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Thermische Sanierung des Pfarrkindergartens Wörgl im Sommer 2014 spart Energiekosten

„War es in Wörgl in der Vergangenheit des Öfteren so, dass im Zusammenhang mit der Sanierung öffentlicher Gebäude nicht nachvollziehbare Kostenüberschreitungen in Millionenhöhe zu beklagen waren, kann die Sanierung des Pfarrkindergarten als positive Trendwende angesehen werden“, teilt Gemeinderat Mag. Alexander Atzl, Vorsitzender des städtischen Immobilienausschusses mit.

„Aufgrund der unzumutbaren Raumtemperaturen in einigen Gruppenräumen des Pfarrkindergartens zwischen 14° und 17° hat der Gemeinderat eine thermische Sanierung des Pfarrkindergartens beschlossen, wobei dieser Sanierung eine Kostenschätzung von € 700.000 netto zugrunde lag. Die Bauarbeiten fanden zwischen 4. Juli 2014 und 3. September 2014 statt, sodass der Kindergartenbetrieb durch die rasche Bauführung nicht beeinträchtigt war. Trotz der relativ kurzen Planungs- und Bauzeit konnte die Durchführung fristgerecht erfolgen“, so Alexander Atzl, der auch auf die äußerst geringe Kostenüberschreitung von 4,79% hinweist.

„Gleichzeitig wurden bislang Förderungen für diesen Umbau in der Größenordnung von € 180.000 lukriert, was immerhin nahezu 25 % der Nettobaukosten ausmacht. Zudem wurden noch weitere Bundes- und Landesförderungen in der Höhe von € 170.000 Euro in Aussicht gestellt. Positiver Nebeneffekt ist selbstverständlich auch eine erhebliche Einsparung im Wärmeverbrauch, sodass sich die getätigten Investitionen bereits nach 17 Jahren amortisieren“, berichtet Atzl, der sich für die mustergültige und sorgfältige Abwicklung dieses Projektes beim Bauamt, insbesondere bei Stadtbaumeister Ing. Hermann Etzelsdorfer und bei Mag. (FH) Ing. Hans-Peter Atzl bedankt.

Die Sanierung des Pfarrkindergartens war politisch umstritten, den Beschluss zur Sanierung fassten die Mandatare der  Bürgermeisterliste Arno Abler, der Freiheitliche Wörgler Liste, des Team Wörgl und der Wörgler Grünen im Februar 2014 aufgrund der unzumutbaren Raumtemperaturen. SPÖ und UFW lehnten die Sanierung mit der Begründung ab, dass das Gebäude nicht der Stadt gehöre und ein Kindergartenneubau durch die WIST am Fischerfeld vorgesehen sei. 

Mittlerweile sitzen die Kindergartenkinder wieder im Warmen, das WIST-Projekt fest und bezüglich der Kosten ist klar, dass die Sanierung keinesfalls ein Verlustgeschäft für die Stadt ist: Bei einem Kindergartenneubau am Fischerfeld ging die WIST bei der Projektpräsentation im Gemeinderat von einem Quadratmeter-Mietpreis ohne Einrichtung von 7 Euro aus. Dass die Sanierung des bis 2054 nutzbaren Pfarrkindergartens wesentlich günstiger kommt, rechnete Vizebgm. Dr. Andreas Taxacher vom Team Wörgl bei einer Pressekonferenz im Juli 2014 vor: "Wenn wir die Kosten der gesamten Pfarrkindergartensanierung in den Mietpreis einrechnen, kommen wir auf einen Quadratmeterpreis von 3,25 Euro." Da sich die Sanierungskosten aufgrund eingesparter Energiekosten nach 17 Jahren amortisieren, kommt die kalkulierte Mietpreiserhöhung nicht zustande - der vertraglich fixierte Quadratmeter-Mietpreis beträgt laut Taxacher derzeit 1,36 Euro.