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Inszeniertes Gruseln mit theatralischen Auftritten |
Lebendiges Brauchtum oder eigenständige Jugendkultur? Die Grenzen beim Perchtenlauf sind fließend. Das ursprüngliche Fruchtbarkeitsritual, das jenseits des Inns in Breitenbach seine 400 Jahre alten, traditionellen Wurzeln hat, beflügelte in den vergangenen Jahren die Fantasie einer wachsenden Jugendszene, in der immer wieder neue Trends auftauchen. Heuer "in" - gezopfte Frisuren unter den Masken.
Die inszenierten Auftritte sind eine schweißtreibende Angelegenheit (links ein "Peaschtl" der Gegsi-Pass) - und bei Verwendung von "Feuerzauber" keine ungefährliche dazu. So musste die "Widderkopf"-Pass mit "Ersatz-Hexe" ausrücken - die "Hex" hatte sich beim Einstudieren des Tanzes beide Hände verbrannt.
Auftritt der 19 Mann starken "Widderkopf"-Pass - mit Feuer spuckender "Hex".
Feuriges Schauspiel - das hat mit dem ursprünglichen Brauchtum nichts mehr zu tun. Um Nachwuchs braucht sich die Szene keine Sorgen zu machen (Bildmitte und rechts: "Hauserwirts-Pass").
Nach der Hauserwirtspass, die ebenso wie die Gegsi-Pass mit 26 Mitgliedern zu den größeren "Passn" gehört, folgten noch Auftritte der "Pövn Pass" aus Bad Häring (13 Leute), der "Kudu-Pass" (15) sowie der beiden bereits länger bestehenden Wörgler Gruppen "Fluckinger Pass" (26) und "Weiler-Pass" (18).