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Bericht von Wilhelm Maier |
Am Samstagnachmittag um kurz nach 15:00 Uhr war in der Pelletieranlage der Firma Holz Pfeiffer in Kundl ein lauter Knall zu hören. Wenig später waren laut Augenzeugenberichten meterhohe Stichflammen zu sehen.
Als ein Arbeiter das Silo betreten wollte kam es vermutlich zu einer Staubexplosion, bei der sich der Mann schwerste Verbrennungen zuzog. Er konnte sich noch selbst ins Freie retten und über eine Leiter nach unten gelangen, brach dann aber zusammen.
Die Leitstelle Tirol gab sofort Großalarm für die Feuerwehren Kundl, Wörgl, Rattenberg, Radfeld und die BTF Sandoz. Bereits beim Eintreffen am Einsatzort wurde die enorme Wucht der Explosion für die Einsatzkräfte klar. Zahlreiche, zum Teil sehr schwere, Eisen- und Holzteile waren auf dem Betriebsgelände durch die Explosionswelle geschleudert worden. Die Druckwelle verteilte sich durch die Förderschächte und riss sämtliche Seitenpanele der Halle heraus. Der Silo stand bereits in Vollbrand. Rund 100 Mann/Frauen der Feuerwehren hatten alle Hände voll zu tun um vorerst die Flammen nieder zu schlagen. Schwierig, so Einsatzleiter und Kommandant der Kundler Wehr Erich Krail waren die unzähligen Glutnester zu finden da diese nahezu überall waren, ob in Maschinen, Abluftschächten und Zwischenwänden, alles musste genauestens mit Wärmebildkameras abgesucht werden.
Der schwerverletzte 50-jährige Arbeiter wurde noch vor Ort vom Notarzt des Roten Kreuzes intensivmedizinisch erstversorgt und anschließend mit dem Notarzthubschrauber Heli 3 in die Klinik Innsbruck geflogen. Er hat schwere drittgradige, großflächige Verbrennungen sowie eine Rauchgasvergiftung erlitten.
Der entstandene Sachschaden ist enorm. Bereits am späten Nachmittag nahmen die Brandermittler der Polizei ihre Arbeit auf um die Brandursache zu klären.
Text: Wilhelm Maier