Man kann es einfach nicht anders sagen: "Endlich haben es die Mineralölfirmen geschafft und den Diesel zur teuersten Treibstoffsorte gemacht!"
Lange haben sie hin und her getüftelt, ja, dann kam der Rohölpreis, er stieg über die 100 Dollar je Barrel (Ölfaß mit 159 Liter). Dabei gab es am 18. November 2004 folgende Schlagzeile in der "Presse": Am Mittwoch ist der Preis für das Barrel Rohöl (zu 159 Liter) des Ölkartells Opec um 17 Cent im Vergleich zum Montag gefallen. Der Preis liegt nun bei 35,94 Dollar je Fass." Ölpreis auf Talfahrt, hieß es damals! Die Ölwirtschaftswelt schien Kopf zu stehen, Ölmultis ließen den Kunden schon an Defizite glauben.
Und heute, liegt doch der Preis für ein Barrel bei 104,46 Dollar (30.03.2008 / Quelle: Platts Crude Oil Spot - Brent), das sind um 68,52 Dollar mehr als vor gut 3 Jahren und vier Monaten. Das sind nicht ganz 300% an Preissteigerung. Endlich hatten die Multis etwas in der Hand bzw. auf dem Papier, um den Goldsaft in die Höhe schnellen zu lassen.
Manche politischen Parteien forderten schon lange eine Erhöhung des Preises, ihnen schwant ein Preis von 1,40 - 1,50 Euro je Liter vor. Dies haben wir nun bald erreicht bei einer solchen Preissteigerung. NUR wer glaubt das Preisrad bliebe dann stehen, der ist wohl auf dem falschen Dampfer. Die Preispirale wird sich weiter drehen bis, ja bis wohin eigentlich?
Uns wird vorgemacht der Rohölpreis sei alleinig ausschlaggebend für die hohen Spritkosten. Mitnichten, wie kann es dann zu solchen immensen Gewinnen jährlich kommen, die Mineralölfirmen erzielen? So erzeilte die OMV im Jahr 2007 einen Jahresüberschuss von unfassbaren 1,58 Milliarden Euro. Das sind um 14% mehr Gewinn als das Jahr vorher. Dies ist bereits das fünfte Jahr hinter einander ein Rekordgewinn! Wen wundert`s?
Aber es bleibt nun mal dabei, der Autofahrer ist die Melkkuh der Nation!
Text: Wilhelm Maier