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Baustellen der Stadt im Sommer 2008: Jugendzentrum, Volksschul- und Kindergartenerweiterung

Aus steuerlichen Gründen erfolgt die Abwicklung aller Baumaßnahmen über die Vermögensverwaltungs-KG der Stadt, die für diese Zwecke ins Leben gerufen wurde. Der Regionalausschuss-Vorsitzende Dr. Daniel Wibmer ist zugleich Geschäftsführer der KG, der Beirat besteht aus den gleichen Personen wie der Ausschuss.

So sieht der Raumplan fürs Jugendzentrum aus (zum Vergrößern anklicken). Bild Mitte: Der Eingang erfolgt nicht über den nordseitigen Haupteingang des Gebäudes, sondern wird neu im Westen des südlich situierten Aufenthaltsbereiches errichtet. Gleich im Anschluss wird eine Garderobe eingebaut. Bild rechts: Der Büro- und Besprechungsraum.


Regionalausschuss und Stadtbauamt luden zur Baustellenbesichtigung auch die Fraktionsführer und Medienvertreter ein. Im Bild links: der Aufenthaltsbereich des Jugendzentrums. Bild Mitte: Hier wird das Internet-Eck eingerichtet. Bild rechts: Vorgesehen als Probraum für junge Bands, aufgrund der Platzeinteilung sowie der Akustik aber schlecht geeignet - der Bunker im Keller.

Für das Jugendzentrum wird das untere Stockwerk des ehemaligen Bundesgebäudeverwaltungshauses in der Brixentaler Straße 23 umgebaut. Im Süden entsteht durch Anbindung der Garage ein 53 Quadratmeter großer Gruppenraum mit Garderobe. Zur Einrichtung zählt weiters ein Büroraum, ein Internet-Eck, WC-Anlagen und ein kleiner, 11 Quadratmeter großer Mehrzweckgruppenraum sowie der 15 Quadratmeter große Bunker im Keller. Das obere Geschoß mit größerer Nutzfläche wird vom Stadtarchiv belegt. 


Die Volksschule wird aufgestockt und im Westen durch einen Zubau erweitert.

Um 3,58 Millionen Euro erweitert Wörgl die bestehende Volksschule um 1.709 Quadratmeter Nutzfläche durch Errichtung eines zusätzlichen Stockwerkes sowie eines Zubaues im westlichen Bereich. Es entstehen acht Klassen- und 7 Sonderklassenräume, Räume für die Nachmittagsbetreuung und im Nordwesten eine Bilbliothek  sowie im Keller ein öffentliches WC für den Beach-Volleyballplatz.

Neue Treppenaufgänge erschließen das oberste Stockwerk ebenso wie der Lift. Bild rechts: Die neuen Klassenräume mit den großen Fensterfronten bieten einen schönen Ausblick über die Dächer von Wörgl hinweg zur Möslalm. Im Boden ist das Lüftungssystem verlegt.

„Die Bauausführung erfolgt mit KLH-Holzfertigteilelementen und erfüllt den Energiestandard A+“, erklärte Dr. Daniel Wibmer bei der Baustellenführung. Zum Passivhaus-Standard zählt der Einbau einer CO2-Fühler-gesteuerten Lüftung. Trotzdem erhält jeder Raum ein Fenster, das sich auch öffnen lässt. „Manchmal hat man eben das Bedürfnis, zu lüften. Außerdem sind die Fenster Notausstiege im Brandfall und werden so konzipiert, dass die Feuerwehr mit der Leiter die Bergung von Menschen vornehmen kann“, so Wibmer.

Bild links: Das oberste Stockwerk wird aus vorgefertigten KLH-Holzfertigteilelementen errichtet. Dabei leistete die Firma Naturholzbau Präzisionsarbeit: "Auf die ganze Länge passte die Abmessung bis auf 2 mm genau!" zeigt sich Baumeister Ing. Horst Lebeda beeindruckt. Bild Mitte: Während im Osten bereits mit der Verkleidung der Holzwände mit Gipsplatten begonnen wird, befindet sich der Westteil des Neubaus noch im Roh- bzw. Aufbau der Grundelemente. Bild rechts: Alle Fugen werden verklebt, um den energietechnischen Anforderungen zu entsprechen.

