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Auftaktveranstaltung für E-Qalin am 7.4.2015 im Seniorenheim Wörgl

Im Seniorenheim-Café erfolgte am 7. April 2015 die Auftakt-Veranstaltung für den E-Qalin-Qualitätsmanagement-Prozess - im Bild rechts Heimleiter Harald Ringer, Bürgermeisterin Hedi Wechner und Pflegedienstleiter Werner Massinger.

Den Anstoß zur Einführung eines Qualitätsmanagements lieferte die ARGE Altenwohnheim Tirol. „Der Qualitätsnachweis gewinnt an Bedeutung“, weiß Pflegedienstleiter Werner Massinger und machte sich mit Heimleiter Harald Ringer auf die Suche nach einem passenden Instrument. „E-Qalin wurde im Rahmen eines EU-Projektes mit Teilnehmern aus Slowenien, Tschechien, Österreich, Frankreich, Deutschland und den Niederlanden entwickelt“, erklärt Massinger, der sich ebenso wie Harald Ringer am Institut für Bildung im Gesundheitsdienst IBG in Bad Schallerbach zum Prozessmanager ausbilden ließ.

E-Qalin ist ein Selbstbewertungssystem, bei dem nach exakten Spielregeln ohne externe Berater viele Bereiche, Abläufe und Strukturen im Haus nach insgesamt 66 Kriterien unter die Lupe genommen werden. Zur Leitung der drei Fachgruppen mit jeweils 25 Leuten, die jeweils an allen Bereichen arbeiten, erhielten drei MitarbeiterInnen eine Moderatorenausbildung. Die Ergebnisse aus diesen Gruppen, in denen keine Experten und keine Stationsleiter dabei sind, werden in einer vierköpfigen Kerngruppe zusammengetragen. Aus den Verbesserungsvorschlägen werden Maßnahmen fürs Tagesgeschäft erarbeitet. Die Selbstbewertung, bei der Transparenz und Kommunikation eine große Rolle spielen, soll im Drei-Jahres-Rhythmus fortgesetzt werden.

Heimbewohner und Angehörige sind nicht direkt in den Fachgruppen vertreten, werden aber über systematische Befragungen in den Prozess eingebunden. So zählt zu den Kriterien etwa der Heimeinzug, der biografische Hintergrund oder die palliativmedizinische Versorgung.  „Wir werden Bewertungsbögen erstellen, zum Beispiel zum Heimeinzug. Daraus kann man ableiten, was gut und was schlecht läuft“, berichtet Heimleiter Ringer von einem der ersten Resultate von E-Qalin.

Bürgermeisterin Hedi Wechner freut sich über das Engagement des Heimpersonals und den Ansatz, „von Grund auf zu hinterfragen, aber auch zu bestätigen, was gut ist und sich bewährt. Mit den Ergebnissen sollte man dann auch an die Öffentlichkeit gehen.“ Die Kosten für Software, Ausbildung und Abschlussveranstaltung in der Höhe von insgesamt rund 23.000 Euro trägt die Stadtgemeinde.