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Baustellen-Streifzug durch Wörgl - Lidl-Skandal in BRD nach Walraff-Recherche |
Undercover als Lidl-Brötchenbäcker
Der deutsche Journalist Günter Walraff machte sich mit seinen Aufdeckungen über die Arbeitsweise der Bild-Zeitung international einen Namen. Im Februar dieses Jahres war er in der Brötchen-Zuliefer-Firma des Lebensmitteldiscounters Lidl einen Monat lang als Arbeiter am Fließband und sorgte mit seiner Reportage über die Arbeitsbedingungen und den Zustand der Brotfabrik für einigen Wirbel. Walraffs Fazit: Unwürdige Arbeitsbedingungen zu Niedrigstlöhnen, hohe Verletzungsgefahr und Schimmelbefall. In der Backfabrik Weinzheimer werden für alle Lidl-Filialen Europas die Aufbackbrötchen hergestellt. Wenn man Walraffs Reportage liest, vergeht einem allerdings gründlich der Appetit:
Die Walraff-Reportage in der Zeit: http://www.zeit.de/2008/19/Wallraff-19?page=all
Lidl schickt Putzkolonne, veröffentlicht in Spiegel Online: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,552016,00.html
Walraff bei Lidl-Brötchenbäcker Weinzheimer in der Süddeutschen: http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/593/172086/
Weitere Baustellen in Wörgl
41 Mietkaufwohnungen, Gewerbeflächen und 119 Tiefgaragenabstellplätze errichtet die Alpenländische Heimstätte derzeit an der Poststraße in Wörgl. Der gemeinnützige Wohnbauträger mit Sitz in Innsbruck engagiert sich immer wieder mit Bauprojekten in Wörgl und dürfte hier auch seine geschichtlichen Wurzeln haben: Als Michael Unterguggenberger Vizebürgermeister von Wörgl war, gründete er mit Eisenbahnerkollegen in den 1920er Jahren eine Wohnbaugenossenschaft, die schon damals als Alpenländische Baugenossenschaft der Eisenbahner in Wörgl Reihenhäuser - mehr dazu... Im Bild rechts das Lahartinger-Haus in der Bahnhofstraße kurz vor der Fertigstellung -auch hier gibt´s Wohnungen, Büro- und Geschäftsflächen.
Baustelle in der Steinbacher Straße: Die Teleleasing errichtet auf dem ehemaligen Albert-Areal an der Rainerstraße den Albertpark mit Gewerbeflächen und Wohnungen. Die Zufahrt zur Tiefgarage erfolgt von der Steinbacherstraße aus. Im Bild links sind jene Häuser der Südtiroler Siedlung zu sehen, die die Neue Heimat abreißen und durch moderne Wohnbauten ersetzen will.
Während einerseits rege Bautätigkeit herrscht, stehen andererseits Geschäftsflächen im Zentrum in der Speckbacherstraße leer - im Bild links das Avanzini-Haus, rechts das ehemalige Gollner-Bekleidungsgeschäft.
Bahnschranken ade - Bruckhäusl erhält Bahnunterführung
Gezählt sind mittlerweile die Tage des letzten beschrankten Bahnüberganges in Wörgl: Im Juni sollten planmäßig die Bauarbeiten zur Errichtung der Bahnunterführung Bruckhäusl abgeschlossen werden. Die Unterführung verbindet den Wörgler und Kirchbichler Ortsteil des Dorfes Bruckhäusl. Der Bahnübergang wird aufgelassen. Die Lärmschutzwand entlang der Bahntrasse wird dann durchgehend durch den Ort gezogen, wobei an der Stelle des Bahnüberganges ein Lärmschutzfenster freie Sicht auf die andere Seite gewährleisten soll.
Gezählt sind auch die Tage des Bahnhofes in Bruckhäusl. Künftig wird es hier nur mehr einen Fahrkartenautomaten geben. Am 13. Dezember 2008 soll die Bahnstation neuerlich umbenannt werden: Auf Wörgl Süd - Bruckhäusl. Dass Bruckhäusl nicht im Süden, sondern mehr im Osten von Wörgl liegt, scheint bei der Namensnennung offenbar keine Rolle zu spielen...