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Wörgler Grüne wollen Ausbau des Radwegenetzes beschleunigen |
Die Botschaft zu den verbeulten Drahteseln: "So schaugs aus - ohne Radweg" (links), "I hätt gern was gegn Feinstaub tu - segs, des hu i etz davu" (Bild Mitte) und "Ohne Radweg in der Stadt, fahren uns die Autos platt."
Um auf die Dringlichkeit des Ausbaues des Wörgler Radwegenetzes hinzuweisen, erregten die Wörgler Grünen am 2. April 2008 am Stadtplatz mit einer Installation aus drei verbeulten Fahrrädern Aufmerksamkeit. Die Wörgler Grünen ärgert, dass dem Lippenbekenntnis "pro Radwege" des gesamten Gemeinderates - auf Papier auch im Beschluss der Wörgler Luftoffensive schwarz auf weiß festgehalten - nur sehr spärliche Taten folgen.
"Damit Rad fahren auch attraktiv und sicher ist, braucht es ein Verkehrskonzept, das den nicht motorisierten Verkehr in den Mittelpunkt stellt", teilte Richard Götz beim Pressetermin mit. Grün-Gemeinderätin Evelyn Huber: "In Wörgl fehlt das klare Bekenntnis, welche Verkehrsteilnehmer bevorzugt werden."
Wörgl Grüne verweisen auf das Beispiel anderer Gemeinden, die Radfahren durch ein sicheres und lückenloses Radwegenetz erfolgreich forcieren und wünschen sich auch für Wörgl ein flächendeckendes Radwegenetz.
Die bisherige Vorgangsweise der Stadt bei der Umsetzung des Radwegenetzes sehen sie als wenig zielführend. Die Stadt baut dann Radwege, wenn Grundstücke zur Verbauung anstehen bzw. die Eigentümer Umwidmungen vornehmen lassen. Diese "kostensparende" Variante führt den Grünen zu langsam ans Ziel. Was ein zügiger Ausbau kosten würde, davon besteht allerdings auch keine Vorstellung - diese Thematik war bisher nicht Inhalt diverser Konzepte.
Mit der Aktion am Stadtplatz wollen die Grünen jedenfalls Gas geben für einen rascheren Ausbau des Radwegenetzes, von dem alle profitieren: "Weniger Luftschadstoffe, weniger Lärm, weniger Stau und ein kleiner Beitrag zu mehr Gesundheit wären durch die Umsetzung eines flächendeckenden Radwegenetzes leicht erreichbar", meinte Richard Götz und verwies darauf, dass der Radwegausbau auch zu den aktuellen Anliegen der LA21 in Wörgl gehört.
Fotos und Text: Veronika Spielbichler