbeiten. Die gelagerte Biomüllmenge ist im Laufe des heurigen Herbstes in die Hauptmieten in der Kompostieranlage einzubringen.

Im August wurde ein Lokalaugenschein der Abteilung Umweltschutz der Bezirkshauptmannschaft Kufstein zur Überprüfung der Kompostieranlage durchgeführt, es nahmen daran wasserwirtschaftliche und abfalltechnische Amtssachverständige teil, der Sachverständige für Immissionsschutz sowie der Amtsarzt der Bezirkshauptmannschaft Kufstein. Nach einer Begehung der Anlage und Erläuterung der Betriebsabläufe durch den Betreiber wurde auch auf die Anrainerbeschwerden eingegangen.

Seit der behördlichen Genehmigung wurden an der Anlage selbst keine baulichen Änderungen vorgenommen, die Anlagenteile wurden instand gehalten, die wasserfachlich relevanten Anlagenteile befinden sich heute noch in einem ordnungsgemäßen Zustand. Der abfalltechnische Amtssachverständige und der Sachverständige für Immissionsschutz stellten fest, dass derzeit ein zu hohes Biomüllaufkommen verarbeitet wird.

Dies bedingt, dass phasenweise größere Mengen an Geruchsstoffen freigesetzt werden können. Der Sachverständige für Immissionsschutz konnte sich dabei lediglich auf die Anrainerbeschwerden stützen, Geruchskontrollen in der Nähe der Wohnungen der betroffenen Anrainer wurden nicht durchgeführt.

Ab Jänner 2014 fallen die Biomüllmengen der Gemeinden Kirchbichl und Wildschönau weg, der Verfahrensablauf der Kompostieranlage ist anzupassen. Ab Jänner 2014 werden nur mehr jährlich 950 Tonnen Biomüll verarbeitet. Seitens des Amtsarztes wurde festgestellt, dass aufgrund des Lokalaugenscheins keine Gesundheitsgefährdung für die Anrainer festgestellt werden kann.

Selbstverständlich nehmen wir die Beschwerden der Anrainer sehr ernst, mit den durchzuführenden Verbesserungsmaßnahmen hoffen wir, die Geruchsbelästigung reduzieren zu können; gegebenenfalls muss es Geruchsmessungen in der Nähe der Anrainerwohnungen geben. In den verbleibenden 2 Jahre, in denen in Wörgl Biomüll verarbeitet wird, sollte es durch die Bemühungen der Stadtwerke und des Betreibers zu keinen größeren Belastungen kommen.

Text: Bgm. Hedi Wechner und Stadtwerke-GF Mag. Reinhard Jennewein