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15. Kulturstammtisch am 16. Jänner 2014

Beim 15. Kulturstammtisch in der NMS2: v.l. Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner, Doris und Werner Cottogni vom Kulturverein Nischenklänge und LA21-Beauftragter DI Peter Warbanoff vom Verein Komm!unity.

Kulturpreis der Stadt Wörgl 2014: Neues Konzept

Die Stadt Wörgl führte 1988 unter Kulturreferent Dr. Helmut Bock erstmals mit der "Wörgler Personale" einen Ehrenpreis für Kulturschaffende ein, der erstmals an den 2013 verstorbenen Maler Helmuth Ascher verliehen wurde. Bis 1995 wurde die Personale jährlich vergeben, 2004 und 2009 folgte unter Kulturreferent Hannes Mallaun die Vergabe von Kulturpreisen. "Der politische Wille ist gegeben, diese Preisverleihung alle fünf Jahre zu machen", registrierte Kulturreferent Mag. Johannes Puchleitner im Zuge der Budgeterstellung für 2014, bei der die Kulturpreisverleihung 2014 bereits berücksichtigt wurde.

Nach den guten Erfahrungen mit dem laufenden Kulturentwicklungsprozess, in dessen Rahmen bisher bereits das Kulturleitbild und transparente Subventionsrichtlinien gemeinsam mit dem Kulturschaffenden erarbeitet wurden, setzt Puchleitner nun auch bei der Gestaltung der Vergaberichtlinien für den Kulturpreis auf Beteiligung der Betroffenen. Auf Grundlage der Kulturpreisverleihungen von 2004 und 2009 arbeitete der LA21-Beauftragte DI Peter Warbanoff vom Verein Komm!unity Vergaberichtlinien aus, die beim Kulturstammtisch diskutiert und adapiert wurden. "Mehr Transparenz bei der Vergabe ist das Ziel. Den Richtlinien liegt das Kulturleitbild zugrunde sowie Beispiele aus dem deutschsprachigen Raum", erklärt Warbanoff.

Das neue Konzept sieht die Vergabe von sieben Preisen alle fünf Jahre vor. Dabei wird unterschieden in Kulturehrenpreis, Jugendförderpreis und fünf Spartenpreisen. Der Kulturehrenpreis, der 2004 an die Jazz-Combo Dino Max und 2009 an Arno Kecht verliehen wurde, kann anders als die Spartenpreise nur einmal an Personen, Gruppen oder Organisationen vergeben werden, die sich "in besonders hervorragender Weise um das kulturelle Geschehen in der Stadt verdient gemacht haben". Der Ehrenpreis ist nicht mit Geld dotiert, der Jugendkulturförderpreis hingegen schon - allerdings als einziger Kulturpreis, mit 500 Euro. Wobei beim Kulturstammtisch Konsens darüber bestand, dass der Preis nur an junge Leute bis 27 Jahre vergeben werden soll. Für die Kulturspartenpreise, die auch wiederholt an Personen, Vereine oder Organisationen verliehen werden können, übernahm Wörgl die Sparteneinteilung des Landes in Architektur, Bildende Kunst (Zeichnung, Malerei, Fotografie, Skulpturen, Installationen, Video- und Medienkunst), Musik, Darstellende Kunst/Literatur und Kulturinitiativen. Diese Preise beziehen sich auf die Aktivitäten der vergangenen fünf Jahre.

Die Nominierung kann durch eigene Einreichung sowie durch Einreichung Dritter erfolgen. Als Jury fungiert der Kulturausschuss, der bei der Beurteilung der Kulturspartenpreise externe Fachleute einbezieht. Die Verleihung der Preise in Form von Glaspokalen und Urkunden soll im Rahmen einer öffentlichen, festlichen Veranstaltung alle fünf Jahre erfolgen, wobei dafür heuer der Zeitraum von Ende Oktober bis Mitte November ins Auge gefasst wird. Die ausgearbeiteten Vergaberichtlinien werden nun dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt und vorab nochmals an die Wörgler Kulturvereine versandt. 

