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SPÖ-Aussendung im Visier der Kritik
vero / 04.06.2008 09:00
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Müllverbrennung  Kundl  Müll  Umwelt  Tirol  SPÖ  Unterland 

 

Dessl weist auf etliche Medienberichte zu Überkapazitäten bei der Müllverbrennung in Deutschland, aber auch in Österreich hin. Der ORF  berichtete in der ZIB vom 24.5.2008, dass in Österreich schon drastische MVA-Überkapazitäten im Entstehen sind  - und dass Österreich für den eigenen Müll mehr als ausreichende Kapazitäten hat!

http://www.youtube.com/watch?v=kobyNFHHmSQ

(Kostenlos zum Anschauen)

Als weiteren Beweis dazu  führt Dessl  die Aussagen von Remondis  an. "Zu viele Öfen, zu wenig Abfall"  stellt Deutschland größtes privates Dienstleistungsunternehmen der Wasser- und Kreislaufwirtschaft fest.  Es stelle sich nicht mehr die Frage, ob Überkapazitäten im thermischen Bereich entstehen. Die Frage laute vielmehr, wie viele Überkapazitäten entstehen werden. Einige Anlagen werden ihren Betrieb aller Voraussicht nach einstellen müssen, weil sie nicht wirtschaftlich arbeiten könnten. Es gibt in Zukunft nicht genug Abfall, um alle bestehenden und neuen Anlagen wirtschaftlich zu betreiben. Die Folgen sind ein drohender Preisverfall, Wertberichtigungen und Insolvenzen bei MVAs und EBS Kraftwerken.

Kennzahlen von Remondis: Die Remondis AG & Co. KG:
Mitarbeiter: 17.000

Umsatz: 5,5 Milliarden Euro/Jahr
Investitionen: 250 Millionen Euro/Jahr
Anlagennetz: 500 Anlagen
Logistiknetz: 6.000 Fahrzeuge

Den gesamten Artikel gibt´s als PDF (555 KB) hier zum Download.

Ein Interesse am Neubau von Müllverbrennungsanlagen liege einseitig bei der Wirtschaft, so Dessl: „Die Haushalte unterliegen dem Andienungszwang und müssen mit hohen Tarifen für die Anlagen zahlen, während die Überkapazitäten zu günstigen Tarifen am freien Markt gehandelt werden. So kann die Wirtschaft ihren Gewerbemüll billig entsorgen, die Allgemeinheit muss überhöhte Müllgebühren zahlen." 

"Bereits jetzt leben wir in einer relativ stark belasteten Umwelt, bedingt durch Autobahn – Transit, Industrie und andere belastende Emissionsquellen. Das Unterinntal ist ein gesetzlich anerkanntes Sanierungsgebiet nach Immissionsschutzgesetz §2", so Dessl weiter.  "Wir befinden uns in einem Tal, und damit ist das Luftvolumen zur Verdünnung der Schadstoffe wesentlich geringer als im Fall einer MVA in der Ebene. Neben der „Links/Rechts“ - Begrenzung gibt es bei Inversionswetterlagen im Unterinntal auch noch relativ häufig eine „Oben“ - Begrenzung. In diesem Fall befindet sich die kalte Luft am Talboden und vermischt sich nicht mit der wärmeren Luft darüber (Deckeleffekt). Das führt insgesamt zu einer drastischen Erhöhung der Schadstoffkonzentration für jeden Einzelnen."