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Archälogischen Ausgrabungen in bronzezeitlicher Kulturschicht

Das Talpa-Archäologen-Team untersucht das Gelände östlich der Tirol Milch, auf dem das Betriebsgebäude fürs Fernwärmenetz errichtet werden soll.

Das Egerndorfer Feld gilt als eines der größten inneralpinen Gräberfelder der Hallstatt- und Latène-Zeit, was einen Zeitraum ab 800 v.Chr. umfasst. Dass in dem Bereich noch ältere Siedlungsreste bestehen, zeigte sich im Zuge des Baues der Tirol Milch. Und so verordnete das Denkmalamt archäologische Ausgrabungen, bevor das Betriebsgelände erweitert werden kann.

„Wir legen jetzt eine Fläche von 1.327 Quadratmetern frei“, erklärt Irene Knoche vom Wörgler Archäologie-Unternehmen Talpa, das mit sechs MitarbeiterInnen vor Ort sechs Wochen lang nach verwertbaren Funden graben wird. Erste Hinweise auf bronzezeitliche Siedlungsreste brachten die ersten Geländeschnitte bereits zu Tage. Anhand der Beschaffenheit werden die Tonscherben auf ein Alter von 1.200 bis 1.000 v.Chr. datiert.

„Im westlichen Bereich ist die Oberfläche leider durch eine Bauzufahrt gestört. Daran anschließend sind wir auf Steinanhäufungen gestoßen, die auf eine Besiedelung hinweisen“, so Knoche. Konkret weisen sie etwa auf Pfostenlöcher oder andere Gebäudeteile hin. „Wir hoffen, einen gesamten Gebäudegrundriss zu finden und die Zusammenhänge zu sehen“, sagt Maria Bader.

Doch bis dahin ist noch viel Handarbeit nötig. Die oberste Humusschicht wird vorsichtig unter Aufsicht der Archäologinnen mit dem Bagger entfernt. Die Oberfläche der Kulturschicht wird händisch freigelegt, vermessen, fotografiert und dokumentiert. Die Funde übernimmt das Landesmuseum Ferdinandeum, dem auch die Auswertung obliegt. Die Kosten für die Ausgrabungen trägt die Tirol Milch.

Sechs Wochen sind für die archäologischen Grabungen anberaumt.