Vereinsporträt: Nischenklänge

Die Vorstellung von Kulturvereinen zählt zu den Fixbestandteilen der Kulturstammtische. Am 16. Jänner 2014 schilderte Doris Cottogni die Aktivitäten des im April 2010 gegründeten Kulturvereines Nischenklänge. Die Motivation zu Vereinsgründung liegt in der Musikbegeisterung der Mitglieder, die bei vielen Konzertbesuchen auswärts Kontakte zu KünstlerInnen knüpften und diese dann in der Folge nach Wörgl holten. Herbert Pixner, Quadro Nuevo oder A niada a Narr, um nur einige Namen zu nennen. Die Konzerte finden im Komma oder in der Pfarrkirche statt, das nächste übrigens am 29. März 2014 mit der Geigerin Martina Eisenreich im Komma Wörgl. Weitere Infos gibt´s auf der Vereinswebsite www.nischenklaenge.at

Wörgls Kulturleben im Quartals-Rückblick

Beim Quartalsrückblick listete Kulturreferent Puchleitner eine Reihe kultureller Events auf - beginnend mit der Aufführung des Zapfenstreiches und der städtischen Ehrenfeier am 25. Oktober 2013. Über alles ausverkaufte Vorstellungen freute sich die Stadtbühne Wörgl mit der Komödie "Heinrich und die leichten Mädchen" unter der Regie von Lisi Egger. Zu den herausragenden Ereignissen zählte weiters die Uraufführung des Konzertes für 2 Marimbaphone und Blasorchester von Christian Spitzenstätter beim Kufsteiner Bläserherbst. 

In der ZONE startete eine neue Filmreihe zu Zukunfts- und Nachhaltigkeitsthemen, veranstaltet von Komm!unity, Freigarten und Unterguggenberger Institut. In der Galerie am Polylog stellten Kai Rossmann und Richard Schwarz unter dem Motto "Wort, Bild, Bewegung" aus, der Verein am Polylog präsentierte die Ausstellung "Wörgl paradox" von Melanie Hollaus und Günter Richard Wett, die noch bis 25. Jänner zu sehen ist. Zu den musikalischen Highlights zählte das Cäcilienkonzert der Jugendmusikkapelle Bruckhäusl mit Vorstellung der miniJUMU und der neuen Bläserklasse sowie das Cäcilienkonzert der Stadtmusikkapelle Wörgl und das Neujahrskonzert des Wörgler Streicher- und Bläserensembles.

Besonders großen Zulauf verzeichnete die Krippenausstellung im Tagungshaus Wörgl der Wörgler Krippeler, die mit fast 2000 Besuchern an vier Tagen einen neuen Rekord verbuchte. Gut angenommen wurde wiederum der Christkindlmarkt im Stadtpark Seniorenheim und der neue "Chill & Glüh"-Freitagabend im Advent in der KulturZONE, die mit Poetry-Slam umd Jam-Session ein attraktives Jugendkulturprogramm bot. Der Advent-Hoagascht des Vereins Musikanten-Hoagascht stimmte ebenso auf die festlichen Feiertage ein wie Orchestermessen unter Mitwirkung des Kirchenchores in der Pfarrkirche. 

Personenbezogene Kultur-News gibt´s von der Schützenkompanie Wörgl, die mit Manfred Mohn einen neuen Hauptmann erhielt. Und mit dem Tod von Helmuth Ascher - "der Maler von Wörgl" - beklagt das Wörgler Kulturleben einen großen Verlust. 

Kultur-Termine 2014: Ausstellung "80 Jahre Widerstand gegen Faschismus"

Als Info-Plattform bot der 15. Kulturstammtisch auch wieder einen Ausblick auf kommende Kulturveranstaltungen.

