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Presseinfo des Heimatmuseumsvereines Wörgl

 

In Wörgl wurden jahrzehntelang Rechenschieber für den Export in alle Welt hergestellt. Die Ausstellung vermittelt die Bedeutung des technischen Hilfsmittels sowie die Firmengeschichte von Aristo/Geotec. (Foto: Aristo/Geotec)

"Der Rechenschieber, das sind zwei unerhört scharfsinnig verflochtene Systeme von Zahlen und Strichen“, schreibt Robert Musil 1930in seinem „ Mann ohne Eigenschaften“. Bis Mitte der 1970er Jahre war das Rechnen mit dem Rechenschieber nicht von jedermann/frau geschätzer Teil des Mathematikunterrichtes. Mit der Einführung des Elektronikrechners verschwand der Rechenschieber dann zusehends aus Schulen, Ingenieurbüros und schließlich vom Markt.

Der ARISTO Rechenschieber von Dennert & Pape seit 1872 hergestellt war bis dahin weltweit zu Berühmtheit gelangt. Maßgeblich Anteil daran hatte auch die Firma Aristo Wörgl (heute GEOTEC), die 1961 in der Prandtauerstrasse seine Produktion begonnen hatte. In Wörgl werden neben dem Geodreieck vor allem Rechenschieber produziert, 1968 im erfolgreichsten Jahr  waren es 86.000 Stück, die weltweit exportiert wurden.

Die Ausstellung „2x2= 3,99“ erzählt zum einen mit Fotografien und ausgewählten Exponaten die Firmengeschichte von Aristo Wörgl, zum anderen wird die Funktion des Rechenschiebers wieder in Erinnerung gerufen. Dazu wurden in Zusammenarbeit mit dem BRG Wörgl Rechenaufgaben entwickelt, die den Besucher , die Besucherin anregen sollen sich freudvoll mit multiplizieren, dividieren und Logarithmen zu beschäftigen.