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Bauernbund-Bezirkskonferenz in Brandenberg -Presseaussendung des Bauernbundes
vero / 27.11.2007 12:41
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Tirol  Landwirtschaft  Bauernbund  Bezirkskonferenz  Brandenberg 
Regionale Produkte gefragt wie nie

Sorge um Engerlingsplage auf Brandenberger Steilflächen

bauernbund_nov07.jpgBei der ersten Bauernbund-Bezirkskonferenz mit Josef Hechenberger in seiner Funktion als Präsident der Landwirtschaftskammer Tirol überwog die positive Stimmung. Anlass zur Sorge geben die massive Engerlingsplage in Brandenberg sowie ein zunehmend raues politisches Klima.

Bildtext: Am Podium v.l.: Forum-Land-Bezirksobmann Franz Osl, Bezirksbäuerin Berta Rampl, Bezirksbauernobmann Johann Gwiggner, Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger, Bauernbundobmann LR Anton Steixner, Bauernbunddirektor Peter Raggl.


„Es war die richtige Entscheidung, den Josef zum Präsidenten zu machen“, freut sich Bauernbundobmann LR Anton Steixner, dass sich Josef Hechenberger aus Reith i. A. gut in sein Amt eingelebt hat. Ebenso erfreulich ist, dass sich der Markt für heimische Lebensmittel gut entwickelt. „Regionalität liegt voll im Trend. Auch Bioprodukte werden stark nachgefragt“, sieht Steixner noch weitere Chancen am Markt. Die Bemühungen der bäuerlichen Organisationen, heimische Lebensmittel zu bewerben, haben Früchte getragen.

„Es geht bergauf“, ist sich auch Landwirtschaftskammerpräsident Josef Hechenberger sicher. Er will die bäuerlichen Betriebe in der Produktion stärken und Spezialberatungen anbieten. Positiv stimmt ihn die Entwicklung auf dem Milchsektor. Da vor allem aus Asien die Nachfrage nach Milchprodukten steigt, sei es auch in Europa mit der Überschussproduktion vorbei. Trotz der guten Absatzmöglichkeiten auf dem Weltmarkt setzen sowohl Steixner als auch Hechenberger auf einen starken heimischen Verarbeitungsbetrieb: „Die Tirol Milch ist gut unterwegs und ein starker und verlässlicher Partner für Bauern und Konsumenten.“ Bekanntlich wird die Tirol Milch die Produktion auf den Standort Wörgl konzentrieren.

War vor einigen Jahren das Tiroler Oberland betroffen, fressen sich nun die Engerlinge des Maikäfers in Brandenberg satt. Statt grüner Wiesen gab es dort im heurigen Sommer braune Felder. „Zwölf Bauern sind mit 37 Hektar Fläche betroffen“, schildert Bezirksbauernobmann Johann Gwiggner die Situation. Da das befallene Gelände so steil ist, zeigt die Bekämpfung der Engerlinge mit der so genannten Pilzgerste, einem biologischen Mittel, wenig Wirkung. Gwiggner sieht die Gefahr, dass sich die Plage ausweitet und das steile Gelände durch die fehlende Grasnarbe instabil werden könnte. „Wir werden alles tun, damit das nicht eintritt“, versichert Steixner den betroffenen Bauern.

Text und Foto:
Mag. Christa Entstrasser-Müller/Tiroler Bauernbund