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Jugend-Open-Space-Konferenz am 20. Oktober 2007 |
vero / 26.09.2007 16:49
0 Gemeinderat Wörgl Politik Jugend Jugendbeirat Jugendzentrum Jugend-Open-Space |
Die große Jugend-Open-Space-Veranstaltung wurde vom Wörgler Gemeinderat am 3. Mai dieses Jahres beschlossen. "Um bei der Planung des Jugendzentrums die Jugend einzubinden, soll im Herbst dieses Jahres eine Open-Space-Konferenz zum Thema Jugendarbeit in Wörgl stattfinden. Dazu eingeladen sind alle, die mit Jugendarbeit zu tun haben - Sozialarbeiter, Lehrer, Streetworker, Jugendliche. Wir rechnen mit rund 150 Teilnehmern. Für die Durchführung wurde bei Dr. Isabella Klien aus Salzburg angefragt. Die Kosten für die Veranstaltung belaufen sich auf rund 12.300 Euro", begründete Bgm. LA Arno Abler in dieser Sitzung seinen Antrag an den Gemeinderat, der von 17 Gemeinderäten angenommen wurde - lediglich vier SPÖ-Mandatare enthielten sich der Stimme, da der Antrag sehr kurzfristig eingebracht worden war.
Die Frage nach den Folgekosten blieb unbeantwortet - das Konzept sieht die Gründung von Arbeitsgruppen und die Weiterarbeit in diesen vor, nicht allerdings die Finanzierung. Das Klien-Angebot beinhaltet nur die Organisation der Open-Space-Veranstaltung und einer Folgekonferenz, wobei hier nicht einmal Kosten für organisatorische Vorarbeiten wie Einladungen etc. enthalten sind.
In der Vorbereitung engagiert sich Wörgls Jugendbetreuer Klaus Ritzer sowie Jugendeinrichtungen wie Jugendbeirat, Streetwork Wörgl, I-MOTION-Projektbetreuerin Julia Unterrainer, Schoissis in Team und der Jugendkulturverein Burning Eight. Mit der Open Space Veranstaltung soll ein neues Forum für Austausch und Vernetzung von Jugend-Initiativen in Wörgl geschaffen werden.
Jugendarbeit in Wörgl
Das Thema Jugend führte bis vor drei Jahren einen gemeinderätlichen Dornröschenschlaf. In der Gemeindeführung fühlte sich niemand für die Umsetzung des jahrzehntelang schon diskutierten Jugendzentrums berufen. Das laufende LA21-Jugendprojekt I-MOTION rückte 2004 das Thema Jugend in der Stadt ins Scheinwerferlicht. 2006 startete im Sommer die Arbeit der Streetworkerinnen. Auf Initiative der Grünen und des Unabhängigen Forum Wörgl wurde unter der Federführung von Christine Mey im Herbst 2006 der Wörgler Jugendbeirat aus der Taufe gehoben, in dessen Rahmen sich jetzt Jugendbetreuer Klaus Ritzer um offene Jugendarbeit in der Stadt bemüht und die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet und durch sein Wissen hinsichtlich EU-geförderter Jugendprogramme attraktive Angebote beisteuert.
Als Sprachrohr für Wörgls junge Leute melden sich immer wieder Schoissis in Team, Martin und Stefan Schoissengeier, Inhaber des Club Wörgl zu Wort. Sie holten die mobile Drogenberatung des MDA-Basecamps in ihr Lokal und möchten mit dem Club-Programm zur abwechslungsreichen Freizeitgestaltung beitragen. Jungen Menschen Werte vermitteln will der heuer gegründete Jugendkulturverein Burning Eight - "gegen Drogenmissbrauch und Rassismus" lautet die Devise. Im Herbst lädt der Verein zu Informationsabenden zu den Themen Drogen, Alkohol, Rassismus und Punk und schafft mit der Aussicht, beim Besuch aller vier Abende dann gratis beim großen Abschlusskonzert im Komma dabei zu sein, einen Anreiz für die jungen Leute, sich mit diesen Themen auseinander zu setzen. Die Umsetzung der Informations-Kampagne, die mit einem Punk- und Hardcore-Wochenende am 9. und 10. November 2007 beim Hauerwirt in Wörgl-Boden startet, erfolgt im Rahmen eines EU-Projektes.
Wörgl erhält ab 2008 mit der Info-Eck-Außenstelle der Jugendberatung des Landes eine weitere, für Jugendliche interessante Einrichtung. Das Infoeck bietet breit gefächerte Informationen für Jugendliche, darunter auch über Internationale Jugendthemen wie Jugendaustausch-Programme.
Dass Jugend Freiräume braucht, darauf wollen Tirols Streetworker mit dem Aktionstag am Freitag, 28. September 2007 aufmerksam machen. Wörgls Streetworkerinnen beteiligen sich von 14 bis 17 Uhr mit einer Aktion in der Bahnhofstraße.
Abschließend noch ein persönlicher Kommentar: Hingehen und Dampf machen!
