|  (0) Presseaussendung der Tiroler Grünen | 
TIROL AN VORLETZTER STELLE BEI LÖHNEN & GEHÄLTERN 
BEZIRK KUFSTEIN BEI FRAUEN IM SCHLUSSFELD 
BAUR & HUBER: BUND UND LAND MÜSSEN JETZT HANDELN 
Für NR-Kandidatin und Wörgler Gemeinderätin Evelyn Huber und die GRÜNE  Frauensprecherin Christine Baur schrillen angesichts der neuesten  Einkommensstatistik die Alarmglocken. Tirol liegt bei den Einkommen vor  dem Burgenland an vorletzter Stelle. Frauen verdienen rund die Hälfte  der Männer. Am schlechtesten verdienen Frauen in den Bezirken Lienz,  Kufstein und Kitzbühel. 
"Es ist ein Hohn, dass sich dieses Trauerspiel Jahr für Jahr wiederholt.  Es muss Frauen endlich möglich sein, mit ihrem Einkommen ihren  Lebensunterhalt zu sichern", meint Evelyn Huber in einer ersten Reaktion  heute. "Wir in Wörgl sind ein Handelszentrum, wo viele geringfügig  beschäftigte oder teilzeitbeschäftigte Frauen arbeiten. Im Bezirk  Kitzbühel sind vor allem die saisonalen Tourismusbeschäftigungen die  Ursache für die niedrigen Löhne. Ich erinnere nur an einen Punkt unseres  GRÜNEN Steuermodells -- runter mit den Steuern auf Arbeit", fordert  Evelyn Huber die Hebel auf Bundesebene zu betätigen. 
Die noch bis 30. September tätige Gleichbehandlungsanwältin für Tirol,  Vorarlberg und Salzburg, Christine Baur, hofft auch als  Landtagsmandatarin offene Ohren und tätige Hände zu treffen, um die  notwendigen Maßnahmen zur Verringerung der Einkommenskluft zwischen  Frauen und Männern, zwischen Spitzenmanagern und Kleinverdienerinnen,  zwischen SaisonarbeiterInnen und Ganzjahresbeschäftigten, zwischen  Einkommen aus Kapitalerträgen und Arbeit umzusetzen. "Die Wirtschaft  besteht nicht nur aus den Unternehmensgewinnen, sondern auch aus den  Einkommen der arbeitenden Bevölkerung. Da braucht es einen Ausgleich",  ist die GRÜNE Landtagsabgeordnete Christine Baur überzeugt. 
Das Land müsse nun endlich die folgenden Punkte angehen: Ausbau der  Kinderbetreuungsplätze, Veränderung tradierter Rollenbilder bzw.  Stärkung der Frauenförderung im Landesdienst nach dem Vorbild Schwedens.  "Ich wünsche mir, dass das Land als Arbeitgeber seiner Vorbildfunktion  stärker nachkommt", drängt Christine Baur. Abschließend erneuert sie die  GRÜNE Forderung, die Wirtschaftsförderung zu reformieren: Betriebe, die  nachweislich Frauen und Männer gleich entlohnen, werden gestärkt. 
Die Zahlen beziehen sich auf eine Statistik des Hauptverbandes der  Sozialversicherung. Demanch  verdienen Frauen im Bezirk Kufstein mit 1525 € hinter Lienz mit 1393 €  am zweitschlechtesten in Tirol. Bei den Angaben handle es sich um  Bruttolöhne inklusive Sonderzahlungen. Es sind Medianwerte. 
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Text: Pressereferat der tiroler GRÜNEN - Ulli Pizzignacco-Widerhofer 
 
				