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„Studie Giga-Liner“ bzw. „Megatrucks“ bis zu 60 Tonnen der EUKommission - Präsentation am 10.07.2008 in Brüssel |
Bezogen auf das hochrangige österreichische Straßennetz bleiben, so das Transitforum, folgende Fakten:
● Das österr. Straßennetz ist für 40 Tonnen Belastung ausgelegt, ein Umbau würde
die bestehende Schuldenlast der ASFINAG (dzt. weit mehr als 10 Milliarden €!) in
ungeahnte Höhen treiben, für die wir Steuerzahler zu 100 % haften – Neu- bzw. Umbau von
Brücken, Tunnels, Rastplätzen, Anschlussstellen, Kreisverkehren etc.;
● Ein höheres Unfallrisiko sowie Gefährdung der Verkehrssicherheit durch längere Bremswege,
Erhöhung der mitgeführten Gefahrengutladungen und damit erhöht sich auch die Brandbelastung in
Tunnels etc.;
● Eine logische Verlagerung auf langen Strecken „von der Schiene auf die Straße“ steht im
Widerspruch zu allen langjährigen Zielen und Vereinbarungen der Europäischen Gemeinschaft, der
österr. Landes- und Bundespolitik sowie zahlreichen Grün- und Weißbüchern sowie
Grundsatzerklärungen genau der Kommission, die nun diese Studie wieder präsentiert, die sie besser
gleich einmotten sollte, um sich einen Rest an Glaubwürdigkeit zu erhalten.
Das Transitforum Austria-Tirol lehnt diese Vorschläge vehement ab, fordert die Kommission auf,
diesen „Größenwahn auf Rädern“ eine deutliche Absage zu erteilen. Und sich mit gleichem
Engagement zunächst einer verursachergerechten Wegekostenrichtlinie, einer Harmonisierung
von Steuern und Abgaben (als wesentlichen Transitverursacher) sowie einer Begrenzung von Lkw-
Transit in sensiblen alpinen Regionen zu verwenden. Mit dieser Haltung unterstützen wir die
ASFINAG als Betreiber des hochrangigen Straßennetzes ebenso wie die europäischen Eisenbahnen,
denen durch diese „Giga-Liner“ wieder ein „gigawettbewerbswidriger Mega-Schaden“ zugefügt
würde. Genauso wie den Menschen, denen durch die „straßenfreundliche Haltung der
Kommission“ täglich Gesundheit, Lebens- und Wirtschaftsqualität geraubt und ihre
Liegenschaften entlang der Autobahnen massiv entwertet werden. Da ist der Hebel anzusetzen
und nicht dort, wo diese Belastungen weiter gesteigert werden.
Autor: LA Fritz Gurgiser