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Eröffnung der neuen B178-Trasse am 14. November 2007
vero / 15.11.2007 16:23
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Wörgl  Kirchbichl  Straßenbau  B178  Bruckhäusl  Verkehr  Tirol  Land 
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Ein Klangkörper aus drei Musikkapellen begrüßte die Festgäste, darunter LH van Staa - für die Eröffnung der B178 nahmen die MusikantInnen der Kapellen von Bruckhäusl, Wörgl und Kirchbichl in gemischten Reihen Aufstellung. Zum Festakt marschierten auch die Volksschüler und Kindergarten-Kinder Bruckhäusls auf.

Hocherfreut über die neue Bruckhäusler Umfahrung gaben sich in den Festreden die beiden Bürgermeister LA Arno Abler und Herbert Rieder. Abler erhofft sich eine Verkehrsentlastung für Wörgl und rief in Erinnerung, dass derzeit im Kerngebiet von Wörgl bis zu 25.000 Autos unterwegs sind.

Bgm. Herbert Rieder strahlte auch übers ganze Gesicht, ist die Hauptverkehrslast der B178 doch nun von Kirchbichler Gemeindegebiet auf Wörgler Gemeindegebiet gerückt. Die Fertigstellung der Umfahrung erfordert allerdings weitere Straßenbaumaßnahmen auf Kirchbichler Gebiet. "Eine Lösung für die Grattenbrücke steht noch aus", bekannte Rieder und bedankte sich beim Bruckhäusler Schülerlotsenteam, das in den vergangenen Jahrzehnten tausende Kinder sicher über die hochfrequentierte Bundesstraße lotste. Rieder: "Vor der Schule fuhren täglich bis zu 20.000 Autos vorbei."
Die B178 ist außerhalb Innsbrucks die am stärksten befahrene Straße Tirols.

Beeindruckende Fakten zum Mega-Projekt lieferte DI Robert Müller, Vorstand der Abteilung Straßenbau beim Land Tirol. Die 4,8 km lange Trasse umfasst 10 Bauwerke und kostete unterm Strich 41,87 Millionen Euro, wobei die Verteuerung um fast 2 Millionen Euro u.a. auf gestiegene Rohstoffpreise von Stahl und Beton zurückzuführen sind.
Die Grundeinlösen schlagen sich darin mit 4,3 Millionen Euro zu Buche, die technische Tunnelausstattung mit 4,2 Millionen Euro. Für den Lärmschutz gab man 600.000 Euro aus. Ursprünglich wurden Kosten von 31 Millionen Euro veranschlagt.

Nicht weniger imponierend sind die Fakten der Baustelle: 400.000 Kubikmeter Erdreich wurden bewegt, fast 66.000 Quadratmeter Asfalt aufgetragen, 31.600 Tonnen Beton und über 5000 Tonnen Stahl eingebaut.

"Außer einer Fußbodenheizung ist hier alles herinnen, was es gibt", eröffnete Landesrat Anton Steixner in Anspielung an die kalten Füße der Festgäste im zugigen Tunnel seine Grußbotschaft und rückte die launische Aussage im nächsten Satz zurecht: "Was die Bevölkerung von Bruckhäusl allerdings in den letzten Jahrzehnten hier mitgemacht hat, hat´s in Tirol sonst auch noch nirgens gegeben", womit er die Investitionen in Tunnelsicherheit rechtfertigte.

LH van Staa hob die Leistungen des Landes bei der Erstellung der Infrastruktur hervor - Tirol sei vorbildlich für Europa. Aufgrund der guten Wirtschaftslage in Tirol sei diese Entwicklung des Landes ohne Schulden machen möglich.

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v.l.:
DI Robert Müller, Vorstand der Abteilung Straßenbau. Bild Mitte: Pfarrer Walter Hirschbichler nahm die Segnung vor. Bild rechts: Bgm. Herbert Rieder und LH van Staa wärmten sich mit einem Schnaps auf.

Weitere Bilder von der Straßeneröffnung gibt´s hier in der > Galerie (anklicken)