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Das Service der Bundesbahn im Visier der Kritik - Leserzuschrift von Gerhard Kernstock
vero / 31.07.2008 21:36
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Verkehr  Tirol  Bundesbahn  Kritik 

"Obwohl der Zugführer sie gesehen haben muss, bleibt die Tür zu.  Angeblich kann er die Türen nach dem Schließen nur noch durch "Nothalt" öffnen, auch wenn der Zug wie in diesem Fall noch am Bahnsteig steht. Auch die RailJets sollen solche unflexiblen Türsteuerungen bekommen. Weil, es gibt immer wieder Fernreise-Fahrgäste, die ihren Tratsch für viel zu wichtig halten, als dass er durch schließende Waggontüren beendet werden dürfte. Das ist besonders bei längeren Zügen (die meisten Westbahn-Eurocity) zeit- und nervenraubend. Dann wird es wohl Aufklärungs-Merkblätter geben müssen, >Sie müssen mindestens eine Minute vor der angegebenen Abfahrtszeit bereits am Bahnsteig Wörgl stehen<. Die Bahn ist nichts für Eilige und Kurzentschlossene - siehe Tarifsysteme oder Fahrkartenautomaten oder Kartenkauf-Abschaffung im Regionalzug," meint G. Kernstock.

Seine zweite Beobachtung betrifft Benützer der REX-Züge aus dem Brixental. Am 26.Juli 2008 kamen mit acht bis zehn Minuten Verspätung der REX 1504 aus Schwarzach sowie der "EC 160 Vorarlberg" aus Wien in Innsbruck an. "Der Zugbegleiter des REX 1504 hatte bei der "Verkehrsleitung" (VL, Wien) bereits ab St. Johann telefonisch avisiert "30 - 40 Übergangsreisende auf EC 160 Vorarlberg, teils mit Platzreservierungen". Laut Auskunft mehrerer Eisenbahner hat die VL das Warten in Innsbruck abgelehnt. Begründung: Bauarbeiten auf der Arlbergstrecke, da würden sich  Verspätungen auf der eingleisigen Strecke addieren", schildert Kernstock.

Unter den Reisenden war eine Gruppe aus ca. 15 Personen aus Kuwait und Saudiarabien mit Kindern und sehr viel Gepäck, zwei Gruppen aus der Schweiz, 7 Personen aus Thailand und 2 Burschen aus Österreich. "Ein Bursche aus Österreich war unterwegs zu einer holländischen Offshore-Baustelle (Asseln?) von "Shell Windkraft". Er hätte ab Zürich Kloten weiterfliegen sollen. Zitat kurz vor Abfahrt des nächsten Zuges, 110 Minuten später: ´Das war das dritte Mal allein in diesem Jahr. Nächstes Mal fahren wir mit Mietwagen, das hätte z.B. diesmal nur um 30 Euro mehr gekostet als die Bahn. Billig ist das ganze ja auch nicht mehr. Die Zentrale hat inzwischen gesagt, ich soll nach Luzern weiterfahren, anscheinend gibt es von dort einen Weiterflug.´"

"Die Pointe(n): Der REX 1504 musste vor seiner Abfahrt in Schwarzach 12 Minuten auf einen Anschlusszug aus Salzburg warten, auf den verspäteten IC 111. Der EC 162 "Transalpin" zwei Stunden später musste in Innsbruck zu seinen bereits bestehenden ca. 8 Minuten Ankunftsverspätung zusätzlich nochmals ca. 20 Minuten auf einen Anschlusszug,  den IC 512 "Hotel Ibis" aus Graz wa
rten. Es darf nicht einreißen, dass Kitzbühler/StJohanner/Wörgler/Schwazer Bahnkunden zweiter Klasse werden und zwei Stunden in Innsbruck totschlagen müssen, weil es jemandem in Wien besser gefällt, den Anschlusszug nicht warten zu lassen", ärgert sich der Bahnkunde.