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Landespresse-Aussendung
vero / 23.04.2007 16:09
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Solarenergie  Tirol  Landespressedienst  Energie 

Solaranlagen in Tirol: Rekordbilanz 2006 und geplante Aktivitäten 2007

LR Bodner: „Ja zu Solar wird Ziele drei Jahre früher erreichen!“

 

Die Landesinitiative „Ja zu Solar!“ wurde 2005 mit dem ehrgeizigen Ziel gestartet, die bestehende Kollektorfläche in Tirol von 160.000 m2 bis 2010 auf über 300.000 m2 zu erhöhen. „2006 wurden 83.000 m2 Kollektorfläche neu errichtet. Davon entfallen etwa 19.000 m2 auf Wirtschafts-Betriebe. Das für 2010 formulierte Ziel von 300.000 m2 werden wir voraussichtlich noch heuer erreichen“, freut sich LR Hannes Bodner. 270.000 m2 Kollektorfläche gibt es aktuell in Tirol, davon 54.672 m2 bei Wirtschaftsbetrieben!

 

„83.000 m2 installierte Kollektorfläche in einem Jahr ist rekordverdächtig und ein Riesenerfolg für Tirol. Niemand hätte noch vor zwei Jahren gedacht, dass die jährlich installierte Kollektorfläche im Vergleich zum Ausgangsjahr vervierfacht werden könnte! Tirol ist damit auf dem besten Weg zum Solarland Österreichs zu werden“, freut sich LR Hannes Bodner über den großen Erfolg der Aktion.

 

„`Ja zu Solar!´ wird heuer mit Aktivitäten rund um den Tag der Sonne fortgesetzt, an dem sich mehr als 100 Tiroler Gemeinden mit Informationsmaßnahmen und Veranstaltungen beteiligen“, erklärt DI Bruno Oberhuber, Leiter von Energie Tirol. `Ja zu Solar!´ wird von Energie Tirol, der Energieberatungseinrichtung des Landes, koordiniert.

 

„Wir gehen davon aus, dass dadurch derzeit etwa 7 Millionen Euro Heizkosten pro Jahr eingespart werden können. Gleichzeitig konnten mit der Solarinitiative sowohl im Installationsgewerbe als auch bei den Herstellern neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Die wirtschaftlichen Effekte sind erheblich, die Wertschöpfung bleibt großteils im Land“, sagt Bodner.

 

Bruno Oberhuber, Geschäftsführer von Energie Tirol, verweist auch auf die Umwelteffekte, die bisher erzielt werden konnten: „Berechnungen von Energie Tirol zeigen, dass durch die gestiegene Kollektorfläche jährlich etwa 30.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart werden.“ Oberhuber betont die zentrale Rolle der Gemeinden bei „Ja zu Solar!“: „Ohne die Arbeit der Gemeinden wäre ein so großer Erfolg nicht erzielbar gewesen.“

 

„In keinem anderen Bundesland Österreichs ist das Umwelt-Bewusstsein der Wirtschaftstreibenden so ausgeprägt wie in unserem Land: Tirols Wirtschaftstreibende stellen in Österreich nach wie vor 50% aller Anträge auf gewerbliche Solar-Förderung“, freut sich Tirols Wirtschafts-Landesrat Hannes Bodner. Attraktiven Förderungen (für Wirtschafts-Betriebe bis 40%) und steigende Kosten für fossile Brennstoffe geben dem Boom weiterhin Schub.

 

Kollektorflächen in Tirol rekordverdächtig

Im Jahr 2006 wurde in Tirol unglaubliche 83.000 m2 (private und gewerbliche Anlagen) geförderte Kollektorfläche installiert!

 

Besonders stark ist die Zahl der Anlagen bei Ein- und Mehrfamilienhäuser gestiegen. So wurden 2006 im Rahmen der Wohnbauförderung des Landes ca. 64.000 m2 Kollektorfläche gefördert. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung wurden rund 19.000 m2 gefördert.

 

„Die Steigerung der installierten Kollektorfläche im Vergleich zum Vorjahr beträgt damit bei privaten Anlagen rund 300 Prozent, die Kollektorfläche der gewerblichen Anlagen konnte im Vergleich zum Vorjahr fast verdoppelt werden“, erklärt DI Bruno Oberhuber, Leiter von Energie Tirol.

