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Filmreihe: "Population Boom" und "Wer rettet wen?"

Filmreihe: Population Boom

Ein bekanntes Horrorszenario: Sieben Milliarden Menschen auf der Erde. Schwindende Ressourcen, giftige Müllberge, Hunger und Klimawandel - eine Folge der Überbevölkerung? Wer behauptet eigentlich, dass die Welt übervölkert ist? Und wer von uns ist zuviel?

Nach dem großen Kinoerfolg von „Plastic Planet” bereist der preisgekrönte Dokumentarist Werner Boote unseren Planeten und untersucht für POPULATION BOOM einen jahrzehntelang festgefahrenes Weltbild. Mit einprägsamen Bildern und spannenden Interviews kommt der Regisseur den globalen Interessen von Wirtschaft und Macht auf die Spur: Denn es ist nicht vordergründig die Größe der Weltbevölkerung, die zur Zerstörung ganzer Ökosysteme und Lebensräume führt, sondern der wachsende Verbrauch von Energie, Wasser und Rohstoffen, die höheren Abfallmengen und die intensive Flächennutzung – und diese sind sehr ungleich verteilt.

Der Film räumt mit etlichen Mythen auf und zieht verblüffende Vergleiche: So könnte beispielsweise die gesamte Weltbevölkerung in Österreich Platz finden - und jeder hätte immer noch 11 m² zur Verfügung. Der Rest der Welt wäre dann menschenleer ...

Film mit anschließender Diskussion in entspannter Atmosphäre.

Regie: Werner Boote
Dauer: 90 min

Termin:
am Dienstag, 29.9.2015
um 19:30 Uhr
im Tagungshaus Wörgl

Eine Veranstaltung von: Unterguggenberger Institut, Tagungshaus Wörgl, Grüne Bildungswerkstatt Tirol

Filmreihe: Wer rettet wen?

 

Die Krise als Geschäftsmodell auf Kosten von Demokratie und sozialer Sicherheit

Seit sechs Jahren werden Banken und Länder gerettet. PolitikerInnen schaffen immer neue Rettungsfonds, während mitten in Europa Menschen wieder für Hungerlöhne arbeiten. Es wird gerettet, nur keine Rettung ist in Sicht. Der Film „Wer Rettet Wen“ zeigt, wer wirklich gerettet wird: Nie ging es um die Rettung der Menschen in Griechenland, Spanien oder Portugal. Stets geht es nur um das Wohl der Hauptverdiener an diesen Krisen: den dort mit hochriskanten Spekulationen engagierten Banken.

Der Film ist allerdings kein Aufruf zur Hoffnungslosigkeit. Er zeigt auch verschiedene Beispiele der Umverteilung von oben nach unten, vor allem durch Entschuldung. Eine politische Alternative sind sogenannte Schuldenaudits, wie sie in Spanien und Lateinamerika vorgenommen wurden. In Ecuador wurde so die komplette Entschuldung des Staats erreicht. In Island hat sich das Volk in mehreren Volksabstimmungen der Bankenrettung durch die BürgerInnen verweigert. Die GläubigerInnen wurden nicht entschädigt. In den USA gibt es organisierte Schuldenstreiks, bei denen sich Menschen kollektiv der Tilgung ihrer Privatschulden verweigern.

Film mit anschließender Diskussion in entspannter Atmosphäre.

Regie: Leslie Franke und Herdolor Lorenz („Water Makes Money“ und „Bahn unterm Hammer“)
Dauer: 104 min

am Dienstag, 27.10.2015
um 19:30 Uhr
im Tagungshaus Wörgl

Eine Veranstaltung von: Unterguggenberger Institut, Tagungshaus Wörgl, ATTAC Tirol