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Presseaussendung des Tiroler Bauernbundes
vero / 08.03.2007 21:10
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Kundl  Tirol  Landwirtschaft  Bauernbund 

„Mit dem Aufstieg von Josef Hechenberger an die Kammerspitze verliert die Bezirkslandwirtschaftskammer Kufstein einen ausgesprochen wertvollen Mitarbeiter“, so der Wermutstropfen für Bezirksbauernobmann Johann Gwiggner. Andererseits freue sich Kufstein als produktionsstarker Bezirk über einen Präsidenten, der selbst begeisterter Bauer ist, die Gegebenheiten in der Region bestens kennt und Optimismus versprüht. „Seine fachliche Kompetenz und sein jugendlicher Tatendrang sind die besten Voraussetzungen für die neue Aufgabe“, freut sich Gwiggner über einen starken Partner der Kufsteiner Bauern in Innsbruck.

Überraschungskandidat

Dass die Nominierung von Josef Hechenberger für viele eine Überraschung war, gibt Bauernbundobmann LR Anton Steixner zu. Doch das politische Talent des 32-jährigen sei ihm in der Vergangenheit mehrmals aufgefallen. Außerdem ist Hechenberger halb so alt wie der noch amtierende Kammerpräsident und ein „massives Zeichen für die junge bäuerliche Generation“. Deshalb habe die Bundesvorstehung des Tiroler Bauernbundes, der als stärkste wahlwerbende Gruppe in der Landwirtschaftskammer den Präsidenten stellt, diese personelle Weichenstellung auch einstimmig mitgetragen.

Wahl im Mai

Gewählt wird der Bauernbundkandidat für die Nachfolge des ausscheidenden Präsidenten Ludwig Penz Mitte Mai von der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer. Im Vorfeld touren Steixner und Hechenberger durch alle Bezirke, um den Bäuerinnen, Bauern und Jungbauern die Gelegenheit zu geben, sich persönlich ein Bild vom designierten Präsidenten zu machen. Erfreut ist der Tiroler Bauernbundobmann darüber, dass Hechenberger an der Basis im ganzen Land gut ankommt und am vergangenen Montag bei einer Kammersitzung auch auf Funktionärsebene einiges geklärt werden konnte. Dass Josef Hechenberger aufgrund seiner perfekten Ausbildung und seiner langjährigen Berufserfahrung schon bald einer der stärksten Landwirtschaftskammerpräsidenten in Österreich sein wird, daran hat Steixner keinen Zweifel.

Bauer und Berater

Als praktizierender Bauer bringt Josef Hechenberger nicht nur die notwendige praktische Erfahrung für die künftige Funktion mit. Seit zehn Jahren hauptberuflicher Berater an der Bezirkslandwirtschaftskammer Kufstein kennt sich der zweifache Familienvater auch in fachlicher und verwaltungstechnischer Hinsicht bestens aus. Aus den Erfahrungen als Berater und Bauer leitet Hechenberger auch seine Ziele für die Zukunft ab.

Starke bäuerliche Betriebe

„Bürokratieabbau, Stärkung und Unterstützung der produzierenden Betriebe, Aufrechterhaltung der flächendeckenden Landwirtschaft und stabile Rahmenbedingungen für die bäuerlichen Unternehmen“, nennt der künftige Kammerpräsident die Schwerpunkte für die kommenden Jahre. Um diese Ziele zu erreichen, brauche es eine starke Landwirtschaftskammer auf Landes- und Bezirksebene. Zur Stärkung der produzierenden bäuerlichen Betriebe will Hechenberger die Facharbeitskreise beleben und für neue Produktionssparten Komplettservicepakete der Landwirtschaftskammer anbieten, die von Schulung und Beratung bis hin zu Vermarktungsinitiativen gehen. Als Zukunftsfrage schlechthin bezeichnet der Milchproduzent die Beibehaltung der Milchkontingentierung, die in der EU regelt, wer wie viel Milch produzieren darf und damit einen Schutzmechanismus für die klein strukturierte Landwirtschaft im Berggebiet darstellt.


Text: Mag. Christa Entstrasser-Müller, Tiroler Bauernbund