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Neuer Anlauf für Betreuungsangebot der Gemeinden |
"Der Bedarf an Nachmittagsbetreuung ist weit größer als durch die im Herbst 2006 verteilten Listen erhoben wurde", ist LA Josef Auer, selbst von Beruf Lehrer, überzeugt. Warum bei den Bedarfserhebungen die Meldungen ausblieben, ortet er in den hohen Kosten sowie im fehlenden Bildungsbewusstsein bei den Eltern. Auer: "Es gibt immer noch bildungsferne Bevölkerungsschichten, denen die schulischen Leistungen ihrer Kinder nicht so wichtig sind."
Bedarf sieht Auer vor allem bei Migrantenkindern, wenn es ums Erlernen der Sprachfähigkeiten gehe. Bedarf herrsche aber auch bei AlleinerzieherInnen sowie bei Familien mit Doppelverdienern, wo Eltern nicht in der Lage sind, am Nachmittag ihre Kinder bei der Hausübung zu betreuen. "Hier muss gezielt Überzeugungsarbeit bei den Eltern im Sinne ihrer Kinder geleistet werden, und dazu reicht Zettel austeilen nicht", fordert Auer mehr Engagement in der Bewusstseinsbildung und will die Nachmittagsbetreuung auch im Landtag erneut zum Thema machen.
Auer will landesweit eine einheitliche Regelung zur sozial gestaffelten finanziellen Unterstützung bedürftiger Familien sowie die Schaffung besserer Rahmenbedingungen in den Gemeinden vor Ort. Nicht zufriedenstellend gelöst sei auch die Entlohnung der Lehrer, die die Nachmittagsbetreuung durchführen sollen. Auer: "5,8 Euro netto zahlt das Land - würden Sie dafür arbeiten?"
Auer schlägt vor, sich an Beispielen gut funktionierender Betreuungseinrichtungen an Schulen zu orientieren und diese Modelle dann landesweit umzusetzen.
Dass Nachmittagsbetreuung auch am Land ein großes Thema ist, erläuterte Auer beim Pressegespräch in Wörgl anhand seiner Heimatgemeinde: "1997/98 hatte Radfeld 1700 Einwohner. Jetzt sind es rund 2300 - vor allem zugezogene Menschen, die in neu gebaute Wohnungen eingezogen sind. Da gibt es keine Großeltern im Umfeld und meistens müssen beide Elternteile arbeiten gehen, sonst sind die teuren Reihenhäuser nicht leistbar. In Radfeld bietet das Jugendrotkreuz gemeinsam mit dem JUFF um 10 Euro im Halbjahr eine Nachmittagsbetreuung an, bei der die Kinder an zwei Nachmittagen in der Woche je drei Stunden lang mit turnen und Förderunterricht an der Schule beschäftigt werden. Drei Gruppen mit je 9 Kindern bestehen!" Das zeige, dass Bedarf durchaus gegeben sei, meint Auer.
Bedarf sieht Auer vor allem bei Migrantenkindern, wenn es ums Erlernen der Sprachfähigkeiten gehe. Bedarf herrsche aber auch bei AlleinerzieherInnen sowie bei Familien mit Doppelverdienern, wo Eltern nicht in der Lage sind, am Nachmittag ihre Kinder bei der Hausübung zu betreuen. "Hier muss gezielt Überzeugungsarbeit bei den Eltern im Sinne ihrer Kinder geleistet werden, und dazu reicht Zettel austeilen nicht", fordert Auer mehr Engagement in der Bewusstseinsbildung und will die Nachmittagsbetreuung auch im Landtag erneut zum Thema machen.
Auer will landesweit eine einheitliche Regelung zur sozial gestaffelten finanziellen Unterstützung bedürftiger Familien sowie die Schaffung besserer Rahmenbedingungen in den Gemeinden vor Ort. Nicht zufriedenstellend gelöst sei auch die Entlohnung der Lehrer, die die Nachmittagsbetreuung durchführen sollen. Auer: "5,8 Euro netto zahlt das Land - würden Sie dafür arbeiten?"
Auer schlägt vor, sich an Beispielen gut funktionierender Betreuungseinrichtungen an Schulen zu orientieren und diese Modelle dann landesweit umzusetzen.
Dass Nachmittagsbetreuung auch am Land ein großes Thema ist, erläuterte Auer beim Pressegespräch in Wörgl anhand seiner Heimatgemeinde: "1997/98 hatte Radfeld 1700 Einwohner. Jetzt sind es rund 2300 - vor allem zugezogene Menschen, die in neu gebaute Wohnungen eingezogen sind. Da gibt es keine Großeltern im Umfeld und meistens müssen beide Elternteile arbeiten gehen, sonst sind die teuren Reihenhäuser nicht leistbar. In Radfeld bietet das Jugendrotkreuz gemeinsam mit dem JUFF um 10 Euro im Halbjahr eine Nachmittagsbetreuung an, bei der die Kinder an zwei Nachmittagen in der Woche je drei Stunden lang mit turnen und Förderunterricht an der Schule beschäftigt werden. Drei Gruppen mit je 9 Kindern bestehen!" Das zeige, dass Bedarf durchaus gegeben sei, meint Auer.