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Kommentar zur Eltervereins-Neuwahl in Wörgl |
Die Arbeit eines Elternvereins ist unspektakulär. Was hier im Hintergrund geleistet wird, bleibt öffentlich "unsichtbar" und oft auch unbedankt: Der Elterverein organisierte zusätzliche Bildungsangebote wie Maschinschreiben (heuer für 82 SchülerInnen!), nicht am Lehrplan stehenden Fremdsprachenunterricht und Kreativ-Workshops, unterstützte einkommenschwache Familien bei Kostenbelastungen durch die Schule, belohnte gute Leistungen am Jahresende mit Kinogutscheinen und Büchern, vermittelte bei unzähligen Gesprächen zwischen Eltern und Schule und war dafür bekannt, sich auf die Seite der SchülerInnen zu stellen.
Was bei dieser Arbeit zählt, sind menschliche Qualitäten. Miteinander reden, Konflikte mit Einfühlungsvermögen lösen und ein konstruktives Klima pflegen. Beim Auftritt des neuen Obmannes bei der Elternvereinsversammlung war davon nicht viel zu spüren. Mit untergriffigen Bemerkungen quittierte er Kritik an seinem Vorgehen, hatte generalstabsmäßig die "Machtergreifung" geplant und vorher erklärt, dass er keine Lust habe, sich durch Beiratsarbeit in eine Funktion zu dienen.
Im Gegensatz zu ihm hatte der bestehende Vorstand auf einen "Wahlkampf" und die Aktivierung von Mitgliedern verzichtet. Mit einer "feindlichen Übernahme" auf diese Weise à la Putsch in einer Bananenrepublik hatte niemand gerechnet. Dieser Wahlsieg ist jedenfalls keiner, auf den man stolz sein kann. Mit Überzeugungsarbeit war die Wahl nicht zu gewinnen - das zeigte das Saalvotum.
Ob die bisher gut geleistete Arbeit unter dem neuen Vorstand weiter so laufen wird, bleibt abzuwarten. Vor allem hinsichtlich des Einsatzes für die SchülerInnen, wenn Probleme mit Lehrpersonen auftreten. Gemessen wird der Vorstand ja dann nach seiner zweijährigen Funktionsperiode bei der nächsten Wahl, meint
Veronika Spielbichler
Was bei dieser Arbeit zählt, sind menschliche Qualitäten. Miteinander reden, Konflikte mit Einfühlungsvermögen lösen und ein konstruktives Klima pflegen. Beim Auftritt des neuen Obmannes bei der Elternvereinsversammlung war davon nicht viel zu spüren. Mit untergriffigen Bemerkungen quittierte er Kritik an seinem Vorgehen, hatte generalstabsmäßig die "Machtergreifung" geplant und vorher erklärt, dass er keine Lust habe, sich durch Beiratsarbeit in eine Funktion zu dienen.
Im Gegensatz zu ihm hatte der bestehende Vorstand auf einen "Wahlkampf" und die Aktivierung von Mitgliedern verzichtet. Mit einer "feindlichen Übernahme" auf diese Weise à la Putsch in einer Bananenrepublik hatte niemand gerechnet. Dieser Wahlsieg ist jedenfalls keiner, auf den man stolz sein kann. Mit Überzeugungsarbeit war die Wahl nicht zu gewinnen - das zeigte das Saalvotum.
Ob die bisher gut geleistete Arbeit unter dem neuen Vorstand weiter so laufen wird, bleibt abzuwarten. Vor allem hinsichtlich des Einsatzes für die SchülerInnen, wenn Probleme mit Lehrpersonen auftreten. Gemessen wird der Vorstand ja dann nach seiner zweijährigen Funktionsperiode bei der nächsten Wahl, meint
Veronika Spielbichler