Wer hinter dem Slogan "Die Stadt gehört dir!" viel heiße Luft vermutet, sollte bei der Jugend-Open-Space-Konferenz am 20. Oktober trotzdem hingehen und Dampf machen, sprich die Umsetzung von Projekten und Ideen für die Jugend einfordern. Wenn auch derzeit die Stadtfinanzen für die neue Jugendprojekte keinen großen Spielraum ausweisen, wird nach demokratischem Verständnis sich daran nur etwas ändern, wenn entsprechender Druck von der Basis - also von den jungen Menschen selber kommt. Nur bei entsprechender Beteiligung und konsequenter Weiterarbeit wird aus der teuren Tagesveranstaltung mehr als eine PR-Eintagsfliege und die Grundlage für neue Wahlkampfversprechen...
Die Frage nach den Folgekosten blieb unbeantwortet - das Konzept sieht die Gründung von Arbeitsgruppen und die Weiterarbeit in diesen vor, nicht allerdings die Finanzierung. Das Klien-Angebot beinhaltet nur die Organisation der Open-Space-Veranstaltung und einer Folgekonferenz, wobei hier nicht einmal Kosten für organisatorische Vorarbeiten wie Einladungen etc. enthalten sind.
In der Vorbereitung engagiert sich Wörgls Jugendbetreuer Klaus Ritzer sowie Jugendeinrichtungen wie Jugendbeirat, Streetwork Wörgl, I-MOTION-Projektbetreuerin Julia Unterrainer, Schoissis in Team und der Jugendkulturverein Burning Eight. Mit der Open Space Veranstaltung soll ein neues Forum für Austausch und Vernetzung von Jugend-Initiativen in Wörgl geschaffen werden.
Jugendarbeit in Wörgl
Das Thema Jugend führte bis vor drei Jahren einen gemeinderätlichen Dornröschenschlaf. In der Gemeindeführung fühlte sich niemand für die Umsetzung des jahrzehntelang schon diskutierten Jugendzentrums berufen. Das laufende LA21-Jugendprojekt I-MOTION rückte 2004 das Thema Jugend in der Stadt ins Scheinwerferlicht. 2006 startete im Sommer die Arbeit der Streetworkerinnen. Auf Initiative der Grünen und des Unabhängigen Forum Wörgl wurde unter der Federführung von Christine Mey im Herbst 2006 der Wörgler Jugendbeirat aus der Taufe gehoben, in dessen Rahmen sich jetzt Jugendbetreuer Klaus Ritzer um offene Jugendarbeit in der Stadt bemüht und die Jugendlichen bei der Umsetzung ihrer Ideen begleitet und durch sein Wissen hinsichtlich EU-geförderter Jugendprogramme attraktive Angebote beisteuert.
Als Sprachrohr für Wörgls junge Leute melden sich immer wieder Schoissis in Team, Martin und Stefan Schoissengeier, Inhaber des Club Wörgl zu Wort. Sie holten die mobile Drogenberatung des MDA-Basecamps in ihr Lokal und möchten mit dem Club-Programm zur abwechslungsreichen Freizeitgestaltung beitragen. Jungen Menschen Werte vermitteln will der heuer gegründete Jugendkulturverein Burning Eight - "gegen Drogenmissbrauch und Rassismus" lautet die Devise. Im Herbst lädt der Verein zu Informationsabenden zu den Themen Drogen, Alkohol, Rassismus und Punk und schafft mit der Aussicht, beim Besuch aller vier Abende dann gratis beim großen Abschlusskonzert im Komma dabei zu sein, einen Anreiz für die jungen Leute, sich mit diesen Themen auseinander zu setzen. Die Umsetzung der Informations-Kampagne, die mit einem Punk- und Hardcore-Wochenende am 9. und 10. November 2007 beim Hauerwirt in Wörgl-Boden startet, erfolgt im Rahmen eines EU-Projektes.
Wörgl erhält ab 2008 mit der Info-Eck-Außenstelle der Jugendberatung des Landes eine weitere, für Jugendliche interessante Einrichtung. Das Infoeck bietet breit gefächerte Informationen für Jugendliche, darunter auch über Internationale Jugendthemen wie Jugendaustausch-Programme.
Dass Jugend Freiräume braucht, darauf wollen Tirols Streetworker mit dem Aktionstag am Freitag, 28. September 2007 aufmerksam machen. Wörgls Streetworkerinnen beteiligen sich von 14 bis 17 Uhr mit einer Aktion in der Bahnhofstraße.
Abschließend noch ein persönlicher Kommentar: Hingehen und Dampf machen!
Wer hinter dem Slogan "Die Stadt gehört dir!" viel heiße Luft vermutet, sollte bei der Jugend-Open-Space-Konferenz am 20. Oktober trotzdem hingehen und Dampf machen, sprich die Umsetzung von Projekten und Ideen für die Jugend einfordern. Wenn auch derzeit die Stadtfinanzen für die neue Jugendprojekte keinen großen Spielraum ausweisen, wird nach demokratischem Verständnis sich daran nur etwas ändern, wenn entsprechender Druck von der Basis - also von den jungen Menschen selber kommt. Nur bei entsprechender Beteiligung und konsequenter Weiterarbeit wird aus der teuren Tagesveranstaltung mehr als eine PR-Eintagsfliege und die Grundlage für neue Wahlkampfversprechen...