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Presseaussendung des Landes Tirol

Bund und Länder schnüren 90 Millionen Euro schweres Paket für die frühe Sprachförderung:

LRin Beate Palfrader: „Meilenstein für unsere Kinder“

Ob Wortschatzspiele, Vorlesen oder Begriffe erraten – damit Kinder bei Schulantritt die Unterrichtssprache Deutsch ausreichend beherrschen, setzt das Land Tirol seit 2008 auf die sprachliche Frühförderung im Kindergarten. Diese basiert auf der mobilen und stationären Sprachförderung sowie auf interkulturellen Projekten für Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache. Insgesamt 30 Millionen Euro investierten Bund und Länder im Rahmen einer 15a-Vereinbarung von 2008 bis 2015 in diese Bildungsmaßnahme.

Nun geht die Bund-Länder-Vereinbarung mit einer deutlichen Erhöhung der Gelder in die Verlängerung: 90 Millionen Euro stehen für die Kinderbetreuungsjahre 2015/2016 bis 2017/2018 für die sprachliche Frühförderung zur Verfügung. Dies wurde am 25. Februar 2015 auf politischer Ebene zwischen Bund und Ländern vereinbart. Mehr als fünf Millionen Euro an Bundesmitteln fließen nach Tirol. Das Land Tirol steuert zusätzlich 2,5 Millionen Euro bei.

Darüber hinaus fördert das Land Tirol die Personalkosten in Kinderbetreuungseinrichtungen im Jahr 2015 mit 54 Millionen und im Jahr 2016 mit 59,5 Millionen Euro.

Ziel der Bund-Länder-Vereinbarung ist es, drei- bis sechsjährige Kinder – insbesondere mit nicht deutscher Muttersprache – so zu fördern, dass sie mit Volksschuleintritt die Unterrichtssprache Deutsch möglichst gut beherrschen. „Frühkindliche Bildung ist ein Gebot der Chancengerechtigkeit: Gerade Kinder mit einer anderen Muttersprache profitieren davon, wenn sie möglichst frühzeitig in den Kinderbetreuungseinrichtungen gefördert werden. Gute Deutschkenntnisse sind unersetzlich für den Schul- und Bildungserfolg sowie der Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration“, ist Tirols Bildungslandesrätin Beate Palfrader überzeugt. „Ich freue mich sehr, dass die sprachliche Frühförderung auch in Zukunft zahlreichen Kindern zugutekommen kann“, dankt Palfrader Integrationsminister Sebastian Kurz für die konstruktiven Gespräche und den positiven Abschluss der Verhandlungen. „Es geht darum, früher zu investieren, statt später zu reparieren. Wir geben viel Geld aus für Arbeitslosenverwaltung und Coachings, aber viel zu wenig für die Frühförderung. Jeder Euro, den wir in die frühe Förderung investieren, rechnet sich später vielfach“, betont  Kurz.

Im Kindergartenjahr 2014/2015 kommen in rund 450 Tiroler Kindergärten zusätzlich zum Fachpersonal speziell ausgebildete SprachförderpädagogInnen zum Einsatz. Bewährt hat sich auch das Projekt „Interkulturelle Erziehung für Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache“. Dabei werden umfassende Aspekte der interkulturellen Pädagogik gemeinsam von pädagogischen Fachkräften und mehrsprachigen AssistentInnen für die Kinder aufbereitet. Die Förderung der Erstsprache und das Erlernen der Zweitsprache stellen einen wichtigen Teilbereich dar.

 

Weitere Informationen zur sprachlichen Frühförderung unter www.tirol.gv.at/sprachfoerderung.

 

 

Foto: Land Tirol/Aichner – Abdruck honorarfrei

BU: LRin Palfrader ist frühkindliche Bildung wichtig.

 

Foto: Privat – Abdruck honorarfrei

BU: LRin Beate Palfrader mit Integrationsminister Sebastian Kurz.