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Gewaltschutzeinrichtung fürs Tiroler Unterland Thema beim neuen Grünen Themencafé |
Ganz im Zeichen einer informativen Diskussion über das Tabuthema Gewalt in der Familie ist am Wochenende das erste Themencafe der Kufsteiner GRÜNEN gestanden. "Wo können sich Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt sind, im Unterland hinwenden?" -- bringt die Kufsteiner GRÜN-Gemeinderätin Judith Essani die Problematik der im Bezirk Kufstein bis dato fehlenden Gewaltschutzeinrichtungen für Frauen auf den Punkt.
Diese Kritik teilt auch die von den GRÜNEN fürs Themencafe eingeladene Expertin Dr. Christine Baur. Als Gleichbehandlungsanwältin für Tirol und Vorarlberg ist sie tagtäglich mit Fällen von Gewalt gegen Frauen konfrontiert. "Das Unterland ist leider noch immer ein weißer Fleck auf der Landkarte, was Gewaltschutzeinrichtungen für die Opfer von innerfamiliärer Gewalt betrifft," weiß Baur aus ihrer beruflichen Praxis zu berichten.
Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist für die GRÜNE Gemeinderätin Judith Essani die Umsetzung des von den GRÜNEN im Gemeinderat beantragten Frauenhauses. "Unser Konzept war so überzeugend, dass es mancher politischer Mitbewerber gleich als sein eigenes anpreist," so Essani in Anspielung auf das plötzliche Frauenhaus-Engagement der SPÖ. Die in einem Bericht einer Wochenzeitung kolportierte "Light"-Variante in Form einer Notschlafstelle schließen die GRÜNEN aber aus. Vielmehr gehe es darum, in Kufstein ein "Modellprojekt" zu etablieren, betont Essani.
"Und auch in Sachen Sensibilität muss die SPÖ noch dazulernen. Ein Grundprinzip von Frauenhäusern ist, das deren Standort -- damit Frauen besser geschützt sind -- geheim bleibt. Indem die SPÖ mögliche Standorte hinausposaunt, hat sie der guten Sache einen schlechten Dienst erwiesen," so das Fazit der Grünen Gemeinderätin.
Text: Willi Guiliani/Pressereferent der Grünen Tirols
Diese Kritik teilt auch die von den GRÜNEN fürs Themencafe eingeladene Expertin Dr. Christine Baur. Als Gleichbehandlungsanwältin für Tirol und Vorarlberg ist sie tagtäglich mit Fällen von Gewalt gegen Frauen konfrontiert. "Das Unterland ist leider noch immer ein weißer Fleck auf der Landkarte, was Gewaltschutzeinrichtungen für die Opfer von innerfamiliärer Gewalt betrifft," weiß Baur aus ihrer beruflichen Praxis zu berichten.
Ein erster wichtiger Schritt in die richtige Richtung ist für die GRÜNE Gemeinderätin Judith Essani die Umsetzung des von den GRÜNEN im Gemeinderat beantragten Frauenhauses. "Unser Konzept war so überzeugend, dass es mancher politischer Mitbewerber gleich als sein eigenes anpreist," so Essani in Anspielung auf das plötzliche Frauenhaus-Engagement der SPÖ. Die in einem Bericht einer Wochenzeitung kolportierte "Light"-Variante in Form einer Notschlafstelle schließen die GRÜNEN aber aus. Vielmehr gehe es darum, in Kufstein ein "Modellprojekt" zu etablieren, betont Essani.
"Und auch in Sachen Sensibilität muss die SPÖ noch dazulernen. Ein Grundprinzip von Frauenhäusern ist, das deren Standort -- damit Frauen besser geschützt sind -- geheim bleibt. Indem die SPÖ mögliche Standorte hinausposaunt, hat sie der guten Sache einen schlechten Dienst erwiesen," so das Fazit der Grünen Gemeinderätin.
Text: Willi Guiliani/Pressereferent der Grünen Tirols