Die Galerie am Polylog, Speckbacherstraße 13-15, zeigt von 31.1. bis 7.2.2014 Arbeiten von David Bernhard und von 12. bis 18. Februar laden die SPÖ Wörgl in Kooperation mit dem Anne Frank Verein, SchülerInnen des BRG Wörgl, dem Bund Sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen und dem Renner Institut Tirol zur Ausstellung80 Jahre Widerstand gegen Faschismus" in die Galerie am Polylog. Präsentiert werden Plakate, Informationspaneele, Literatur und Filmdokumente, die Bezug nehmen auf die Situation in Österreich zur Zeit des Bürgerkriegs 1934 – Damals wurde dem austrofaschistischen Ständestaat, dem Ende der parlamentarischen Demokratie und damit letztlich dem erfolgreichen Ansturm der Nationalsozialisten der Weg geebnet. Besonderes Augenmerk liegt auf den Aktivitäten in Wörgl und Umgebung, für die Recherche und Führungen zeichnen zu einem Gutteil Jugendliche verantwortlich, die nach eingehender Auseinandersetzung mit historischen und aktuellen Fragen eine Verbindung von der Geschichte in die Jetztzeit herstellen.

Eröffnung: Mittwoch, 12.2. 19 Uhr, mit Geleitworten von Dr. Gisela Hormayr und Filmvorführung „Mein Bruder" von Egon Frühwirth. Öffnungszeiten: Donnerstag, 13.2.: 17-19 Uhr, im Anschluss Gedenkveranstaltung und Vortrag von Univ.-Doz. Mag. Dr. Horst Schreiber, Freitag 14.2.: 17-19 Uhr, Samstag, 15.2.: 10-13 + 14-16 Uhr, Montag, 17.2.: 17-19 Uhr, Dienstag, 18.2.: 17-19 Uhr sowie für Gruppen nach telefonischer Vereinbarung unter 0699/17215431

 

Von Freitag, 21. Februar, (Vernissage um 19:00 Uhr) bis 31. März 2014 zeigt die Galerie am Polylog neue Bilder von Arthur Salner, weitere Infos www.am-polylog.at 
In der Karwoche stellt in der Galerie am Polylog ab Dienstag, 15. April (Vernissage um 19 Uhr) bis Ostermontag, 21.4.2014 der Wörgler Hans Peter Gruber Sakrale Kunst aus. Von 9. bis 23. Mai stellt Wilhelm Lientscher aus, von 24. bis 26. Oktober 2014 Sabine Schennach.
 
Das Heimatmuseum Wörgl zeigt in der Galerie am Polylog ab 30. Mai 2014 unter dem Ausstellungstitel "2 x 2 = 3,99 - vom Rechenschieber zum Elektronikrechner" die Geschichte des Wörgler Unternehmens Aristo und des Rechenschiebers.
 
Weitere Termine:
6. Februar: LMS-Semesterschlusskonzert im Mehrzwecksaal der VS Angerberg mit Präsentation des neuen Jugendorchesters
8. Februar: SPUR - Pop für Erwachsene - Konzert im Astnersaal
17. Februar: ab 19:00 Uhr Generalversammlung Unterguggenberger Institut im Gasthof Lamm
20. Februar: Tagungshaus Wörgl - 19:30 Uhr Vortrag Archäologische Funde am Gradl-Areal, Veranstalter Heimatmuseumsverein Wörgl.
8. März: Frühjahrskonzert der BMK Bruckhäusl im Turnsaal der VS Kirchbichl
14. März: 14-17 Uhr Workshop "Bitcoins - weitweit überweisen ohne Bank" des Unterguggenberger Institutes im Tagungshaus Wörgl
22. März: Eröffnung Quilt-Ausstellung im Tagungshaus
23. März: Jeunesse-Konzert "Ratz Fatz - Jon Sass Tuba" Who is Huber? Von Klassik bis Hiphop ab 17 Uhr im Komma Wörgl 
 
Der nächste Kulturstammtisch findet am Donnerstag, 10. April 2014 ab 20 Uhr im Vereinslokal der Studentenverbindung "Gaudeamus zu Wörgl" (Eingang links neben der Sito-Bar) statt. Für die Kulturstammtische am 10. Juli sowie am 9. Oktober werden noch Austragungsorte gesucht.