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Wörgls Radwege weisen gefährliche Hindernisse auf |
"Radweg-Schiebestrecke" - das Schild liegt neben der steil ansteigenden Schotterstrecke, die wohl eher für sportliche Mountainbiker denn für gemütliche Inntalradweg-Wanderer geeignet ist. Gerade ungeübte Radfahrer wie Kinder - hier testete Richard Götz von den Wörgler Grünen mit Kids selbst die Radstrecke - können ihre Drahtesel oft nicht rechtzeitig vor der Straße stoppen, die zwar als Radweg ausgewiesen ist, aber von zahlreichen Pkw und Lkw als Zufahrt zum Gewerbepark genutzt wird. Ein Warnschild entlang der Straße gibt´s nicht, auch keine Temporeduktion - erst hinter der Kurve bremst bei einer Baustelle eine 30er-Tafel den Verkehr, der sonst hier mit 50 km/h unterwegs sein kann.
Nichts für schwache Nerven ist auch das Ende des neuen, wenige hundert Meter langen Radweges im Ortsteil Weiler Haus. Die Asfaltstrecke, die westlich des Hauserwirts als gekennzeichneter Radweg von der Gemeindestraße abzweigt, endet abrupt: Wer hier in der Dämmerung bergab unterwegs ist - dabei erreicht man gerade mit Rennrädern beachtliche Geschwindigkeiten - und die Schotterstrecke am Ende des Radwegstückes übersieht, kann auch eine böse Überraschung erleben.
Wörgl weist sich als "fahrradfreundliche Gemeinde" aus. Wie man sieht, hinkt hier mancherorts die Realität dem Wunschdenken hinterher. Kennen Sie auch "Fahrradfallen"? Dann senden Sie mir ein Email - veronika(at)vero-online.info - die gesammelten "Werke" übergebe ich dann der LA21-Projektgruppe, die sich derzeit mit dem Radwegenetz in Wörgl befasst.