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Beschluss aus dem Wörgler Gemeinderat am 11. November 2013

 

Kurz vor der Eröffnung: der neue "Schipflinger-Parkplatz" auf dem ehemaligen Aufinger-Gelände entlang des Wörgler Baches. Die Einfahrt erfolgt südlich von der Innsbruckerstraße aus, die Ausfahrt nördlich bei Stadtwerke-Traffo-Gebäude.

Um die Parkplatzsituation im Stadtzentrum nach Wegfall der Parkplätze im Bereich der Kirche durch die Verbauung des Gradl-Areals zu entschärfen, mietet die Stadt Wörgl in der neu entstehenden Tiefgarage am Gradl-Areal 30 Stellplätze zur öffentlichen Verwendung an. Zu welchen Konditionen diese Anmietung erfolgt, war am 11. November 2013 Thema im Wörgler Gemeinderat.

Entgegen des ursprünglichen Projektes erfolgt der Zugang zu den öffentlichen Stellplätzen in der Tiefgarage jetzt nicht mehr über das Stiegenhaus der Wohnanlage, sondern durch einen eigenen Zugang mit Lift. Dieser wird anstelle der bestehenden Gradl-Garage direkt neben dem Neuen Post-Gebäude von der Wohnbaugesellschaft Frieden errichtet. Die Betriebskosten für den Lift werden getrennt abgerechnet und von der Stadt getragen. Ein Zugang zur Neuen Post ist möglich, die Kosten sind aber vom Grundeigentümer Lenk zu tragen. Als Gegenleistung für die Benützung des Garagen-Grundes - Lenk verliere dadurch drei Stellplätze - sah der Beschlussvorschlag an den Gemeinderat nach langwierigen Verhandlungen vor, dass der Grundeigentümer Lenk vier Stellplätze in der Tiefgarage betriebskostenfrei zur Verfügung gestellt bekommt. Die Stadt mietet insgesamt 30 Tiefgaragenplätze für die Dauer von 10 Jahren an, der Vertrag kann nicht vorher gekündigt werden.

Vor dem Gemeinderat beschäfigte sich bereits der Stadtrat mit dieser vertraglichen Regelung, wobei drei dafür stimmten, einer dagegen und einer sich der Stimme enthielt. "Dieser Vorgangsweise stimme ich nicht zu, da sie zu viel vom seinerzeitigen Antrag abweicht. Geplant waren 30 Stellplätze für 3 Jahre. Außerdem wurde dem Grundstückseigentümer schon genug entgegen gekommen", kritisierte STR Mario Wiechenthaler.  Zweifel, ob die Garagenplätze angesichts des neuen Schipflinger-Parkplatzes am Aufinger-Gelände in unmittelbarer Nähe auch angenommen würden, teilte Wörgls Bürgermeisterin Hedi Wechner ebensowenig wie Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher. "Beim Gradl-Areal gehen jetzt 70 Parkplätze verloren", rechnete Wechner vor steht zum errungenen Kompromis. "Lenk hat eine desolate Doppelgarage und wollte sechs Stellplätze dafür. Dass das jetzt kein gutes Geschäft für die Stadt ist, ist klar - aber ich werde über meinen Schatten springen und zustimmen", meldete sich Vizebgm. Evelin Treichl zu Wort.

"Der neue Aufinger-Parkplatz wird nicht ausreichen", meint Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher und sieht den "öffentlichen Aufgang bei der Kirche mit Lift als irrsinnig wichtig für die Annahme der Parkplätze in der Tiefgarage." Durch den Wegfall der Lenk-Garage könne jetzt die Kirchhofmauer verlängert werden, was eine optische Aufwertung des Erscheinungsbildes sei.

Bei der Beschlussfassung stimmten 16 Mandatare für die ausverhandelte Regelung, vier enthielten sich der Stimme und STR Wiechenthaler blieb bei seiner Ablehnung.