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Jahreshauptversammlung mit Neuwahl am 11. Jänner 2008
vero / 12.01.2008 15:42
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Wörgl  Jahreshauptversammlung  Kultur  Stadtmusik  Musik  Neuwahl 

Die Musikkameraden bedankten sich bei ihrem scheidenden Obmann Thomas Oberhammer mit einem Geschenkskorb und einem tosenden, langen Applaus (Bild links). Bild Mitte: Der bislang tätige Vorstand mit Kapellmeister Thomas Scheiflinger (links). Bild rechts: Der neu gewählte Vorstand mit Bgm. LA Arno Abler, der die Neuwahl leitete.

51 Musikantinnen und vier Marketenderinnen zählt die Stadtmusikkapelle Wörgl in ihren Reihen, die am Freitag, 11. Jänner 2008 zur Jahreshauptversammlung mit Neuwahl in den Gasthof Neue Post lud. Thomas Oberhammer zeigte sich nach 10 Jahren leitender Tätigkeit als Obmann "amtsmüde". Ihm folgt Klaus Ebner, der ebenso wie der weitere neue Vorstand einstimmig gewählt wurde. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind: Kapellmeister Thomas Scheiflinger, Stv. Andreas Bichl, Obmannstellvertreter und Jugendwart Rudi Hausberger, Kassier Heinrich Oberhammer, Schriftführer Peter Langebner, Notenwart Robert Silberberger, Instrumentenwart Peter Pitterl, Zeugwart Manfred Hirzinger, Beisitzer Klaus Unterberger.

Obmannwechsel mit Handschlag: der bisherige Obmann Thomas Oberhammer, Kapellmeister Thomas Scheiflinger und der neue Obmann (v.l.)

"Du hast dieses Amt mit Herz erfüllt - und vielen Emotionen", bedankte sich Schriftführer Hans Langebner im Namen der Kapelle beim langjährigen Obmann Thomas Oberhammer, der der Kapelle als Musikant erhalten bleibt.

Kapellmeister Thomas Scheiflinger liegt die Qualität des Musizierens sehr am Herzen: "Egal welche Musik man macht, wichtig ist, dass man sie gut macht." Ehrfurcht vor der Musik wiegt für ihn gleich schwer wie Kameradschaft.

Seit dem Kapellmeisterwechsel vor drei Jahren weht ein frischer Wind in der Stadtmusik Wörgl. Thomas Scheiflinger fordert  Disziplin beim Musizieren ebenso ein wie beim Marschieren und der Ausstattung: "Öffentliche Auftritte sind unsere Visitenkarte", verdeutlichte er noch einmal bei der Jahreshauptversammlung und zeigte sich mit den erzielten Fortschritten sehr zufrieden - ließ aber anklingen, dass die Probemoral ebenso noch zu wünschen übrig lasse wie - und das mit einem vielsagenden Blick zu Bgm. Abler und Kulturreferent Hannes Mallaun -  das Probelokal. Hier sollte die Stadt "irgendwann ein Änderung ins Auge fassen".

Die Kapelle rückte im vergangenen Jahr 25 Mal aus, wobei durchschnittlich 40 MusikantInnen aufmarschierten. Die musikalische Umrahmung kirchlicher Feste zählt zu den jährlichen Fixpunkten ebenso wie das Jahreskonzert im Herbst, bei dem 2007 erstmals auch seitens des Gemeinderates erfreulich großes Interesse herrschte: "Sonst berichtete ich immer, dass keine Vertreter der Stadt zum Konzert kamen - 2007 kamen gleich 10", zeigte sich Thomas Oberhammer in seinem Bericht erfreut und gab noch einen Ausblick auf 2008. Die nächsten Ausrücken stehen gleich im Jänner bevor: Von 23. bis 25. Jänner kommt eine Abordnung aus Wörgls Partnergemeinde Albrechtice, wobei die Musikkapelle am 23. Jänner im Feuerwehrhaus das Unterhaltungsprogramm für die Tschechen beisteuert. Am 27. Jänner steht die Mitwirkung am Faschingsumzug am Terminplan und den heurigen Erzbischofsbesuch zur Firmung wird die Stadtmusik ebenfalls musikalisch umrahmen.

Grund zur Freude gibt auch die Jugendarbeit der Musikkapelle. Jugendwart Florian Pitterl, der aus beruflichen Gründen diese Funktion nicht mehr ausüben kann, berichtete von einem Neuzugang bei der Musikkapelle und 7 Neuanmeldungen bei der Landesmusikschule, womit jetzt insgesamt 32 gemeldete SchülerInnen der LMS Wörgl aus den Reihen Wörgler Stadtmusik- und Jugendmusikkapelle kommen. Drei bronzene und vier silberne Leistungsabzeichen erreichten die JungmusikantInnen 2007 ebenso wie als Ensemble-Mitglieder des Jugendblasorchesters den Bundessieg.

Die Jugendmusikkapelle unter der Leitung von Josef Egenbauer absolvierte Auftritte beim Neujahrsempfang der Stadt sowie gemeinsam mit dem Kinderchor der LMS Wörgl beim Muttertagskonzert im Tagungshaus Wörgl. 31 Proben und fünf Auftritte zeugen vom Fleiß des Nachwuchses, für den der Höhepunkt das Probewochenende mit Feuerlbrennen und Baden in Kössen und Walchsee im Juni 2007 war. Seit der Sommerpause treten die Jungmusikkapellen von Wörgl und Bruckhäusl wieder getrennt auf. Zur Wörgler Jungmusik zählen derzeit 19 MusikantInnen und sieben Aushilfen.

Auch in finanzieller Hinsicht war 2007 für die Stadtmusikkapelle Wörgl ein gutes Jahr.Insgesamt nahm die Kapelle 2007 rund 50.000 Euro ein und polsterte den Kassastand von 2.300 am Anfang des Jahres auf über 7.000 Euro Ende 2007 auf. Nach dem verregneten Laterndlfest 2006 ließ Wetterglück 2007 die Kassa kräftig klingeln. Wie Kassier Heinrich Oberhammer mitteilte, betrug der Erlös aus dem Fest rund 18.000 Euro. Fast 10.000 Euro spielten die Musikanten mit dem Maiblasen ein, rund 12.000 Euro erhielten sie an öffentlichen Subventionen.

Als gutes Geschäft erwies sich auch der Schnapsverkauf durch die Marketenderinnen: Ausgaben von 380 Euro für den Schnapseinkauf stehen Einnahmen von 2897 Euro gegenüber, wobei die Mädels allein beim Stadtfest 917 Euro abräumten. Der Schnaps der Marketenderinnen ist übrigens das einzige hochprozentige alkoholische Getränk, das beim Stadtfest ausgeschenkt werden darf. Eine Bilanz, die Pfarrer Theo Mairhofer bei seinen Dankesworten für die Mitwirkung an den kirchlichen Festen dann zu folgender Überlegung veranlasste: "Also wie ich das gehört hab, dachte ich mir, wir sollten bei der nächsten Fronleichnamsprozession die Himmelträger durch Marketenderinnen ersetzen."

 

Lob für die Kapelle und einen Dank an die Funktionäre und den Kapellmeister sprach Bgm. LA Arno Abler in seinen Grußworten aus und lud die Musikkapelle zur Mitwirkung am "Jahr der Bahn" 2008 ebenso ein wie an den Feierlichkeiten 2009 unter dem Motto 200 Jahre Freiheitskampf in Tirol. Kulturreferent Hannes Mallaun dankte ebenso: "Die Stadtmusik ist ein vollwertiges Lebensmittel für die Kulturstadt Wörgl."