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Projekt-Teams zu Jugendthemen arbeiten weiter |
Wörgls Jugendbeirat half bei der Organisation der ersten Jugend-Openspace-Konferenz - links im Bild beim morgendlichen Empfang der TeilnehmerInnen. Wörgls Bgm. LA Arno Abler und Schul- und Jugendreferentin GR Roswitha Lenzi zogen sich nach der Begrüßung wieder zurück. Die Erarbeitung der Themen erfolgte in themenbezogenen Workshops.
Zum Prinzip von Openspace-Konferenzen zählt, dass Workshops nicht geschlossen sind, Teilnehmer jederzeit die Gruppen wechseln können. Für die Verpflegung war auch bestens gesorgt.
Worüber Themen- bzw. Projektgruppen einberufen und Workshops abgehalten wurden, legten die TeilnehmerInnen der Jugend-Openspace-Konferenz in der Aula des Bundesschulzentrums selbst fest. Es stellte sich schnell heraus, dass es an Themen nicht mangelte: Das Alkoholverbot auf öffentlichen Plätzen im Stadtzentrum stößt bei der Jugend auf ebenso wenig Verständnis wie die Zwei-Uhr-Sperrstundenregelung. Feiern finde ja trotzdem statt - und Hausparties bieten Jugendlichen weniger Schutz als öffentliche Lokale.
Weitere Diskussionen kreisten ums Ausgehen in Wörgl, um das Fehlen von Plätzen ohne Konsumzwang sowie um das Problem von verlässlichen Transportmitteln in der Nacht. Die Ideen reichen vom Nightliner bis zu nächtlichen Citybus-Touren am Wochenende ins Umland. Die Diskussion um die Gestaltung des neues Jugendzentrums nahm ebenso breiten Raum ein. Der Wunsch nach selbst verwalteten Räumlichkeiten kam hier gleichermaßen zum Ausdruck wie im Hinblick auf selbst organisierte Konzertveranstaltungen.
Nicht kommerzieller Lebensraum lautete eines der oft zitierten Schlagworte - für alle nutzbare Grünflächen, auf denen auch Fußball spielen und Grillen erlaubt ist, wünscht sich die Jugend ebenso wie ein Veranstaltungslokal, das in Selbstverwaltung geführt wird und auch Open-Air-Veranstaltungen ermöglicht.
Aus all den Ideen, die in vier Stunden Workshops erarbeitet wurden, filterte die Schlussrunde dann jene heraus, zu denen konkrete Projektgruppen weiterarbeiten werden. Dabei greifen die jungen Leute nicht nach den Sternen, sondern gehen als ersten Schritt realistische und kurzfristig umsetzbare Ziele an. Am 8. November 2007 gibt´s für alle, die jetzt in den Projekt-Teams weiterarbeiten, einen weiteren Workshop mit der Moderatorin Isabella Klien. Für die Weiterbetreuung in Wörgl sorgt dann Wörgls Jugend-Koordinator Klaus Ritzer.
Nach den Workshops stellten die TeilnehmerInnen die Ergebnisse und Projektideen vor. Wörgls Jugendkulturverein Burning Eight - rechts im Bild Obmann Andy Winderl - engagiert sich für selbst verwaltete Veranstaltungsräume und Jugendkultur.
Streetwork Wörgl bot seine Mithilfe bei allen Themengruppen an, Martin Schoissengeier die Infrastruktur des Club Wörgl fürs Abhalten weiterer Treffen der Projektgruppen. In der Schlussrunde zogen die TeilnehmerInnen Bilanz über den Tag und stellten dabei fest, dass nicht alle Interessen der Wörgler Jugend hier repräsentiert waren - insbesondere Jugendliche aus Migrantenfamilien sollen noch einbezogen werden.
Schlussrunde mit Ausblick - was aus den Projekten wird, soll eine weitere Veranstaltung in einem halben Jahr in Form eines World-Cafés zeigen.