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Projektpräsentation von WIG-Geschäftsführer DI Dietmar Günther im Gemeinderat Wörgl am 27. März 2008 |
Mit Humor leitete DI Dietmar Günther, Geschäftsführer der mit dem Straßenbau betrauten Wörgler Infrastrukturgesellschaft WIG, am 27. März 2008 seine Projektpräsentation zum aktuellen Stand in Sachen Nordtangente ein und kündigte einmal mehr den Baubeginn an. Diesmal aber nicht für den längst überfälligen Kreisverkehr Wörgl West, sondern für den Abschnitt Wörgl Mitte: "Ende April wird es die Spatenstichfeier für die 100 m lange Geh- und Radweg-Unterführung Wörgl Mitte geben." Mit den Grabungsarbeiten beginnt eine der derzeit spektakulärsten Baustellen in Österreich. Die Unterführung muss unter 20 Gleisen durchgepresst werden. "Die Unterführung wird völlig geradlinig ohne Nischen gebaut und taghell erleuchtet", erklärt Günther die Ausstattung. In Zusammenhang mit dem Bau der Unterführung wird auch eine Neuregelung Kreuzung Poststraße/KR Pichlerstraße in Form eines Kreisverkehrs angedacht (Plan siehe unten).
Der neue Kreisverkehr bei der Unterführung hat einen Durchmesser von 30 Metern. Zum Vergleich: Der beim Seniorenheim hat 28 Meter.
Die Rupert Hagleitner Straße zur Entlastung der Ladestraße ist derzeit das einzige Teilprojekt der Nordtangente, das die Stadt Wörgl realisiert hat. Die SPAR-Unterführung wurde von der SPAR selbst vorfinanziert und bereits vor Jahren errichtet, bleibt aber aufgrund des noch fehlenden Anschlusses in Wörgl West immer noch ungenützt.
"Die Nordtangente erschließt ein Gewerbegebiet von insgesamt 400.000 Quadratmetern, von dem in den Jahren 2008 und 2008 180.000 Quadratmeter zur Verbauung anstehen", berichtete Günther. Die Planungsarbeiten für den gesamten Verlauf seien abgeschlossen, derzeit werde an einem Gutachten über die Auswirkungen hinsichtlich der Schadstoffverteilung gearbeitet. "Derzeit fahren täglich in Wörgl West 1700 Lkw einen Umweg von zwei Kilometern", so Günther. Das solle sich durch den Bau des Kreisverkehrs West (siehe unten) ändern. In der Schadstoffbilanz des Projektes geht man auch davon aus, dass der jetzt 2,5 km lange Stau durchs Wohngebiet entlang der Bundesstraße durch die neue Straße vermindert wird.
Die Anbindung der Wildschönau soll weiterhin über die Bundesstraße erfolgen, nicht über die Ausfahrt Mitte der Nordtangente. Dieser Abschnitt solle nun als erstes fertig gebaut werden.
Plan des Kreisverkehrs Wörgl West.
Diese Skizze zeigt die Ausgangssituation mit dem Umweg, den Lkw für die Zu- und Abfahrt zum Gewerbegebiet West derzeit zurücklegen müssen.
Kreisverkehr Ost - mit und ohne TirolTower
Der letzte Teilabschnitt wird der Bau des Kreisverkehrs Wörgl Ost, zu dem der Architekt Markus Moritz die Idee geliefert hat. "Dieser Kreisverkehr hat einen Durchmesser von 150 Metern, die Fläche innen beträgt 12.000 Quadratmeter", erklärte Günther. Die B178 werde als Unterführung unter dem neuen Riesenkreisel geführt, wofür auch schon eine Subventionszusage vom Land vorliege.
Ob in der Mitte des Kreisverkehrs der Tirol Tower gebaut wird oder nicht, habe keinen Einfluss auf die Umsetzung des fertig geplanten Straßenprojektes. Über den Kreisverkehr führt die Erschließung des Gewerbegebietes Bischofer, über das der Tirol Tower dann auch in Form einer Unterführung angebunden werden würde.
Zur Verwirklichung des Tirol Towers müsste der Gemeinderat allerdings noch zwei Mal zustimmen - einmal betreffs Raumordnung und ein zweites Mal im Zuge der Flächenwidmungsplanänderung.
Der Plan für den Riesen-Kreisverkehr Wörgl Ost. Die gelbe Fläche im Zentrum weist jenen Platz aus, den der Tirol Tower beanspruchen würde.
Fotos und Text: Veronika Spielbichler