Die Arbeiten liegen trotz des häufigen Regenwetters voll im Zeitplan. Ein großes Lob für die Koordination am Bau, auf dem neben Rohbau-Arbeiten im Westen schon die Fertigstellungsarbeiten im Osten laufen, spricht  Baumeister Ing. Horst Lebeda den beteiligten Firmen aus.

Horst Lebeda erklärt Details zur Bauausführung (Bild links). Bild Mitte: Im neuen Nordwestlichen Gebäudetrakt wird im Keller ein öffentliches WC für den Beachvolleyballplatz untergebracht. Bild rechts: Dringend benötigt wären Malerarbeiten im Bestand der Schule. Aus budgetären Gründen sind diese aber derzeit erst nächstes Jahr vorgesehen.

Die Fertigstellung des Rohbaus steht am 22. August am Programm. Die Schule startet eine Woche später am 15. September, der Auf- und Zubau wird im Jänner 2009 fertiggestellt. Vorsorglich wurde bei der Statik des Gebäudes gleich die Nutzung der Dachfläche mitgedacht: „Wir haben die Dachlast um 100 kg pro Quadratmeter erhöht, um später ev. eine Photovoltaik-Anlage zu errichten“, so Wibmer.


Der Kindergarten am Mitterhoferweg wird erweitert und erhält ein neues Heizsystem mit erneuerbaren Energieträgern.

Im Passivhaus-Energiestandard erfolgt auch die Erweiterung des Kindergartens am Mitterhoferweg, wo in  577 Quadratmeter neue Nutzfläche 1,85 Millionen Euro investiert werden. Im Zubau im Erdgeschoß entsteht ein neuer Bewegungsraum, der abgeteilt und auch für den Mittagstisch genutzt werden kann. Da künftig hier 150 Kinder betreut werden, enthält dieser Bereich auch eine Halle, von der aus der Zugang in den Kindergarten erfolgt.

Hell und freundlich: Der neue Kindergartenbereich im Westen, in dem die Halle und der Bewegungsraum  untergebracht sind. Der Eingang zum bestehenden Kindergarten erfolgt vom neuen Foyer aus (Bild Mitte). Durch die Aufstockung wurde auch der Bau eines Stiegenhauses sowie Liftes notwendig.

Im Obergeschoß entstehen zwei neue Gruppenräume, ein Schlafraum, ein Kochbereich und WC-Anlagen. Bis zum Kindergartenstart am 8. September soll der sanierte Bestand fertiggestellt sein, Auf- und Zubau sind ab Oktober nutzbar.

Holz dominiert auch bei den Baumaterialien der Kindergarten-Erweiterung. Ganz auf Holz setzt die Stadt hier auch mit der Heizung - die Stadtwerke betreiben die Pelletsanlage. Bild Mitte: Bauamtsmitarbeiter DI Hans Peter Atzl erklärt die laufenden Arbeiten. Bild rechts: Dr. Daniel Wibmer mit Kindergarten-Leiterin Andrea Borchert, im Hintergrund Horst Lebeda und Architekt DI Klaus Ebner, der den Kindergartenzubau entwarf.

Da im Kindergarten weniger hohe Schallschutzbestimmungen als in der Volksschule gelten, erfolgt der Bau mit Holzriegelständerwänden in vorgefertigten Elementen. Auch hier wird eine bedarfsgerechte Lüftung eingebaut. Der Kindergarten erhält zudem gleichzeitig eine neue Heizanlage: der Ölkessel wird durch eine Pelletsheizung mit Solaranlage an der Fassade zur Warmwasseraufbereitung ergänzt. Betrieben wird die Heizanlage wie die Photovoltaikanlage am Dach zur Stromerzeugung von den Stadtwerken Wörgl. Die Anlage gilt als Pilotprojekt.

Gebaut wird gleichzeitig die neue Kegelbahn für den ESV und die Gemeindebediensteten. Die neue, unterirdische Kegelhalle wird mit Glasschotter zur Isolierung überschüttet und begrünt und steht dann dem Kindergarten als Grünfläche wieder zur  Verfügung. Im Bestand der Kegelbahn errichtet der Verein in Eigenregie die benötigten Nebenräumlichkeiten wie Auftenthaltsraum und Sanitärbereich.

 

Die neue Kegelbahn - im Bild links der Rohbau. Dieser wird mit einer Isolierschicht überschüttet und begrünt. Bild Mitte: die neue Halle. Bild rechts: Die alte Halle im Keller des Kindergartens, in der die Nebenräume eingebaut werden.