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Gemeinderatsbeschluss am 15. Mai 2008 über Bebauungsplan |
Die Wohnbaugesellschaft Neue Heimat plant die Häuser der Südtiroler Siedlung in der Steinbacher Straße zu erneuern. Die in der Zwischenkriegszeit errichteten Gebäude entsprechen nicht mehr heutigem Wohnstandard. Der Gemeinderat befasste sich am 15. Mai 2008 mit dem Bebauungsplan für die drei ersten Objekte. Derzeit bestehen 24 Wohnungen mit unbefriedigender Parkplatzsituation. "Die Neue Heimat plant 36 Wohneinheiten mit einer Tiefgarage in drei Etappen zu errichten. Die Tiefgarageneinfahrt erfolgt von der Steinbacherstraße aus", stellte Raumordnungsreferentin GR DI Bettina Müller das Projekt vor. Die Errichtung eines Radweges an der südlichen Grundstücksgrenze sei von der Neuen Heimat bereits zugesichert.
"Es hat bereits eine Mieterversammlung im ersten betroffenen Haus gegeben und das Vorhaben wurde von allen bis auf einer alten Dame sehr positiv aufgenommen. Die Mieter können nicht zwangsbeglückt werden, es muss eine Einigung geben. Für die Bauzeit von drei Jahren sind Ersatzwohnungen nötig", erklärte Sozialreferentin Vizebgm. Maria Steiner. Eine Kosten-Nutzenrechnung habe ergeben, dass der Neubau besser als eine Sanierung der Substandardwohnungen ohne Heizung und Isolierung abschneidet. Steiner habe auch schon aus anderen Häusern der Siedlung den Wunsch nach Erneuerung der Wohnungen gehört.
FWL-GR Mario Wiechenthaler wollte mit Unterstützung der Grünen den Bebauungsplanbeschluss von der Tagesordnung absetzen: "Uns wurde versprochen, dass ein Verkehrskonzept vom Büro Köll vorgelegt wird. Das gibt es aber nicht.". Da die Südtiroler Siedlung aus mehr als diesen drei Häusern besteht und bei weiteren Neubauten entsprechend mehr Wohnungen und damit mehr Verkehr entstehen, fragte auch Wechner nach dem Verkehrskonzept. GR Müller kündigte an, dass dieses Konzept noch vorgelegt werde, aber jetzt nicht entscheidend für das eingereichte Projekt sei.
"Diese Häuser bieten keine Lebensqualität. Es ist eine riesige und einzigartige Chance für die Stadt, dass der Bauträger die Siedlung erneuern. Solche Häuser sind sonst kaum leer zu bekommen. Die Neue Heimat zeigt da sehr viel Engagement. Aus ökologischer Sicht ist es auch sehr zu begrüßen - hier werden energetische Substandardwohnungen durch Wohnungen mit Niedrigenergie oder Passivhaus-Standard erneuert", meinte Bgm. LA Abler.
Bei der Abstimmung zum Bebauungsplan stimmten die Grünen mit der Begründung, das Projekt sei noch nicht entscheidungsreif, sowie die FWL aufgrund des nicht vorgelegten Verkehrskonzeptes dagegen.