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Langfristiges städtisches Programm zur Steigerung der Energie-Effizienz |
Stadtwerkedirektor Helmuth Müller stellte im Gemeinderat am 20. Dezember 2007 die neue städtische Initiative "Wörgl ist unsere Energie" vor. Diese soll viele bereits bestehende Einzelinitiativen wie die Luftgüteoffensive, Energiesparaktionen, Energieberatung, e5-Gemeinde und neue Kraftwerksprojekte bündeln und möglichst alle Gremien wie Umwelt-, Regional-, Verkehrs-, Raumordnungsausschuss, Stadtwerke, Stadtbedienstete und die Bevölkerung einbinden. Ziel ist eine effizientere Energienutzung ebenso wie die Umstellung der Energieerzeugung auf möglichst erneuerbare Energieträger unter Nutzung lokaler Rohstoffe.
"Mit der Umsetzung dieser Energie-Initiative wird keine Komforteinschränkung angestrebt", erklärte Müller. Die Initiative soll sich fünf Themenbereichen widmen: Information/Kommunikation (Öffentlichkeitsarbeit), Bau, Gewerbe, Erzeugung und Verteilung sowie Mobilität.
Zur Umsetzung sollen zwei neue Gremien beitragen: Der Energiebeirat, bestehend aus Bürgermeister, Umwelt-, Verkehrs-, Regionalausschuss-, Raumordnungsreferent, einem Vertreter jeder Fraktion (falls nicht Referent) sowie je zwei Vertreter von Gewerbe/Industrie sowie Archtikten/Haustechnikplaner. Dieser Energiebeirat soll für die strategische Steuerung der Initiative verantwortlich sein und erhält mehr Kompetenzen als bisher bestehende Beiräte: Er kann ohne weitere Beratung in Ausschüssen Anträge direkt im Gemeinderat einbringen.
Die operative Arbeit soll ds Energieteam/e5-Team übernehmen, in dem auch die e5-Gemeinde-Arbeiten wahrgenommen werden. Dieses setzt sich aus dem Leiter DI Müller und je zwei Verantwortlichen je Themenbereich zusammen, welche Mitarbeiter der Stadtgemeinde oder Stadtwerke Wörgl GmbH sind. Zusätzlich wird das Energieteam ergänzt durch Vertreter der LA21, die dazu in diesem Sektor "wiederbelebt" werden soll.
Die Finanzierung der laufenden Kosten erfolgt über die Personalausgaben der Gemeinde bzw. der Stadtwerke. Für weitere Kosten sollen 10 % der Gebrauchsabgabe (die Stadtwerke zahlen 6 % vom Umsatz bei Wasser, Strom und Kanal als Gebrauchsabgabe an die Stadt, jährlich 500.000 Euro. Für 2008 rechnet Müller mit einer 10 %igen Steigerung), also 50.000 Euro verwendet werden, wobei die Abwicklung über die Stadtwerke läuft.
Grüne Kritik: Zu wenig Experten
"Grundsätzlich finden wir die Initiative gut, aber es fehlen in diesen Gremien die Experten und die Vernetzung mit Gemeinden, die bereits erfolgreich in diese Richtung arbeiten", kritisierte Grün-GR Evelin Huber. Das Ziel sei gut, "aber am Weg haperts". Der Einwurf von Dir. Müller, dass man themenweise Fachleute holen würde, änderte nichts an der Haltung der Grünen Fraktion, die gegen den Antrag stimmte.