 

Mehr als 100 Gemeinden beteiligen sich am Tag der Sonne

Im Jahr 2007 setzt „Ja zu Solar!“ auf den Tag der Sonne, der österreichweit am 4. Mai stattfindet. Mehr als 100 Tiroler Gemeinden beteiligen sich mit Informationsmaßnahmen und Veranstaltungen.

 

 

Jährliche Einsparungen bei Öl, Heizkosten und Kohlendioxid mit Zielwert 2010 (Annahme Verdoppelung der Solaranlagen bis 2010 und Substitution von Heizöl; private und gewerbliche Anlagen).

 

 

 

Kollektorfläche

Öleinsparung

Heizkosten

Kohlendioxid

2005

160.000

8,0 Mio. Liter

4,0 Mio. Euro

19.400 Tonnen

2006

270.000

13,5 Mio. Liter

6,7 Mio Euro

32.780 Tonnen

2010

320.000

16,0 Mio. Liter

8,0 Mio. Euro

54.400 Tonnen

 

Jährliche Einsparungen bei Öl, Heizkosten und Kohlendioxid

(Solaranlagen von Wirtschafts-Betrieben 1992 - 2006)

 

 

Kollektorfläche

Öleinsparung

Heizkosten

Kohlendioxid

2006

54.672

2,7 Mio. Liter

1,7 Mio. Euro

7.000 Tonnen

 

 

Ziele von „Ja zu Solar!“

Energieversorgung: Solarenergie trägt zu einer unabhängigen Energieversorgung des Landes bei.

Wirtschaftswachstum: Solarenergie trägt zum Wirtschaftswachstum bei: Mehrere größere Hersteller- und Systemanbieter befinden sich in Tirol. Aber auch im Installationsgewerbe werden dadurch hochwertige Arbeitsplätze geschaffen. Eine Forcierung von Solarenergie ist somit ein Beitrag zur Förderung des Innovationsstandorts Tirol.

Umweltschutz: Solarenergie trägt zum Umweltschutz bei: Mit Solarenergie können Maßnahmen gegen die Schadstoff- und Feinstaubbelastung im Inntal gesetzt werden.

 

 

Energie Tirol

Energie Tirol ist als unabhängige Energieberatungseinrichtung des Landes mit acht Beratungsstellen in ganz Tirol vertreten. Im Mittelpunkt der Beratungsleistungen stehen energiesparendes Bauen und Sanieren, neue Heizungstechniken, die Nutzung erneuerbarer Energieträger sowie die Förderberatung.

 

117 Tiroler Gemeinden bieten eine zusätzliche Solarförderung zur Landesförderung an. Infos über die Förderhöhe bei Ihrer Gemeinde oder unter www.energie-tirol.at

 

Sonnenstunden Tirol

Wie viel Sonne fällt auf meinen Bauplatz? Mit der Solarkartierung bietet das Land einen interessanten Service für alle Bauherren an.

Internetadresse: www.tirol.gv.at/tiris


 

 

Fakten und Voraussetzungen für Förderungen von Solaranlagen von Betrieben:

Das Ausmaß der Förderung pro m2 Kollektorfläche beträgt 40% (10% Land, 30% Bund) der förderbaren Investitions-Kosten (max. 675,- Euro pro m2 Kollektorfläche, Vakuumkollektoren max. 1.000,- Euro pro m2).

Min. 40 Liter Speichervolumen pro m2 Kollektorfläche

Untergrenze der Förderungs-Bemessungsgrundlage: 5.000,- Euro.

Privatanteile werden bei der Wirtschafts-Förderung abgezogen (und ev. über die WBF gefördert).

Gefördert werden Kollektoren, Wärmespeicher, Kreislauf und Verrohrung, Regeltechnik und anteilige Baumaßnahmen (abzüglich Privatanteil). Alle Kosten werden addiert und durch die Anzahl der m2 dividiert. Diese (netto) Summe wird bis zu 675,- Euro pro m2 gefördert.

 

 

Weitere Infos:

Wirtschafts-Förderung des Landes Tirol: Tel.: 0512/508-3213

www.tirol.gv.at

Kommunalkredit Wien: Tel.: 01/31631

www.kommunalkredit.at

Energie Tirol: Tel.: 0512/589913                

 

Text: Landespressedienst/Mag. Christian Mück