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Veranstaltungen zum Thema Geld und Finanzwelt |
Buchpräsentation und Diskussion
Die 50 Vorschläge für eine gerechtere Welt von Christian Felber sind eine Sammlung aus den letzten zehn Berufsjahren des Publizisten. Es sind Vorschläge, die von einer globalisierungskritischen Bewegung wie Attac kommen, die Christian Felber in Österreich mitbegründet hat. Und es sind Ideen von Menschen aus Süd und Nord, aus der Zivilgesellschaft und der Wissenschaft.
Das Buch ist ein leidenschaftliches Plädoyer dafür, die Gestaltung der Zukunft in die eigene Hand zu nehmen und die Spielregeln für die Wirtschaft neu zu schreiben.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Analyse zu einem Thema wie Finanzmärkte, Handel, Standortwettbewerb, Entwicklungsfinanzierung oder soziale Sicherheit. Der Autor verzichtet auf eine populistische Abrechnung mit der so genannten bösen Welt. Er argumentiert anhand profunder Analysen, auf die Vorschläge zur Veränderung folgen, wie im Fall der Grenzen für Privateigentum.
Steuern ungerecht verteilt
"Globale Steuergerechtigkeit" heißt ein Kapitel, in dem der Autor auf einen Systemfehler der Globalisierung hinweist: Die Gewinner zahlen immer weniger Steuern. Seit Anfang der 1980er Jahre sanken zum Beispiel die durchschnittlichen Steuersätze auf Unternehmensgewinne in der EU von 45 auf 29 Prozent. Christian Felber nennt diese Entwicklung eine Refeudalisierung des Steuersystems. Und Österreich ist ein Vorreiter dieser antidemokratischen Tendenz.
Eine OECD-Studie im Buch belegt, was im öffentlichen Diskurs des Finanzministers fehlt: In keinem anderen Industrieland wird Vermögen so gering besteuert wie in Österreich. Der Autor illustriert die Folge dieser Politik: Der strategische Steuerverzicht bei Vermögen frisst sich immer tiefer in die Substanz des Staates. Wie reagiert die Politik? Mit Sparpaketen. Die bewusst inszenierten leeren Kassen sind das beste Argument dafür. Für eine steuergerechte Politik müssen Regeln auf internationaler Ebene geschaffen werden, fordert Christian Felber.
Christian Felber (* 9. Dezember 1972 in Salzburg) studierte Romanische Philologie und Politikwissenschaft, Soziologie und Psychologie an den Universitäten Wien und Madrid. Seit 1996 arbeitet er als Ein-Personen-Unternehmer (Publizist und Autor). Außerdem ist Felber freier Mitarbeiter für den Standard und die Salzburger Nachrichten. Er hat in Österreich das Netzwerk Attac mitbegründet, das sich für eine demokratische und soziale gerechte Gestaltung der globalen Wirtschaft einsetzt. Christian Felber lebt in Wien.
SommerATTACademie in Tirol: Crash statt Cash
Die SommerATTACademie von Attac Österreich in Schwaz steht unter dem Motto "Crash statt Cash - Traum und Wirklichkeit der globalen Finanzmärkte". Die Gründung des international tätigen Netzwerkes Attac geht auf den Aufruf eines Journalisten zur Kontrolle der Finanzmärkte vor 10 Jahren zurück. Damals riss eine gigantische Spekulationswelle Südostasien in die Krise. Bei der SommerATTAcademie wird am 13. Juli 2007 im Rahmen eines Workshops auch über die Chancen, die ergänzende Währungen bieten, diskutiert. Dabei vorgestellt werden u.a. das Wörgler Freigeld sowie das Wörgler LA21-Jugendprojekt I-MOTION. Weitere Infos zur SommerATTACademie finden Sie hier...
Während der SommerATTACademie in Schwaz von 11. bis 15. Juli 2007 wird auch die Plakatausstellung neuesGELD.com gezeigt.
Infos rund ums Thema Geld: www.neuesgeld.com
Zu den Bildungsprojekten des Wörgler Freigeldjahres zählt die Internet-basierte Plakat-Ausstellung neuesGELD.com, die das Unterguggenberger Institut Wörgl mit Kooperationspartnern umsetzte. Mit 1. Juni 2007 ging die dazugehörige Website zum Projekt mit jeder Menge Informationen rund ums Thema Geld unter www.neuesgeld.com online.
Die Plakatserie neuesGELD.com sowie die begleitenden Medien vermitteln eine Kulturgeschichte des Geldes ebenso wie Hintergründe zum bestehenden Geldsystem. Wie entsteht der Euro? Wie wirkt sich unser Geld auf die Gesellschaft, Wirtschaft und damit unseren Lebensraum aus? Und woher kommen jetzt Gelder mit neuen Regeln?
Vorgestellt werden ergänzende Währungen wie Regiogeld, Tauschkreise oder das Wörgler LA21-Jugendprojekt I-MOTION, die bereits in Österreich und anderswo bestehen. Dazu gehört auch ein Ausblick, welche Chancen für die Zukunft mit der Demokratisierung des Geldsystems verbunden sind.
Zielgruppe sind vorwiegend Jugendliche, wobei die Materialien auch im Unterricht eingesetzt werden können. Die Ausstellung besteht aus 20 Plakaten im Format 70 x 100, wobei das erste und letzte Plakat der Serie von neuesGELD.com-Grafiker Alex Mey gemeinsam mit dem Wörgler Jugendbeirat gestaltet wurde (Foto links).